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Google Nest Hub (2. Generation) im Test: Eine vertane Chance

Google Nest Hub 2 Titelbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

Der neue Nest Hub kam aus dem nichts. Doch kann er auf den Erfolg an das Original anknüpfen? TechnikNews hat den Google Nest Hub der 2. Generation im Langzeittest gehabt.

Vielen Dank an Google Deutschland für die Bereitstellung des Testgerätes. Ich habe den Nest Hub auf Englisch verwendet, alle Funktionen sind aber auch auf Deutsch verfügbar.

Ich bin ein riesiger Fan des ersten Google Nest Hub gewesen. Google arbeitete stetig an der Software des Nest Hub und holte sich Streaminganbieter wie Netflix oder Disney+ ins Boot. Während sich nach zwei Jahren die Hardware nicht veränderte, wuchs die Software langsam über die Hardware hinaus. Ein Hardware-Upgrade war also längst überfällig. Doch was hat Google draus gemacht?

Zu diesem Testbericht

Ich werde in diesem Test nur auf die neuen Features der zweiten Generation eingehen. Die grundlegenden Informationen zur Bedienung, den Netzteil oder der ersten Einrichtung hat David bereits in seinem Testbericht zum Vorgänger sehr gut erklärt.

Google Nest Hub (2. Generation): Design

Das Design des Smart-Displays ist leider weitestgehend identisch mit dem des ersten Nest Hubs. Die Displayränder sind noch gleich groß, das Display löst nicht schärfer auf und die Materialien sind auch komplett gleich im Vergleich zum Vorgänger. Hier liefert die Konkurrenz von Amazon schon mehr Ideen. Ein drehbares Display? Dünne Displayränder? Hier hätte ich von Google nach zwei Jahren Zeit mehr erwartet.

 

Schlaftracking

Eine Funktion, auf die ich sehr gespannt war, ist das Schlaftracking. Schon den ersten Nest Hub habe ich an meinem Bett gehabt und scheinbar war ich nicht der einzige. Google greift dabei auf den hauseigenen Soli-Chip zurück, welcher bereits im Pixel 4 (XL) oder im Nest Thermostat verbaut wurde. Das Feature kann während der Einrichtung eingerichtet werden, dabei kann auch entschieden werden, ob auch Geräusche mit aufgezeichnet werden dürfen. Ab dann funktioniert alles automatisch. Sobald der Nutzer im Bett liegt, zeigt der Nest Hub die Meldung „Schlaftracking aktiv“ an.

Auch das Beenden funktioniert automatisch. Sobald erkannt wurde, dass der Schlaf zu Ende ist, wird auf dem Display eine Zusammenfassung angezeigt. Der Nest Hub verrät, wie lange und wie gut oder schlecht ihr geschlafen habt. Neben den grundlegenden Werten können auch die Atemfrequenz, Schnarchen und Husten über die Mikrofone gemessen werden. Google verspricht aber, dass alle Daten nur lokal gespeichert werden – hier muss jeder selbst entscheiden, ob er da Google vertraut.

Nach einer Woche können auf dem Display auch die wöchentlichen Resultate des Schlaftracking eingesehen werden. Die Daten liegen auch in der Google-Fit-App zur Einsicht bereit.

Fazit zum Schlaftracking

Ich empfand das Schlaftracking als sehr genau. Ich habe in der vierwöchigen Testphase zwei unterschiedliche Smartwatches getragen, deren Ergebnisse teils zwischen 5 und 10 Minuten abwichen. Das Positive ist aber, dass ihr nun jene Smartwatch während des Schlafens laden könnt, ohne die Aufzeichnung missen zu müssen. Google analysiert das Schlaftracking aber auch und gibt daraufhin Tipps wie „Dein Schlaf ist inkonsistent“ oder es werden Videos von Google zur Schlafverbesserung angeboten.

