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Jeep Wrangler 4xe Rubicon 2025 im Test: Eine Ikone unter Strom

Jeep Wrangler Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2025 TechnikNews)

Der Jeep Wrangler. Kaum ein Name weckt so sehr die Sehnsucht nach Abenteuer, nach unberührter Wildnis und der ultimativen Freiheit auf vier Rädern. Doch die Welt dreht sich weiter, und selbst die hartgesottensten Ikonen müssen mit der Zeit gehen. Mit dem Wrangler 4xe Rubicon wagt Jeep den Spagat zwischen legendärer Offroad-Kompetenz und den Anforderungen des elektrifizierten Zeitalters. Ein Plug-in-Hybrid-Antrieb in einem der puristischsten Geländewagen der Welt – kann das gut gehen? Wir haben dem Teilzeitstromer über Wochen auf und abseits befestigter Wege auf den Zahn gefühlt, haben ihn durch den urbanen Dschungel gequält und in seinem natürlichen Habitat, dem schweren Gelände, an seine Grenzen getrieben.

Die Geschichte des Jeep Wrangler ist untrennbar mit seinem Urahn, dem Willys MB, verbunden. Dieser wurde ab 1941 als robustes und leichtes Allradfahrzeug für die US-Armee im Zweiten Weltkrieg konzipiert und avancierte dadurch zur Legende. Nach dem Krieg wurde das Konzept mit den „Civilian Jeep“ (CJ)-Modellen für den zivilen Markt adaptiert und über Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt. 1987 wurde schließlich der erste offizielle „Wrangler“ (Generation YJ) vorgestellt, der den Fokus stärker auf Alltagstauglichkeit legte, ohne die Kernkompetenz im Gelände zu opfern. Über die Generationen TJ (ab 1997, Rückkehr zu den klassischen Rundscheinwerfern), JK (ab 2007, erstmals als Viertürer „Unlimited“ erhältlich) und die aktuelle Generation JL (seit 2018) hat sich der Wrangler kontinuierlich modernisiert.

Heute steht der Jeep Wrangler mehr denn je für den Spagat zwischen Tradition und Moderne. Die aktuelle JL-Generation, die 2024 ein Facelift mit neuem Kühlergrill und modernisiertem Cockpit inklusive großem Touchscreen erhielt, bewahrt das ikonische Design mit abnehmbaren Türen und Dach. Gleichzeitig hat die Elektrifizierung Einzug gehalten: In Europa wird der Wrangler primär als Plug-in-Hybrid mit dem Zusatz „4xe“ angeboten, der rein elektrisches Fahren ermöglicht und die Offroad-Fähigkeiten durch das sofort anliegende Drehmoment des E-Motors sogar noch erweitert. Mit geplanten Updates in den nächsten Jahren und einer komplett neuen Generation samt vollelektrischer Variante, die eventuell schon 2028 kommen soll, bleibt der Wrangler eines der zentralen Modelle der Marke Jeep und ein Symbol für Abenteuer und Freiheit.

Willys MB

Bild: Jeep

 

TL;DR (Fazit) zum Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Kompromissloser Offroad-Profi in modernem Hybridgewand

Der Jeep Wrangler 4xe Rubicon ist ein faszinierendes Fahrzeug, das die legendäre Offroad-Kompetenz des Wrangler mit moderner Hybridtechnologie verbindet. Mit 380 PS Systemleistung und 637 Nm Drehmoment bietet er beeindruckende Leistungen sowohl auf der Straße als auch im Gelände. Das lautlose Gleiten im reinen E-Modus ist ein völlig neues, fast surreales Erlebnis in einem Wrangler. Darüber hinaus ist er durch die Rekuperation des Elektromotors überraschend angenehm zu fahren. Besonders bemerkenswert ist außerdem die Tatsache, dass der 4xe trotz des zusätzlichen Gewichts der Hybridkomponenten seine legendären Geländeeigenschaften nicht nur beibehält, sondern sogar verbessert. Die sofortige Drehmomentabgabe des Elektromotors macht sich besonders beim Kraxeln über Felsen und in schwierigen Geländepassagen positiv bemerkbar.

