Ford Explorer Premium ER AWD im Test: Mehr als nur ein VW-Klon?

Der Ford Explorer markiert einen entscheidenden Wendepunkt für das Unternehmen auf dem europäischen Markt. Nachdem sich der Hersteller von traditionellen Modellen wie dem Fiesta und dem Focus verabschiedet hat, setzt er nun voll auf die elektrische Zukunft. Mit dem in Köln produzierten Explorer, der auf der MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) von Volkswagen basiert, bietet Ford ein kompaktes Elektro-SUV, das amerikanischen Charakter mit europäischer Kompetenz vereint. Wir haben die Top-Variante des Explorers getestet und herausgefunden, ob er besser ist als der technisch gleiche VW ID.4 GTX.
Das Explorer Modell wurde 1990 in den USA als Nachfolger des Bronco II eingeführt und entwickelte sich schnell zu einem der meistverkauften SUVs Nordamerikas. Ursprünglich als robuster, familienfreundlicher Geländewagen konzipiert, wurde das Modell im Laufe der Jahrzehnte mehrfach technisch und optisch weiterentwickelt. In Europa war der Explorer zunächst nur vereinzelt als Importmodell präsent.
Erst mit der Einführung der vollelektrischen Variante, die speziell für den europäischen Markt entwickelt wurde, gelang dem Explorer der konsequente Schritt nach Europa: Seit 2024 wird der Ford Explorer EV auf Basis der MEB-Plattform von Volkswagen im Kölner Ford-Werk gebaut. Er ist als eigenständiges, kompakteres Elektro-SUV positioniert und unterscheidet sich deutlich von der US-Version. Damit markiert der Explorer EV den Beginn einer neuen Ära für Ford in Europa und ist das erste in Europa gebaute, vollelektrische Volumenmodell des Herstellers.
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- 1 tl;dr (Fazit) zum Ford Explorer Premium ER AWD
- 2 Stärken und Schwächen des Ford Explorer Premium ER AWD
- 3 Design und Exterieur: Kein VW-Klon
- 4 Innenraum des Ford Explorer: Sehr viel Stauraum
- 5 Platzangebot und Kofferraum: Viel Stauraum und Flexibilität
- 6 Infotainment und Bedienung des Ford Explorer: Viel Display und wenige Tasten
- 7 Komfort: Viel drin in der Serienausstattung
- 8 Konnektivität und Sound beim Ford Explorer: B&O System überzeugt
- 9 Antrieb: Allrad Power macht Spaß
- 10 Fahrdynamik und Handling des Ford Explorer: Trotz hohem Gewicht leichtgängig
- 11 Verbrauch und Reichweite des Ford Explorer: Kann sich sehen lassen
- 12 Laden mit dem Ford Explorer: Solide Leistung und Bidirektionales Laden
- 13 Assistenzsysteme und Sicherheit: Ausgereifte Technik
- 14 Preis und Garantie des Ford Explorer
Der Ford Explorer Premium Extended Range mit Allradantrieb überzeugt im Test als rundum gelungenes Elektro-SUV, das seine VW-Gene geschickt mit eigenständigem Ford-Charakter verbindet. Trotz kleinerer Schwächen bei der Bedienung über das Touchdisplay, dem Fehlen einer Ein-Pedal-Funktion und nervigen Geräuschen beim Schließen der Heckklappe erweist er sich als komfortabler und zuverlässiger Begleiter im Alltag.
Mit einer realen Reichweite von etwa 450 Kilometern, einer guten Ladeleistung von bis zu 185 kW, serienmäßiger V2G- und V2H-Funktionalität sowie hervorragenden Fahrerassistenzsystemen ist er eine ernstzunehmende Alternative zu etablierten Konkurrenten wie dem BMW iX3, dem Peugeot e-3008 oder dem VW ID.4. Unsere Redaktion ist zudem der Meinung, dass er den Vergleich mit dem VW ID.4 GTX dank seines flexibleren Innenraumkonzepts und markanteren äußeren Erscheinungsbilds definitiv gewinnt. Fairerweise muss man jedoch erwähnen, dass der VW ID.4 GTX aktuell rund 10.000 Euro günstiger ist als der Ford Explorer Premium ER AWD.
