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Libratone Q Adapt On ear im Langzeittest: Die besten Kopfhörer mit ANC?

Bild: TechnikNewsNET
(Beitragsbild: © 2017 TechnikNewsNET)

Vor rund sechs Monaten habe ich mich für die Libratone Q Adapt On ear entschieden. Das Gesamtpaket, was diese Kopfhörer mir boten, fand ich sehr verlockend. Denke ich heute noch immer so? Mein Langzeittest.

Lieferumfang

Schon alleine bei der Verpackung hat sich das dänische Audiounternehmen große Mühe gegeben. Die Libratone Q Adapt On Ear kommen in einer weißen Pappverpackung, auf der man ein Abbild der Kopfhörer in der gekauften Farbe sieht. Außerdem wurde sie rund gehalten, was wie ich finde sehr gut aussieht.

Wenn man die Plastiksiegel auf der Seite durchtrennt und den oberen Teil der Verpackung anhebt, so sieht man zuerst ein schickes Ledercase für die Kopfhörer. Schade hier ist, dass es kein Hartschalencase ist und es dadurch wenig Schutz für die Kopfhörer bietet.

Im oberen Teil der Verpackung befindet sich dann noch ein kleines Etui mit dem Libratone Logo. Darin befinden sich die Bedienungsanleitung und weitere kleine Zettel. Unter dem Ledercase befinden sich dann die Kopfhörer, die sich in einer Schaumstoffform befinden. In der Mitte dieser Form befinden sich dann noch ein mit Stoff ummandeltes Mikro USB Ladekabel, sowie ein AUX – Kabel, welches mit den gleichen Materialien wie das USB – Kabel gefertigt wurde.

Ein Netzteil wird leider nicht mitgeliefert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit dem AUX Kabel vorsichtig umgehen muss, weil es schon einen Knick hat, was heißt, dass es nicht sehr gut verarbeitet wurde.

Äußerliches und Tragekomfort

Die Libratone Q Adapt On ear kommen in den Farben Schwarz (mein Modell), Weiß und Gold. Was das Design betrifft, stechen diese Kopfhörer zwischen der Konkurrenz, wie etwa den Bose QC 35 oder den Sony MDR1000x, heraus. Ein so durchdachtes Design findet man sonst nirgends, wie ich finde.

Am rechten Ohrhörer findet man Libratone typisch ein rundes Touchpad mit dem Logo der Firma, einer Nachtigall. Dort kann man mit Hilfe von Gesten den Track überspringen, die Lautstärke lauter stellen oder sogar den Google Assistant bzw. Siri starten.

Das wohl praktischste Feature von diesem Touchpad ist, dass man die Hand darauflegen kann, um die Umgebungsgeräusche wahrzunehmen. Das ist hilfreich, wenn man zum Beispiel von jemanden angesprochen wird. Auf der Unterseite desselben Ohrhörers befindet sich der Mikro – USB – Port zum Laden der Kopfhörer, sowie der Klinkenstecker und eine Funktionstaste, mit der man die Kopfhörer mit einem neuen Gerät über Bluetooth verbinden kann, aber auch das vierstufige Active Noise Cancelling, das von Libratone City Mix genannt wird, steuern kann.

An dem linken Ohrhörer findet man außer dem Powerbutton und dem Markennamen Libratone nichts mehr. Auf beiden Seiten befinden sich noch jeweils ein Mikrofon, welches für das Noise Cancelling zuständig ist.

Verarbeitung: Luft nach oben

In den ersten Monaten der Benutzung hat die Verarbeitung dieser On ears einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. Man konnte die Kopfhörer verbiegen wie man wollte, es passierte nichts. Auch die Scharniere, mit der man die Größe stufenlos verstellen kann, wiesen keine Mankos auf. Erst nach etwa drei Monaten, nachdem ich die Scharniere vor jeder Benutzung auseinandergezogen und danach wieder zusammengeschoben habe, damit die Kopfhörer in die Lederhülle passen, fiel mir auf, dass vor allem das linke Scharnier sich lockerte und jetzt nicht mehr in der exakt selben Position bleibt. Mit der Materialwahl aus Leder für die Ohrpolster, Kunststoff für die Ohrhörer, Metall für die Scharniere und Stoff für den Verbindungsbügel bin ich sehr zufrieden.

Der Tragekomfort ist, sofern man mal die perfekte Stufe für seinen Kopf gefunden hat, angenehm. Man kann sie dann mehrere Stunden problemlos tragen. Findet man keine passende Stufe, können diese Kopfhörer echt unangenehm sein. Dadurch, dass ich einen ziemlich großen Kopf habe, nehme ich immer die weiteste Stufe, wo die Kopfhörer leider sehr stark wackeln. Die Konkurrenz von Bose macht das mit dem QC 35 auf jeden Fall besser.