Doch der 4xe ist kein Öko-Wunder. Die elektrische Reichweite ist mit 40 Kilometern überschaubar und der Benzinverbrauch bei vollem Akku mit durchschnittlich 10,5 Litern pro 100 Kilometern stattlich. Hinzu kommt der hohe Einstiegspreis von 83.500 Euro für den 4xe Rubicon. Er ist jedoch charakterstark, unglaublich fähig und versprüht einen Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann. Somit ist er ein teures Spielzeug für Erwachsene, das den Spagat zwischen zwei Welten erstaunlich gut meistert, ohne seine Seele zu verkaufen. Er bleibt ein Kompromiss, der vor allem für jene ideal ist, die täglich kurze elektrische Strecken zurücklegen und am Wochenende die ultimative Freiheit abseits des Asphalts suchen.

Jeep Wrangler ohne Verdeck

Bild: TechnikNews

 

Stärken und Schwächen des Jeep Wrangler 4xe Rubicon:

✅ Stärken:

  • 2,0 Liter Vierzylinder-Turbo-Benziner und E-Maschine sorgt für beeindruckende 380 PS Systemleistung und 637 Nm Drehmoment.

  • Der elektrische Antrieb liefert sofortiges Drehmoment – besonders im Gelände ein Vorteil, weil schon ab dem ersten Pedaldruck maximale Traktion verfügbar ist.

  • Der reine E-Modus ermöglicht ein völlig neues Naturerlebnis im Gelände und entspanntes, emissionsfreies Cruisen in der City.

  • Die „Max Regeneration“-Funktion erlaubt ein angenehmes Fahrgefühl und schont die Bremsen.

  • Zuschaltbarer Allradantrieb, Geländeuntersetzung, sperrbare Differentiale und ein entkoppelbarer Frontstabilisator sind eine Ansage.

  • Authentisches Wrangler-Design mit liebevollen Details und Referenzen zum Willys MB.

 

❌ Schwächen: 

  • Der Anschaffungspreis ist mit mindestens 83.500 Euro eher hoch.

  • Bei leerem Akku hoher Spritverbrauch von mehr als 12 Litern.

  • Empfindliches Lane Departure Warning.

 

Design und Exterieur des Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Ikonisch, praktisch, gut

Schon auf den ersten Blick lässt der Wrangler 4xe Rubicon keinen Zweifel an seiner Herkunft. Er ist eine rollende Hommage an seine Urahnen, allen voran den Willys Jeep aus den 1940er Jahren. Die Silhouette mit den externen Türscharnieren, der fast senkrecht stehenden Windschutzscheibe und den aufgesetzten Kotflügeln ist unverändert und unverkennbar. Die sieben vertikalen Schlitze im Kühlergrill, ein Markenzeichen seit Ewigkeiten, flankieren die klassischen Rundscheinwerfer, die mittlerweile mit heller LED-Technik leuchten. Ein nettes Detail sind außerdem die kleinen eingeprägten Silhouetten des Willys Jeeps, die sich an verschiedenen Stellen, wie auf den Felgen oder in den Scheinwerfern, wiederfinden – eine liebevolle Referenz an die eigene Geschichte.

 

Unser Testwagen in der 4xe-Rubicon-Ausstattung in der Farbe „Anvil“ unterstreicht seinen Anspruch als Offroad-Primus mit grobstolligen BFGoodrich-Geländereifen auf 17-Zoll-Felgen, einer bulligeren Frontstoßstange und einem markanten „Rubicon“-Schriftzug auf der Motorhaube, die von zwei prominenten Luftauslässen geziert wird. Die blauen Farbakzente („Electric Blue“) an den 4xe- und Trail-Rated-Logos, am „Rubicon“-Schriftzug und an den Abschlepphaken sind dezente, aber klare Hinweise auf den Plug-in-Hybrid-Antrieb. Auch die Ladeklappe, die sich prominent auf dem vorderen linken Kotflügel befindet, verrät den Teilzeitstromer sofort.

 

Besonders erwähnenswert ist zudem die Möglichkeit, Türen und Windschutzscheibe zu entfernen sowie das Dach abzunehmen – ein Alleinstellungsmerkmal, das den Wrangler zum einzigen viertürigen Cabriolet macht. Im Konfigurator gibt es aber auch weitere Open-Air-Optionen: Softtop, zwei Hardtops, Sunrider für Hardtop und ein exklusives Sky One-Touch-Powertop.

