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DS3 E-Tense im Test: Luxuriöser Opel E-Corsa für 50.000 Euro?

DS3 E-Tense Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2023 TechnikNews)

DS Automobiles haben wir bereits einmal bei uns getestet. Die französische Luxus und Premiummarke aus dem Stellantis Konzern baut von Kleinwagen bis großen SUVs und Limousinen viele verschiedene Modelle. Im Übrigen werden „alle“ neuen Modelle von DS Automobiles vollelektrisch auf den Markt gebracht. So auch der erste vollelektrische DS3 E-Tense, dieser baut zwar immer noch auf der Mischplattform des Stellantis Konzern wie etwa der Peugeot e-208 und Opel Corsa Electric. Dennoch will sich DS von den anderen Marken abheben, wir haben ihn für euch getestet.

Mit dem DS3 E-Tense bringt DS Automobiles ihre elektrische Version des Verbrenners auf der Mischplattform des Stellantis Konzern auf den Markt. Diese kommt mit dem aktuellen DS Design, das sich wohl nach „Haute Couture“ richtet. Also, um es zusammenzufassen, etwas Hochwertiges und Edles.

tl;dr: Lohnt sich der DS3 E-Tense überhaupt?

Wenn man das Geld hat, wieso nicht? Aber um es ganz klar auszudrücken, nein der DS3 E-Tense ist im Vergleich zu seinen Geschwistern in der jeweiligen Top-Ausstattung, bei DS Opera genannt, keine Konkurrenz zu diesen, da er bei über 50.000 Euro (inkl. 19 % MwSt.) liegt. Auch wenn der DS3 einen Nappa-Lederinnenraum und Alcantara bietet, sollte man doch eher, wenn man sich für diese Klasse von Fahrzeug entscheidet, zu einem Opel Corsa Electric oder dem Peugeot e-208 greifen. Diese kostet zwar auch (mit etwas Ausstattung) über 40.000 Euro, lohnten sich aber unserer Erachtung her mehr, als der DS3.

Der DS3 E-Tense ist einfach viel zu teuer bepreist. Klar ist DS Automobiles eine Luxusmarke aus Frankreich, das merkt man natürlich auch hier und da an der Ausstattung und an der guten Verarbeitungsqualität. Diese bietet aber zum Beispiel Peugeot auch, im generellen ist die Mischplattform mit 54 kWh brutto und 51 kWh netto sowie 136 PS bzw. 154 PS dann doch etwas betagt, auch was die maximale Ladeleistung angeht. Diese liegt bei allen drei Modellen bei 100 kW im Peak. Es gibt keine Akku Vorkonditionierung und auch keine wirkliche Laderoutenplanung, daran wird aber wohl gearbeitet. Die Effizienz beim DS3 E-Tense ist übrigens auch nicht sonderlich speziell, bei winterlichen Temperaturen liegt der Stadt-Landverbrauch bei 18–19 kWh, was als „normal“ eingestuft werden kann.

Design: Typisch DS

Wie auch schon der DS4 E-Tense als PHEV auf den Markt kam, kommt der DS3 E-Tense mit sehr markanten eigenwilligem Design daher. Die Front erinnert nur sehr leicht an die aktuellen Peugeot-Fahrzeuge mit den angebrachten Tagfahrlichtern, die bei der Marke mit dem Löwen die „Säbelzähne“ hervorheben. Uns gefiel das Design des DS4 E-Tense definitiv besser, der DS3 dahingehend wirkt eher wie eine „zu heiß gewaschene“ Version vom DS4. Alles ist bedeutend kleiner, was ja für ein stadttaugliches Auto im Kleinwagensegment nicht schlecht ist. Trotzdem bietet der DS3 E-Tense im Innenraum nicht besonders viel Platz an. Zu zweit ist es kein Problem, aber wenn man mal zu viert unterwegs sein möchte, muss man auf etwas Komfort auf den vorderen Sitzen verzichten, da sonst hinten auf die Rücksitzbank kein normal großer Mensch passt.

Das äußere Design ist wie schon erwähnt, DS-typisch klar definierte Linien und nicht viel Klimbim. Vorne sieht man die Matrix-LED Scheinwerfer mit den edlen Tagfahrlichtern, hinten auf dem Kofferraum steht in kleiner Schrift „DS Automobiles“. Die Blinker hinten sind sogar dynamisch als Wischblinker eingestellt.