Innenleben

In den Kopfhörern werkeln auf beiden Seiten je ein 40mm Treiber, der einen sehr guten Sound liefert. Aber dazu später mehr. Der Bluetooth Chip kommt aus der Generation 4.1 mit der AptX Technologie. Mit dieser Technologie lassen sich mehr Daten zwischen zwei Geräten in gleicher Zeit übertragen, was im Endeffekt den Sound verbessert. Als Wiedergabezeit gibt Libratone 20 Stunden an. Ein realistischer Wert. Mein Modell hat nämlich bis jetzt meist 18 bis 19 Stunden durchgehalten. Sollte der Akku dennoch leer gehen, kann man ihn in unter drei Stunden wieder aufladen bzw. mit dem AUX – Kabel die Musik genießen.

Eine weitere Besonderheit ist, dass sich unter dem Polster des rechten Hörers ein Annäherungssensor befindet. Der soll in der Theorie für folgendes da sein: Nimmt man die Kopfhörer ab, so wird die aktuelle Wiedergabe pausiert. Setzt man sie wieder auf, so wird die Musik weiter wiedergegeben. Und in der Praxis? In der Praxis funktioniert das bis auf wenige Ausnahmen so wie es sollte. Einziger Nachteil: Das Feature funktioniert nur bei einer Bluetoothverbindung und nicht, wenn man die Kopfhörer über Klinke verbunden hat.

Libratone App

Positiv war ich überrascht, dass es eine Companion App zu diesen Kopfhörern gibt. Öffnet man das erste Mal die App, wird man aufgefordert ein Libratone Konto anzulegen. Unnötig, wofür auch, dachte ich zu erst. Aber dann fand ich heraus, dass das nötig ist, um einen Support direkt aus der App zu ermöglichen, was ein großer Pluspunkt ist. Zum Libratone Support selbst kann ich nichts sagen, da ich diesen noch nie benötigte.

Ab dem Zeitpunkt, wo man sich einmal angemeldet hat, landet man immer auf der Startseite. Dort werden nicht nur alle eigenen Libratoneprodukte in einen runden Optik dargestellt, sondern man kann über ein Shortcut auch noch Spotify aufrufen und Internetradios streamen. Wählt man die Kopfhörer an, landet man auf einer weiteren Seite, die in der Farbe des eigenen Produktes gehalten wird. Von dort aus kann man den Akkustand abrufen, zu fünf favorisierten Internetradios gelangen, ein zweites Paar der gleichen Kopfhörer mit dem Smartphone oder Tablet verbinden, aber auch das CityMix (ANC) regeln und die Umgebungsgeräusche einblenden lassen, was, wie vorhin beschrieben, ebenfalls über die Funktionstaste bzw. über das Touchpad funktioniert.

In den Einstellungen kann man dann noch zwischen den drei Equalizern Neutral, Extra Bass und Verstärkte Höhen wählen. Außerdem kann man dort noch den Namen der Kopfhörer ändern, sowie Firmware und Seriennummer einsehen, aber auch die Nachtigall am Touchpad dauerhaft zum Leuchten zu bringen (was wahnsinnig viel Akku verbraucht!).

Soundqualität und Active Noise Cancelling

Eines vorweg: Ich liebe den Sound, den diese Kopfhörer ausgeben. Ich würde ihn sogar gegenüber den Bose QC 35 vorziehen. Es ist egal, welche Musikrichtung man hört, die Höhen, die Mitten, die Tiefen und der Bass sind nahezu perfekt abgestimmt. Auf höherer Lautstärke übersteuern diese On ears nie.

Abgesehen davon, dass man nur zwischen drei Equalizern wählen kann, verändern diese aus meiner Sicht den Sound nur sehr minimal. Deshalb nutze ich seitdem den neutralen Modus.

Das Active Noise Cancelling ist sehr gut, wenn man bedenkt, dass das „nur“ On ear Kopfhörer sind und deshalb leichter Außengeräusche durchdringen können, als bei Over ear Kopfhörern. Man kann außerdem zwischen vier Stufen wählen. Während man mit Stufe eins noch deutlich sein Umfeld wahrnehmen kann, kann man mit Stufe vier ein Flugzeug ziemlich erfolgreich ausblenden.

Fazit

Im Großen und Ganzen bin ich von den Libratone Q Adapt On ear sehr angetan. Sie liefern einen spitzen Sound, haben nahezu perfektes Active Noise Cancelling und sind aus meiner Sicht die schönsten derzeit erhältlichen Kopfhörer. Schade finde ich, dass ich mir mein AUX – Kabel mehr oder weniger schon ruiniert habe, das linke Scharnier für die Größe schon locker ist und dass man wirklich die perfekte Größe finden muss, damit man diese Kopfhörer angenehm tragen kann.

Vor sechs Monaten habe ich mir die Libratone Q Adapt On ear um 260€ im Handel gekauft. Das war schon damals schon ein spitzen Preis, für das was mir geboten wird. Heute bekomme ich sie auf Amazon schon um 205€, was sie meiner Meinung nach für jeden empfehlenswert macht, der so viel Musik hört, wie ich.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1249 Artikel geschrieben und 116 Kommentare verfasst.

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