✅ Vorteile:
Mit nur 15 kWh/100 km im Stadtverkehr und 18,1 kWh/100 km kombiniert ist der Explorer sparsam unterwegs
340 PS und ein maximales Drehmoment von bis zu 680 Nm sorgen für eine flotte Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,3 Sekunden
Sehr viele durchdachte Ablageflächen in der Mittelkonsole und in den Türen
Bidirektionales Laden ist serienmäßig verfügbar
Nur 10,80 Meter Wendekreis
- Ausgereifte Fahrerassistenzsysteme
❌ Nachteile:
Nur zwei Rekuperationsstufen über Wahlhebel (D oder B) einstellbar und kein One-Pedal-Driving
Einstellung der Fahrmodi nur über das Display möglich
Auf 180 km/h limitiert
Nerviges Piepen beim Schließen der Heckklappe
- Bild: TechnikNews
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Design und Exterieur: Kein VW-Klon
Der Explorer präsentiert sich mit einem markanten, typisch amerikanischen Design und hebt sich deutlich von seinen MEB-Geschwistern ID.4 und ID.5 ab. Während die VW-Modelle eher rundlich gezeichnet sind, besticht der Ford mit einer kantigen Front und markanten Matrix-LED-Tagfahrlichtern. Die hohe Schulterlinie und das breite Heck verleihen dem 4,47 Meter langen und 2,08 Meter breiten SUV zudem eine selbstbewusste Straßenpräsenz. Die U-förmigen Lufteinlässe und der robuste Unterfahrschutz betonen den Abenteuercharakter des Ford Explorer zusätzlich.
Zur Serienausstattung der Premium Variante gehören Matrix-LED-Scheinwerfer mit dynamischer Leuchtweitenregelung, ein Feature für das man normalerweise einen Aufpreis zahlt. Optional verfügbar sind unter anderem 21-Zoll-Aero-Leichtmetallräder, eine elektrische Anhängervorrichtung, ein Dachgepäckträger und ein Panoramadach. Bei den Außenfarben stehen sechs Optionen zur Verfügung: Weiß, Arctic Blue Metallic, Blue My Mind Metallic, Agate Black Metallic, Magnetic Grey Metallic und Lucid Red Metallic. Die Arctic Blue Metallic Lackierung unseres Testwagens ist hier definitiv ein Hingucker.
- Bild: TechnikNews
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Innenraum des Ford Explorer: Sehr viel Stauraum
Der Innenraum zeigt, dass Ford praktisch und komfortabel immernoch gut kann. Die Verarbeitung wirkt solide, auch wenn viel Hartplastik in den Türen und der Konsole verbaut wurde. Besonders beeindruckend ist im Innenraum die sogenannte „MegaConsole” in der Mittelkonsole mit 17 Litern Stauraum, in der sogar ein 15-Zoll-Laptop oder drei 1,5-Liter-Flaschen Platz finden. Ein sogennantes „My Private Locker“-Fach, das sich hinter dem hochschiebaren Display befindet, bietet zusätzliche Sicherheit für Wertsachen. Darüber hinaus bietet Ford im Zubehör verschiedenste STL-Dateien für den privaten 3D-Druck zum kostenfreien Herunterladen an. Diese ausgedruckten Kunststoffteile sind insbesondere zur Ergänzung und Individualisierung der Mittelkonsole praktisch einsetzbar.
Die serienmäßig zwölffach elektrisch verstellbaren Sitze des Fahrers sind beheizbar und verfügen über eine Memory-Funktion, eine Vier-Wege-Lordosenstütze sowie eine Massagefunktion für den Lendenwirbelbereich, die allerdings etwas schwach ausfällt. Der optional aktivierbare Komforteinstieg für Fahrer und Beifahrer erleichtert das Ein- und Aussteigen deutlich, da der Sitz dabei automatisch nach hinten und vorne fährt. In der Premium-Variante werden die beheizbaren Sitze durch ein beheizbares Lenkrad ergänzt. Eine zehnfarbige Ambientebeleuchtung schafft zudem eine angenehme Atmosphäre im Innenraum und ist ausreichend hell.