 

Innenraum des Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Rustikal und funktional

Der Einstieg in den Wrangler gleicht eher einem Erklimmen. Man nimmt auf hoch positionierten, bequemen Nappaledersitzen Platz, die für lange Touren ausreichend Komfort bieten, in schnell gefahrenen Kurven jedoch Seitenhalt vermissen lassen. Der Fahrersitz lässt sich elektrisch in bis zu zwölf Richtungen verstellen, was für optimale Ergonomie sorgt. Es gibt viel Hartplastik, was in einem Auto, in dem man potenziell Schlamm und Staub ausgesetzt ist, aber absolut Sinn ergibt. Die robusten Materialien im Innenraum sind für den Offroad-Einsatz konzipiert und können bei Bedarf sogar mit dem Gartenschlauch gereinigt werden – Abflussstopfen im Boden machen es möglich.

Die Fensterheber befinden sich nicht in den Türen – diese sind ja schließlich demontierbar –, sondern in der Mittelkonsole. Überhaupt ist die Ergonomie auf Funktionalität ausgelegt. Große, auch mit Handschuhen bedienbare Tasten und Drehregler dominieren das Bild. Einzigartig und prägend für den Rubicon ist die rote Leiste in der Mittelkonsole, in der sich die Schalter für die Differenzialsperren und den entkoppelbaren Stabilisator befinden.

 

Komfort: Deutliche Verbesserung

Gegenüber früheren Wrangler-Generationen wurde der Komfortbereich deutlich verbessert. In allen Ausstattungen sind nun serienmäßig elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und Keyless Enter-n-Go enthalten. Die verfügbare Zweizonen-Klimaautomatik sorgt für angenehme Temperaturen, wenngleich das Cabrio-Erlebnis natürlich seine eigenen klimatischen Herausforderungen mit sich bringt.

Zu den Komfortfeatures gehören auch beheizbare Vordersitze und ein beheizbares Lenkrad, die besonders in der kalten Jahreszeit geschätzt werden. Die My-Uconnect-App ermöglicht darüber hinaus die Fernsteuerung wichtiger Fahrzeugfunktionen: Türen ver- und entriegeln, Standort lokalisieren, Klimaanlage einstellen und Ladevorgänge überwachen. Die My eCharge-Funktion verwaltet das Laden und ermöglicht sogar die Bezahlung an öffentlichen Ladestationen.

 

Platzangebot und Stauraum: Ausreichend viel Platz

Für Fahrer und Beifahrer ist das Platzangebot sehr großzügig und die Übersicht gut. Im Fond geht es etwas enger zu und der Zustieg ist somit etwas beschwerlich. Trotzdem bietet die Rückbank ausreichend Platz für drei Personen, wenngleich die aufrechte Sitzposition im Fond etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Durch die unter der Rückbank platzierte 17,3-kWh-Batterie ist der Ladeboden im Kofferraum leider nicht mehr komplett eben, wenn die Sitze umgeklappt werden. Das Kofferraumvolumen bleibt mit 548 bis 2050 Litern aber ungeschmälert und praxisgerecht. Besonders praktisch sind die verschließbaren Staufächer in der Mittelkonsole. Sie bieten auch bei offener Fahrt mit abgenommenen Türen einen sicheren Platz für Wertsachen. Die verschiedenen Ablagen und Taschen in den Türen sind durchdacht positioniert und unterstreichen den praktischen Charakter des Fahrzeugs.

 

Infotainment im Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Endlich groß

Das Herzstück des Infotainments ist das Uconnect-5-System mit einem 12,3-Zoll-Display. Die Grafiken sind vielleicht nicht die brillantesten auf dem Markt, doch das System reagiert schnell und intuitiv. Es bietet drahtlose Apple-CarPlay- und Android-Auto-Kompatibilität und lässt sich individuell anpassen. Ein 7-Zoll-TFT-Display hinter dem Lenkrad informiert zusätzlich über den Batterieladestand und die elektrische Reichweite. Bis zu 100 verschiedene Darstellungsoptionen ermöglichen eine umfassende Personalisierung.