Innenraum & Infotainment: Gehobene Klasse. Beengte Klasse.

Die Sitze in der OPERA Version des DS3 E-Tense sind aus feinstem Nappa-Leder. Aber mal ernsthaft, ich habe absolut keinen Unterschied zu normalen Leder / Kunstledersitzen bemerkt. Soll sich halt einfach teuer anhören so meine Vermutung. Neben einem vollelektrischen Fahrersitz bekommt man, nur auf der Fahrerseite, eine Massagefunktion, die aber leider nicht die gleiche ist wie im DS4 E-Tense. Es ist vielmehr eher die Lordosenstütze, die automatisch ein- und ausfährt.

Zum Innenraum: Dieser ist neben dem beengten Platz sehr eigenwillig designt. Wie auch schon im Citroën e-C4 gibt es hier bedauerlicherweise nur ein Plexiglas als Head-up-Display, dies schmeichelt dem ohnehin schon kleinem Innenraum nicht wirklich. Es ist auch eher ein „On the Motorhauben Display“ als alles andere, da es dank der hohen Position die meiste Zeit auf die Motorhaube statt ins direkte Sichtfeld projiziert wird.

Das Infotainment gehört zu den positiven Punkten beim DS3 E-Tense. Dieses benutzt die neue Infotainment-Generation aus dem Stellantis Konzern und arbeitet mit einem leistungsstarken Qualcomm Snapdragon Prozessor, um eine sehr flüssige Bedienung im Alltag zu gewährleisten. Dazu kommt, dass kabellos sowohl Android Auto als auch Apple CarPlay ohne Probleme im Vollbild funktionieren. Leider verzichtet man im DS3 auf eine Ambientebeleuchtung, diese gab es im DS4 und wir haben sie sehr gemocht. Dafür bekommt man eine Mischung aus haptischen und Touch Knöpfen direkt unter dem gut 10 Zoll großen Infotainment Display, diese dienen zur einfachen Navigation durch verschiedene Menüs. Was sehr gut ist, wenn man aus CarPlay oder Android Auto mal eben auf die Klimaanlage wechselt und dann wieder den Klimaknopf betätigt, wechselt er sofort und zügig zurück in die vorherige Anwendung.

Da sollten sich mal ein paar andere Hersteller eine Scheibe von abschneiden. Vor allem, wenn man zwingend Knöpfe im Überfluss einbauen möchte. Wer weiteres zum Infotainment lesen möchte, der kann sich beim DS4 E-Tense Test einfinden.

Fahreindruck & Reichweite: Für die Stadt in Ordnung.

Das Fahrwerk ist gut abgestimmt und man merkt, dass hier die DS typische Federung zum Einsatz kommt. Leider nicht die adaptive Dämpfung, die sich per Kamera an die Straßenlage anpasst. Wenn wir nun über die Reichweite sprechen, dann könnten wir eigentlich direkt den Peugeot e-208 und den alten Opel E-Corsa mit in dieselbe Sparte aufnehmen, denn enttäuschenderweise hat sich effizienzmäßig beim DS3 nicht viel getan. Bei kalten bis minus Graden landeten wir im Durchschnitt bei 18 – 19 kWh auf 100 km. Das sind natürlich keine besonders schlechten, aber auch keine besonders guten Werte. Damit reiht sich der DS3 im Gefilde des VW ID.3 und ähnlichen Modellen wie Renault Megane E-Tech etc. ein. Auch wenn letzterer mit aktiver Akkuheizung bessere Verbrauchswerte erzielt. Aber dazu in einem späteren Testbericht mehr.

Es wäre schon schön gewesen, wenn man statt einem 54 kWh Akku einen etwas größeren in den DS3 E-Tense eingebaut hätte. Dann würde man auch im Winter im Alltag mehr als 300 km schaffen. Im Sommer dürften durchaus die Verbräuche niedriger ausfallen und somit um die 350 km machbar sein. Auf der Autobahn sollten 200 km durchaus realistisch sein. Dann wird nachgeladen mit bis zu 100 kW, leider auch ohne aktive Akkuvorkonditionierung. Das heißt nur, wenn der Akku dementsprechend warm gefahren wurde, oder wenn draußen eine angenehme Temperatur herrscht. Im Durchschnitt lag unsere Ladegeschwindigkeit bei 78 kW und ging dann relativ schnell in die 50kW Richtung herunter.

 

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 129 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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