- Bild: Ford Europe
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Platzangebot und Kofferraum: Viel Stauraum und Flexibilität
Das Platzangebot für die Insassen ist sowohl vorne als auch hinten ausreichend. In der zweiten Reihe könnte es für größere Personen allerdings etwas eng werden. Wenn zwei Personen auf der Rückbank sitzen, ist es dort noch gemütlich. Wenn drei Personen nebeneinander sitzen möchten, funktioniert das auch, ist allerdings nur auf kurzen Strecken zu empfehlen. Die Innenbreite vorne ist großzügig, sodass die Frontinsassen trotz der Mittelkonsole und der hohen Seitenlinie viel Platz haben.
Die Heckklappe des Explorers wird serienmäßig elektrisch betrieben. Sie lässt sich per Taste in der Fahrertür, durch Fußschwenk unter der Heckschürze oder klassisch über die Tasten an der Klappe öffnen und schließen. Leider ertönt beim Schließen immer ein nerviges Piepen, das sich nicht ausschalten lässt. Wenn man die Hutablage im Kofferraum entfernt und den Stauraum bis unter das Dach nutzt, fasst dieser 520 Liter. Wird der komplette Raum hinter den Vordersitzen genutzt, sind sogar 1.365 Liter Stauvolumen möglich. Bedauerlicherweise verfügt der Ford unter der Frontklappe nicht über zusätzlichen Stauraum (den sogenannten Frunk).
- Bild: Ford Europe
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Infotainment und Bedienung des Ford Explorer: Viel Display und wenige Tasten
Die wesentlichen Funktionen des Explorers werden über das hochkant stehende 14,6-Zoll-Zentraldisplay gesteuert. Es lässt sich durch horizontale Verschiebung der Unterkante in Höhe und Neigung (30 Grad) verstellen. Die Gangwahl erfolgt zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, nach einiger Zeit jedoch durchaus intuitiv durch Drehen an dem aus den VW-Modellen ID.4 und ID.5 bekannten Wahlknüppel. Weitere Einstellungen können über die Lenkradtasten, die einen haptischen Druck zur Aktivierung benötigen, in Kombination mit dem 5,3 Zoll großen Fahrerdisplay vorgenommen werden.
Kompliziert verhält es sich bei der Bedienung der Fensterheber an der Fahrertür: Um die hinteren Fensterheber zu aktivieren, muss zunächst die Touchfläche mit der Aufschrift „REAR” betätigt werden, da es insgesamt nur zwei Hebel für alle vier Fenster gibt. Haptische Schnellwahltasten für Grundfunktionen würden den Alltag im Ford hier deutlich erleichtern.
- Bild: Ford Europe
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Komfort: Viel drin in der Serienausstattung
Die serienmäßig verbauten Parksensoren vorne und hinten sowie die Rückfahrkamera mit Waschdüse erleichtern das Parken erheblich. Optional sind auch eine 360-Grad-Kamera und ein Einparkassistent mit insgesamt zwölf Ultraschallsensoren erhältlich. Beide Funktionen sind Bestandteil des Fahrerassistenz-Pakets, das 1.300 Euro Aufpreis kostet. Das ebenfalls im Fahrerassistenz-Paket enthaltene Head-up-Display zeigt zudem übersichtlich alle benötigten Informationen in der Windschutzscheibe an.
Eine intelligente EV-Routenplanung nutzt cloudbasierte Routenvorschläge mit Live-Verkehrsupdates und aktuellen Ladeverfügbarkeiten, um den Fahrer verlässlich ans Ziel zu bringen. Im Test funktioniert dies stets zuverlässig und auch Ladestopps können nach Präferenzen gefiltert und automatisch zur Route hinzugefügt werden. Die fünf Fahrmodi (Normal, ECO, Sport, Individual und Traction bei AWD) stehen über einen Shortcut auf dem Display zur Verfügung und passen das Fahrverhalten des Explorers an die jeweiligen Bedingungen an. Hier wäre es schön gewesen, wenn sich diese auch über einen physischen Knopf hätten einstellen lassen.