Besonders beeindruckend sind die Offroad-Seiten, die detaillierte Informationen über Neigungswinkel, Drehzahl und sogar Reifendruck anzeigen. Spezifische Hybrid-Anzeigen informieren zudem über den Energiefluss, den Ladezustand und die elektrische Reichweite. Ein weiteres Highlight sind die integrierten Trail-Guides von Trails Offroad mit mehr als 62 offiziellen Jeep Badge of Honor Routen und detaillierten Beschreibungen.

 

Konnektivität und Sound: Moderne Ausstattung

Eine TomTom-Navigation mit Live-Verkehrsinformationen und Over-the-Air-Updates ist optional erhältlich. Zwei Telefone lassen sich gleichzeitig über Bluetooth verbinden. Die großzügig verteilten USB-Anschlüsse vorne und hinten sorgen dafür, dass alle Insassen ihre Geräte laden können. Ein 4G-LTE-WLAN-Hotspot ermöglicht die Internetverbindung für bis zu acht Geräte. Die mitgelieferte Jeep 4xe Power Box bietet zudem vier 230-Volt-Steckdosen, um externe Geräte wie Telefone und Tablets mit Strom zu versorgen.

Das Audiosystem variiert je nach Ausstattung. Höhere Ausstattungsvarianten sind mit Premium-Soundsystemen ausgestattet. Dieses Premium-Soundsystem von Alpine mit neun Lautsprechern und 552 Watt sorgt für einen satten Klang, der auch bei höheren Geschwindigkeiten und offenem Dach gegen die prominenten Wind- und Abrollgeräusche ankommt. Dennoch bietet die Anlage zu wenig Bass und einen eher flachen, blechernen Klang. Hier scheint die Abstimmung noch nicht optimal gelungen zu sein. Die Sprachsteuerung funktioniert hingegen zuverlässig und unterstützt sowohl die Fahrzeugfunktionen als auch die Navigation.

 

Antrieb des Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Beeindruckende Systemleistung

Neben dem Land Rover Defender 110 P300e ist der Jeep Wrangler 4xe aktuell der einzige Offroader mit einem Plug-in-Hybrid Antrieb. Die spannendste Komponente steckt beim 4xe somit unter dem Blech. Ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 272 PS und 400 Nm wird von zwei Elektromotoren unterstützt. Der größere Elektromotor leistet 134 PS und 245 Nm, der kleinere 44 PS und 53 Nm. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Systemleistung von 380 PS und ein maximales Drehmoment von 637 Nm. Auf der Straße bedeutet das: Der Wrangler 4xe schiebt trotz seines Gewichts von fast 2,5 Tonnen erstaunlich vehement an. Der Sprint von 0 auf 100 km/h in rund 6,5 Sekunden ist für ein Fahrzeug dieses Kalibers beeindruckend. Die Höchstgeschwindigkeit ist jedoch auf 156 km/h begrenzt.

Im Hybrid-Modus arbeiten Verbrenner und E-Maschine meist unauffällig und harmonisch zusammen. Man kann aber auch rein elektrisch fahren. Dann gleitet der Koloss fast lautlos durch die Stadt, was ein fast schon surreales Erlebnis ist. Per Tastendruck lässt sich der „Electric“-Modus erzwingen, solange die Batterie genug Saft hat. Der „E-Save“-Modus wiederum ermöglicht es, die Batterieladung für einen späteren Zeitpunkt aufzusparen oder sie während der Fahrt durch den Verbrenner wieder aufzuladen, was energetisch natürlich wenig sinnvoll ist. Die TorqueFlite 8-Gang-Automatik leistet gute Arbeit und schaltet in der Regel unmerklich zwischen den Modi hin und her.

 

Fahrdynamik und Handling: Eher für das Gelände als für die Straße gemacht

Das Fahrverhalten des Wrangler 4xe ist typisch Wrangler – mit allen Vor- und Nachteilen. Die Starrachsen vorne und hinten sorgen zwar für die legendäre Geländetauglichkeit, führen auf der Straße jedoch zu einer etwas unruhigen Fahrt. Außerdem ist die für den Geländeeinsatz konzipierte Lenkung indirekt und gibt auf der Straße wenig Rückmeldung. In schnell gefahrenen Kurven neigt sich die hohe Karosserie spürbar zur Seite und die grobstolligen Reifen fühlen sich auf Asphalt etwas unpräzise an. Der Wendekreis von 12,3 Metern ist im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut.

