BYD SEAL U DM-i im Test: BYDs neuen Plug-In-Hybrid näher angeschaut

Der BYD SEAL U DM-i ist ein sehr gutes Hybrid-SUV, das Komfort, moderne Technologie und ein angenehmes Fahrerlebnis vereint. Trotz kleinerer Schwächen, wie den Getränkehaltern und der nicht perfekten Ergonomie der Nackenlehnen, ist das Fahrzeug insgesamt gut durchdacht. Für einen Preis von 38.000 bis 45.000 Euro bietet es eine solide Mischung aus Luxus und Funktionalität.
Der BYD SEAL U DM-i beeindruckt auf den ersten Blick durch sein modernes Ocean Aesthetics Design. Besonders die U-förmigen Scheinwerfer und die elegante Punktmatrixheckleuchte fallen positiv ins Auge. Auch die 19-Zoll-Räder unterstreichen den sportlich-eleganten Look des Fahrzeugs. Die Verarbeitung ist überwiegend gelungen.
Einzig und allein die Lüftungsregler unter dem Bildschirm muss ich kritisieren, denn sie wirken billig, wenn sie manuell eingestellt werden. Das restliche Interieur – von den Nähten des Kunstleders bis hin zur schwebenden Mittelkonsole – macht jedoch einen sehr hochwertigen Eindruck. Der kristallene Schalthebel und das Head-up-Display (HUD) unterstreichen das futuristische Design und die technische Finesse.
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Innenraum und Komfort
Die Sitze des BYD SEAL U DM-i sind ergonomisch und bieten eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten für den Fahrer. Der Fahrersitz ist elektrisch verstellbar in Höhe, Neigung und Winkel des Rückenpolsters. Allerdings lassen sich die Nackenlehnen nicht in der Höhe verstellen. Dies kann für größere oder kleinere Personen ein Nachteil sein.
- Bild: TechnikNews
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Das Platzangebot ist sowohl vorne als auch hinten hervorragend. Im Test saßen drei Kinder bequem auf der Rückbank, wobei die ausklappbare Mittelarmlehne mit Getränkehaltern eine praktische Ergänzung darstellt. Der flache Boden und der großzügige Fußraum sorgen für angenehmen Komfort. Der Kofferraum fasst 425 Liter, lässt sich aber durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.440 Liter erweitern – ideal für Reisen oder große Einkäufe.
Das Panoramadach ist ein weiteres Highlight, auch wenn die Bedienelemente bei Tageslicht schwer zu erkennen sind. Während meines Tests öffnete ich das Dach nur einmal, da die Wetterbedingungen jetzt im Winter dies nicht weiter zuließen.
Technische Features
Der zentrale Touchscreen ist schwenkbar (horizontal und vertikal), was die Bedienung erleichtert. Allerdings ist er sehr anfällig für Fingerabdrücke. Android Auto und Apple CarPlay sind ebenso an Bord wie die Möglichkeit, Speicherkarten und USB-Sticks zu nutzen. Das Head-up-Display ist gut einstellbar, jedoch kann es für große Personen, die gerne höher sitzen, schwer ablesbar sein.
- Bild: TechnikNews
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Ein echtes Highlight ist die 360-Grad-Ansicht beim Rückwärtsfahren. Diese zeigt das Fahrzeug aus der Vogelperspektive sowie den Bereich in einem Umkreis von etwa einem Meter. Automatisches Einparken wird allerdings nicht unterstützt.
Fahrassistenzsysteme
Der Spurhalteassistent funktioniert auf der Autobahn hervorragend. In Baustellenbereichen oder auf ländlichen Straßen kam es jedoch zu Fehlinterpretationen. Besonders in einspurigen Baustellenabschnitten, wo die Fahrbahnseiten gewechselt werden, hat das System Schwierigkeiten.
Die Anzeigen sind gut ablesbar, und der adaptive Tempomat (ACC) funktioniert ebenfalls einwandfrei. Zusätzliche Sicherheit bieten die Totwinkelwarnung (BSD) und die Querverkehrswarner (RCTA und RCTB), die beim Rückwärtsfahren aktiv werden.
Fahrverhalten und Verbrauch
Der BYD SEAL U DM-i bietet ein sehr angenehmes Fahrgefühl.
Das Fahrzeug wurde überwiegend im Eco-Modus betrieben, der auf Kraftstoffeffizienz ausgelegt ist. In meinem Test lag der Verbrauch jedoch bei 7,1 bis 7,2 Litern auf 100 km – höher als die Herstellerangabe von 6,4 Litern. Die elektrische Reichweite von 70 km wurde meist knapp erreicht, allerdings nicht übertroffen. Es sei angemerkt, dass ich in einem bergigen Gebiet lebe (ca. 600 Meter über dem Meeresspiegel), was den Verbrauch erhöhen kann. In flacheren Regionen wäre wahrscheinlich ein geringerer Verbrauch möglich.
Der Tank fasst 69 Liter, was eine große Reichweite ermöglicht. Mit einem Gewicht von 2,2 Tonnen zählt der BYD SEAL U DM-i zu den schwereren Mittelklasse-SUVs, was sich ebenfalls auf den Verbrauch auswirkt.
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Weitere Kritikpunkte
- Getränkehalter: Schmalere Dosen (zum Beispiel 250 ml) wackeln und halten nicht gut.
- Knarzen im Cockpit: Auf unebenen Straßen hört man ein leichtes Knarzen hinter dem Lenkrad.
- Bedienelemente des Panoramadachs: Schwer erkennbar bei Tageslicht.
- Nackenlehnen: Nicht höhenverstellbar, was die Ergonomie einschränken kann.
Datenblatt: BYD SEAL U DM-i
Merkmal | Details |
Preis | 38.000 bis 45.000 Euro |
Antrieb | Plug-in-Hybrid |
Reichweite (elektrisch) | 70 km |
Kombinierte Reichweite | Über 1.080 km |
Batteriekapazität | 18,3 kWh |
Kraftstoffverbrauch | Hersteller: 6,4 l/100 km; Test: 7,1–7,2 l/100 km |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 5,9 Sekunden (Allradmodus) |
Tankvolumen | 69 Liter |
Gewicht | 2,2 Tonnen |
Sitze | Beheizbar, belüftet, elektrisch verstellbar |
Kofferraumvolumen | 425 Liter (1.440 Liter mit umgeklappten Sitzen) |
Felgen | 19 Zoll |
Fahrassistenz | ACC, BSD, RCTA, RCTB, Spurhalteassistent |
Infotainment | Android Auto, Apple CarPlay, 360-Grad-Kamera |
Panoramadach | Elektrisch öffnend, Sonnenschutz |
Ladezeit (DC) | 35 Minuten (30 % auf 80 %) |