Konnektivität und Sound beim Ford Explorer: B&O System überzeugt
Das Smartphone lässt sich ab Werk via Apple CarPlay bzw. Android Auto kabellos oder kabelgebunden mit dem Infotainment koppeln und dabei auch laden. Dies ist entweder über eine der insgesamt vier USB-C-Ladebuchsen (je zwei vorne und hinten) oder über die induktive Ladeschale in der Mittelkonsole möglich. Wenn man sich zusätzlich die App „FordPass” herunterlädt und ein Konto erstellt, kann man per Smartphone Fahrzeuginformationen abrufen, bestimmte Funktionen steuern und Ladestationen finden. Der FordPass-Connect-Dienst ist die ersten zehn Jahre kostenfrei.
Das Bang-&-Olufsen-Soundsystem mit zehn Lautsprechern und einer Leistung von 780 Watt liefert einen guten Klang und wäre mir den Aufpreis von 600 Euro durchaus wert. Eine ansprechend gestaltete Soundbar im Cockpit und ein platzsparender Subwoofer im Kofferraum sorgen für einen ausgewogenen Klang an jedem Sitzplatz. Vier Soundmodi (Natürlich, Entspannt, Vocal und Energisch) ermöglichen zudem ein individuelles Klangerlebnis.
- Bild: TechnikNews
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Antrieb: Allrad Power macht Spaß
Der Antrieb des Ford Explorer Premium AWD basiert auf einem Dual-Motor-System, das einen 210 kW starken Permanentmagnet-Synchronmotor an der Hinterachse mit einem 40 kW starken Asynchronmotor an der Vorderachse kombiniert. Dadurch entsteht eine Systemleistung von 250 kW (340 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 679 Nm, das für eine schnelle und spontane Beschleunigung sorgt.
Die Kraftübertragung erfolgt über ein einstufiges Reduktionsgetriebe, das ein nahtloses und direktes Fahrgefühl vermittelt. Dank Allradantrieb bietet der Explorer Premium AWD nicht nur sehr gute Traktion bei allen Wetterbedingungen, sondern auch eine hohe Fahrdynamik und Sicherheit im Alltag.
Fahrdynamik und Handling des Ford Explorer: Trotz hohem Gewicht leichtgängig
Das Mittelklasse-SUV überzeugt mit einem ausgewogenen Fahrverhalten, das Komfort und Fahrspaß vereint. Das gut abgestimmte Fahrwerk federt Unebenheiten souverän ab, könnte in puncto Komfort aber noch feinfühliger ansprechen. Das Gaspedal reagiert ohne Verzögerung auf Eingaben, was ein angenehmes Fahren im Alltag ermöglicht. Die Lenkung ist leichtgängig, präzise und gibt im Sport-Modus eine direkte Rückmeldung. Das ESP arbeitet mit sensiblen Eingriffen und hält das Heck auch bei dynamischen Fahrten sicher im Zaum.
Der starke Antrieb sorgt insgesamt für sehr gute Fahrleistungen und erweckt den Eindruck, dass das Fahrzeug deutlich leichter ist als die rund 2,2 Tonnen, die es tatsächlich wiegt. Hinzu kommt der gute Wendekreis von 10,8 Metern bei der AWD-Version, der den Explorer besonders in der Stadt sehr wendig macht. Einzig ein One-Pedal-Modus fehlt noch, um das insgesamt sehr gute Fahrerlebnis abzurunden.
- Bild: Ford Europe
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Verbrauch und Reichweite des Ford Explorer: Kann sich sehen lassen
Die Lithium-Ionen-Batterie mit Nickel-Mangan-Cobalt-Zellen und einer Nettokapazität von 79 kWh ermöglicht laut WLTP-Zyklus eine Reichweite von bis zu 523 Kilometern. Im Test zeigte das Display bei 100 Prozent Ladestand hingegen 490 Kilometer als maximal mögliche Reichweite an. Eine Wärmepumpe ist leider nur gegen einen Aufpreis von 1050 Euro verfügbar.
Die Effizienzwerte des Explorers sind insgesamt sehr gut: Im Stadtverkehr beträgt der Verbrauch nur ca. 15 kWh/100 km, kombiniert sind es ca. 18,1 kWh/100 km und auf der Autobahn etwa 21 kWh/100 km bei sommerlichen Temperaturen. Die reale Reichweite liegt somit bei gemischtem Fahrverhalten bei etwa 450 Kilometern im Sommer. Touren zwischen 400 und 490 Kilometern ohne Ladepause sind je nach Fahrweise und übrigen Bedingungen also problemlos möglich.