Das Schlaftracking revolutioniert den Nest Hub nicht, der gesamte Prozess wird aber um einiges leichter. Doch das Problem: Google sagt explizit, dass das Feature aktuell nur eine „Preview“ ist und in Zukunft in ein Abo integriert werden könnte. Wir gehen davon aus, dass das Feature nächstes Jahr in Fitbit Premium integriert wird, was für viele Kunden abschrecken wirken könnte. Doch wenn das bisherige Schlaftracking nur eine Vorschau ist, sollte die finale Version noch besser sein. Auf diese bin ich daher umso mehr gespannt.

Gestensteuerung

Auch neu ist die Gestensteuerung, die durch den neuen Soli-Chip ermöglicht wird. Doch dieses Feature ist vier Wochen nach Launch noch immer sehr eingeschränkt. Bisher können nur Medien wie Musik oder YouTube-Videos per Handgeste gestoppt werden, Vor- und Zurückspringen wird (noch) nicht unterstützt. Den Timer oder den Wecker kann man damit aber schon beenden. Hier muss Google noch einiges nachliefern, doch wie heißt es so schön: „Ein Produkt wird nach dem, wie es jetzt ist, bewertet, nicht wie es verspricht, in der Zukunft zu sein“.

Software und Performance

Wie eingangs schön erwähnt, die Software des Nest Hubs wurde über die Jahre um einiges besser. Neben Spotify wird nun auch Apple Music mit Android unterstützt und nach YouTube gibt es nun auch Netflix und Disney+. Es werden ständig neue Funktionen hinzugefügt, doch an der Hardware können diese nichts ändern. Deswegen habe ich auf einen neuen Prozessor gewartet, welcher die Performance drastisch steigern soll. Die Hardware wurde tatsächlich um einiges schneller, doch in der Praxis zeigt sich das nicht wirklich. Ladegeschwindigkeiten sind weitestgehend gleich wie bei der ersten Generation und auch die UI ist ebenfalls noch verbesserungswürdig.

Google Nest Hub (2. Generation): Sound

Laut Google wurde der Sound und der Bass um einiges verbessert. Ich habe auf dem Nest Hub viel Musik gehört, Netflix geschaut und mir sind bei einer Gegenüberstellung leichte Verbessungen aufgefallen. Der Bass ist weiterhin nicht wirklich präsent, für Nachrichtensendungen oder Radiomusik aber okay.

Google Nest Hub (2. Generation): Fazit

Zwei Jahre hat Google auf sich warten lassen, um ein Update für den Nest Hub zu veröffentlichen, doch das Ergebnis ist nur befriedigend. Die Performance wurde noch nicht stark verbessert, das Design wirkt aus der Zeit gefallen und der Sound ist weiterhin nicht wirklich stark. Doch der Nest-Hub ist weiterhin ein wirklich gutes Smart-Display. Der Google Assistant ist der schlaueste Smart-Assistent auf dem Markt, die Routinen sind ausführlich anpassbar und das Schlaftracking ist eine gern gesehene Neuerung. Ich hätte mir aber größere Revolutionen gewünscht, dafür hätte ich auch mehr bezahlt.

Ein Upgrade lohnt sich nur für Kunden, die wirklich scharf auf das Schlaftracking sind und auch dafür in Zukunft bezahlen wollen. Wenn ihr überlegt, Euch einen Nest Hub anzuschaffen, dann müsst ihr euch fragen „Wo soll das Display stehen?“. Lautet die Antwort: „Auf dem Schreibtisch oder in der Küche!“, könnt ihr euch die 20 Euro Aufpreis sparen und zur weiterhin guten Generation 1 greifen. Auf dem Nachttisch macht das Schlaftracking aber mehr Sinn, hier würde ich definitiv zum aktuellen Modell greifen, da dieses mit einem Preis von rund 100 Euro auch nicht wirklich teuer ist.

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Nils Ahrensmeier

Nils ist seit 2019 bei TechnikNews und sehr an Smartphones, Lautsprechern, Smartwatches und SmartHome interessiert. Neben seinem 'Creative Business' Studium geht er gerne seinem Hobby der Leichtathletik nach, oder trifft sich mit Freundinnen und Freunden.

Nils hat bereits 322 Artikel geschrieben und 32 Kommentare verfasst.

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