Bei Autobahngeschwindigkeiten ist das Fahrzeug durchaus stabil, neigt aber zum Wandern und erfordert Lenkungskorrekturen. Die BFGoodrich-Reifen bieten exzellenten Grip im Gelände, erzeugen auf Asphalt jedoch deutliche Abrollgeräusche. Ab Tempo 120 nehmen zudem die Windgeräusche an der kantigen Karosserie und den abnehmbaren Dachteilen stark zu.

Das sofortige Drehmoment der Elektromotoren macht sich hingegen besonders beim Anfahren und bei niedrigen Geschwindigkeiten angenehm bemerkbar. Eine besonders positive Eigenschaft ist die per Knopfdruck aktivierbare maximale Rekuperationsstufe. Der Wrangler verzögert dann so stark, wenn man vom Gaspedal geht, dass die Bremse kaum noch benötigt wird. Dies vermittelt ein echtes „One-Pedal-Driving“-Gefühl, trägt zum entspannten Fahren bei und gewinnt gleichzeitig Energie zurück, während die Bremsen geschont werden.

 

Offroad Eigenschaften des Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Exzellente Performance

Im Gelände spielt der Wrangler 4xe Rubicon seine wahren Stärken aus. Hier ist er zu Hause. Hier ist er ein Meister seines Handwerks. Sobald der Asphalt endet, verwandelt sich der scheinbar schwerfällige Riese in eine wendige Bergziege. Das Rock-Trac-4×4-Allradsystem mit kurzer Geländeuntersetzung (4:1) und elektronisch zuschaltbaren Differentialsperren vorne und hinten bietet maximale Traktion. Das Kriechverhältnis von bis zu 77,2:1 macht auch die schwierigsten Passagen befahrbar. Über einen massiven Schalthebel kann zwischen Hinterradantrieb (2H), automatischem Allrad (4H Auto), permanentem Allrad (4H Part-Time) und der Untersetzung (4L) gewählt werden.

Die Differenziale an Vorder- und Hinterachse lassen sich zu 100 Prozent sperren und der vordere Querstabilisator kann elektronisch entkoppelt werden (Sway Bar). Letzteres ermöglicht eine extreme Achsverschränkung, sodass die Räder auch in tiefsten Verwerfungen Bodenkontakt halten. Mit einer Bodenfreiheit von über 25 Zentimetern und einer Wattiefe von 76 Zentimetern ist er auch für tiefe Wasserdurchfahrten geeignet.

Besonders im Elektromodus wird das Offroad-Erlebnis revolutioniert. Die präzise Drehmomentverteilung und das nahezu lautlose Fahren eröffnen völlig neue Dimensionen beim Erkunden der Natur. Die Trail-Rated-Zertifizierung ist keine Marketingmasche, sondern wird durch beeindruckende technische Daten untermauert: 36,6 Grad Böschungswinkel vorne, 31,8 Grad hinten und 21,4 Grad Rampenwinkel.

 

Verbrauch und Reichweite des Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Das geht noch besser

Der Verbrauch hängt stark vom Gasfuß ab. Wir haben im Schnitt 9,5 bis 11 Liter Super auf 100 Kilometer bei voll geladenem Akku verbraucht. Für einen Offroader dieser Kategorie ist das durchaus akzeptabel. Wer permanent die volle Leistung abruft, den Akku nicht lädt und schwere Anhänger zieht, muss jedoch mit einem Verbrauch von über 12 Litern rechnen. Im reinen Elektrobetrieb liegt der Verbrauch bei etwa 26,6 kWh/100 km.

Die 17,3 kWh große Lithium-Ionen-Batterie mit 400-Volt-Technik ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von bis zu 40 Kilometern bei gemischtem Fahren. In der Stadt sind bis zu 50 Kilometer möglich. Das mag bescheiden klingen, reicht aber für die meisten täglichen Fahrten aus. In Kombination mit dem etwas klein ausfallenden 65-Liter-Tank ergibt sich eine Gesamtreichweite von bis zu 600 Kilometern.