- Bild: TechnikNews
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Laden mit dem Ford Explorer: Solide Leistung und Bidirektionales Laden
Die maximale DC-Ladeleistung von 185 kW ermöglicht ein schnelles Laden im Alltag. In unserem Test dauerte der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent 27 Minuten bei einer durchschnittlichen Ladeleistung von 145 kW. Die Batterievorkonditionierung kann entweder manuell über das Infotainment-System oder automatisch bei Auswahl einer Schnellladesäule über die Navigation aktiviert werden. Ladesäulen lassen sich generell einfach in die Routenplanung integrieren. Besonders praktisch ist, dass der Explorer auf der NaviKarte einen Radius anzeigt, den er mit dem aktuellen Ladestand noch erreichen könnte. Das Ford BlueOval™ Charge Network bietet aktuell über 800.000 öffentlichen AC- und DC-Ladepunkten in 36 europäischen Ländern und unterstützt auch Plug & Charge.
Das AC-Laden ist mit bis zu 11 kW möglich, sodass ein Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent an einer entsprechenden Wallbox ca. 5 Stunden und 24 Minuten dauern würde. Bidirektionales Laden (V2G/V2H) ist serienmäßig ab der 79-kWh-Batterie verfügbar. Die Entladeleistung hierbei beträgt maximal 11 kW. Durch eine Partnerschaft mit E3/DC sind außerdem auch Vehicle-to-Home-Lösungen in Kombination mit Solaranlagen möglich. Die Ladeklappe des Ford Explorer befindet sich auf der Beifahrerseite über dem hinteren Reifen.
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Assistenzsysteme und Sicherheit: Ausgereifte Technik
Die ausgereiften Fahrerassistenzsysteme profitieren von der Zusammenarbeit mit VW und bieten keinen Grund zur Klage. Zwar gibt es keinen klassischen Tempomat, dafür aber einen Abstandsregeltempomat (iACC). Dieser passt das Tempo automatisch und zuverlässig an die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung sowie die vorausliegende Streckenführung an. Das System ist aber nur zwischen 65 und 180 km/h aktivierbar. Der Ford Explorer wurde außerdem von Euro NCAP mit 5 Sternen bewertet.
Die Schilderkennung arbeitet jederzeit tadellos. Optional verfügbar ist das Fahrerassistenz-Paket mit Fahrspurzentrierung und Spurwechsel-Assistent, welcher den Fahrer ab einer Geschwindigkeit von 90 km/h bei einem beabsichtigten Spurwechsel mit Lenkeingriffen unterstützt. Mit Ford BlueCruise wäre außerdem teilautonomes Fahren auf ausgewählten Autobahnabschnitten möglich. Derzeit kann Blue Cruise aber leider nur für die Ford Mustang Mach-E Modelle ab Modelljahr 2023 aktiviert werden.
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Preis und Garantie des Ford Explorer
Die Basisvariante des Ford Explorer EV mit 125 kW (170 PS), Heckantrieb und einer 52-kWh-Batterie ist ab 39.900 Euro erhältlich. Die von uns getestete Top-Variante mit 250 kW (340 PS), Allradantrieb und einer 79-kWh-Batterie kostet dagegen mindestens 56.900 Euro (alle Preise sind Stand Mai 2025 und inklusive 19 % Mehrwertsteuer). Ich empfehle definitiv, das Fahrerassistenz-Paket mitzubestellen. Es kostet zwar 1.300 Euro, beinhaltet aber unter anderem ein Head-up-Display, eine 360-Grad-Kamera und einen Lenkassistenten, die alle sehr gut funktionieren und den Alltag deutlich erleichtern.
Die Standard-Neuwagengarantie beträgt zwei Jahre inklusive Ford Assistance Mobilitätsgarantie. Die Lackgarantie läuft parallel zur Neuwagengarantie auch über 2 Jahre. Für Hochvoltkomponenten und Hochvoltbatterien gibt es eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 km. Eine 12-jährige Garantie gegen Durchrosten ist ebenfalls enthalten. Optional kann die Garantie über Ford Protect um bis zu fünf weitere Jahre verlängert werden.
Vielen Dank an Ford Deutschland für die Bereitstellung des Ford Explorer Premium AWD für diesen Testbericht.