 

Laden mit dem Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Ausreichend für die kleine Batterie

Das Laden des Wrangler 4xe ist unkompliziert, denn der Ladeanschluss befindet sich praktisch und gut erreichbar vorne links über dem Kotflügel. Geladen wird der Wrangler 4xe einphasig mit maximal 7,4 kW. An einer entsprechenden Wallbox oder einer öffentlichen Ladesäule soll der Akku somit in unter drei Stunden wieder voll sein. In unserem Test erreichte der Wrangler an 11-kW-Säulen jedoch nur Ladegeschwindigkeiten von maximal 4,5 kW, da nur eine Phase genutzt wird. Die Ladezeit betrug somit drei Stunden und 40 Minuten.

An einer normalen Haushaltssteckdose (2,3 kW) dauerte der Ladevorgang rund acht Stunden. DC-Schnellladen wird nicht unterstützt, was angesichts der kleinen Batterie aber auch nicht wirklich erforderlich ist.

 

Assistenzsysteme und Sicherheit beim Jeep Wrangler 4xe Rubicon: Deutliche Verbesserung

Der Wrangler 4xe Rubicon ist mit einem umfangreichen Paket von über 85 verfügbaren Sicherheits- und Schutzfunktionen ausgestattet. Zur Grundausstattung gehören eine Rückfahrkamera, eine automatische Notbremsung und eine Totwinkel-Überwachung. Der adaptive Tempomat mit Stop-and-Go-Funktion arbeitet zuverlässig und kann das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen.

Eine Traktionskontrolle und eine elektronische Stabilitätskontrolle mit elektronischer Überschlagsminderung sind bei allen Modellen serienmäßig verbaut. Die Spurhaltewarnung reagiert teilweise etwas empfindlich, wie in der Praxis aufgefallen ist. Die Kollisionswarnung arbeitet hingegen zuverlässig und kann in Notfällen automatisch bremsen. Besonders nützlich sind die offroadspezifischen Systeme, wie die Offroad-Kamera mit Front- und Heckansicht die sich beim Rubicon mit einem Klick säubern lässt. Sie sorgt für maximale Präzision unter allen Fahrbedingungen.

 

Garantie und Preis des des Jeep Wrangler 4xe Rubicon

Der elektrische Spaß hat aber auch seinen Preis. In Deutschland startet der Jeep Wrangler 4xe Rubicon bei etwa 83.500 Euro, der Sahara bei 81.500 Euro. Mit einigen Extras ist die 85.000-Euro-Marke schnell erreicht. Dafür erhält man jedoch eine umfangreiche Ausstattung und maximale Offroad-Fähigkeiten. Das Verbrenner Pendant ohne Elektromotor und Batterie startet bei 71.900 Euro. Im Vergleich zum Ford Bronco Badlands, welcher bei 69.950 Euro startet und ähnliche Offroad-Fähigkeiten bietet, ist der 4xe also vergleichsweise teuer. Gebraucht sind die ersten Exemplare des 4xe ab etwa 40.000 Euro zu haben. (Alle Preise sind Stand August 2025 und inklusive 19 % Mehrwertsteuer.)

Jeep bietet eine vierjährige Garantie, die aus zwei Jahren Herstellergarantie und zwei Jahren Anschlussgarantie ohne Kilometerbegrenzung besteht. Die Lackgarantie läuft über zwei Jahre, die Durchrostgarantie über sieben Jahre. Für die Hochvoltbatterie gibt es acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie. Insgesamt solide.

Jeep Wrangler Nürburgring

Bild: TechnikNews

Vielen Dank an Jeep Deutschland für die Bereitstellung des Jeep Wrangler 4xe Rubicon für diesen Testbericht

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Kasimir Hupe

Kasimir ist 28 Jahre alt und studiert nach seinem Bachelor in Technikjournalismus nun im Master Digitale Kommunikation und Medieninnovation. Er begeistert sich sehr für Smartphones, Wearables und das Thema Mobilität. Hier bei Techniknews testet er besonders gerne die neuesten Elektroautos, Plug-in-Hybride und Verbrenner für euch.

Kasimir hat bereits 19 Artikel geschrieben und 0 Kommentare verfasst.

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