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Hyundai Kona Electric im Test: Ein wahres Facelift?

Hyundai Kona Electric Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2024 TechnikNews)

Mit dem Hyundai Kona Electric hat Hyundai im Jahr 2018 ihren ersten vollelektrischen Kompakt-SUV auf den Markt losgelassen. Dieser wurde sogar mit relativ gutem Erfolg für die damaligen Verhältnisse angenommen. Mit einer Kombi aus niedrigem Verbrauch und einem guten Einstiegspreis von damals rund 36.000 Euro, war er neben den ersten Tesla Model 3 Modellen das wohl am meisten gesichtete E-Fahrzeug in Deutschland. 

tl;dr: Solides Kompakt-SUV mit sehr guter Software

Dass der neue Kona Electric leider immer noch kein 800V System oder eine Ladeleistung von 150kW+ erhalten hat, ist leider schwer verständlich, wenn man sich den Preis von gut 55.000 Euro für die „Prime“ Ausstattungslinie ansieht. Fairerweise handelt es sich hierbei auch um die „volle Hütte“ des neuen Kona’s, einzig das Glasschiebedach, was sich auch öffnen lässt, fehlte in unserem Testwagen. Aber kommen wir erstmal zu den positiven Dingen, er fährt wirklich recht gut. Die Windgeräusche sind leiser als noch im Vorgänger, aber auch die Abmessungen außerhalb sind sichtbar gewachsen. Es gibt neuerdings einen Frunk, wo man zum Beispiel das Ladekabel verstauen könnte sowie vielleicht dreckiges Schuhwerk vom Wandern. Die Qualitätsanmutung außen und innen ist in einer gehobenen Mittelklasse anzusiedeln, viele recyclebare Elemente sowie ein größeres Display schmücken die zweite Generation des Kona’s.

Das Display dürfte dem Einem oder Anderen bekannt vorkommen, es handelt sich um das gleiche wie im IONIQ 6, den wir vor kurzem ebenfalls bei uns auf dem Blog und auf YouTube getestet haben. Allerdings ist die neue Software, die Hyundai in ihre Fahrzeuge ab diesem Jahr verbaut (inkl. schnellerer Hardware) enthalten. Diese arbeitet deutlich reaktionsfreudiger und auch schneller im Allgemeinen, die größte Neuerung dürfte sein, dass sich Android Auto & Apple CarPlay nun endlich auch kabellos mit dem Infotainment verbinden lassen.

Alles in allem ist der neue Kona ein gelungenes Facelift mit neuer Optik und ein paar neuen Funktionen, wie auch das manuelle Vorkonditionieren des Hochvoltakkus. Leider ist die Ladeleistung beim Einstiegsmodell mit 80 kW im Peak und beim Modell mit dem großem Akku bei 100 kW im Peak recht gering, wenn man bedenkt, dass wir von Hyundai sprechen, die mit IONIQ 5 und 6 die Grenze jenseits 240 kW brechen.

Videobericht:

Hyundai Kona Electric 2024 im Test: ALTE TECHNIK im neuen Gewand?

Design: Einheitliche Designsprache in der Zukunft?

Könnte man meinen, denn der neue Kona sieht von vorn betrachtet aus wie der Hyundai Staria, den wir ebenfalls vor kurzem bei uns hatten. Ein durchgängiges Lichtband vorne und hinten sehen wir nicht zum ersten Mal, wenn man sich im asiatischen Raum so umguckt, merkt man das Hyundai, da nicht die Ersten mit dieser Idee waren.

Dennoch wirkt das Design durch und durch futuristisch, mit der Hyundai eigenen „Pixel“ Design Sprache. Diese zieht sich ja bekanntlich durch das IONIQ Line-up und nun findet diese auch Anklang bei Verbrennern als auch dem neuen Kona.

 

Infotainment & Assistenz: Neue Generation mit NVIDIA

Das Hyundai seit längerem mit NVIDIA in verschiedenen Gebieten im Automotive Gebiet zusammenarbeitet, dürfte vielleicht dem Einen oder Anderen bekannt sein. Jetzt haben sie erstmalig im IONIQ 5 N das neue Infotainment System gezeigt. Dieses ist auch schon mit neuer schnellerer Hardware im Kona angekommen. Schon beim Setup merkten wir, dass sich das System schneller und vor allem flüssiger bedienen lässt. Im Gegensatz zum alten System, das ja an einigen Stellen die ein oder andere Gedenksekunde brauchte, um eine Seite aufzubauen. Das Beste an der neuen Infotainment Generation dürfte aber das lange überfällige kabellose Android Auto und Apple CarPlay sein. So schnell habe ich persönlich in keinem Auto eine Verbindung mit Android Auto herstellen können. Sobald man einsteigt, ist das System da, und man kann Android Auto nutzen. Es hat zwar länger als bei anderen gedauert, dafür ist die Umsetzung aber sehr gut gelungen. Chapeau Hyundai!

Assistenz: Gehobenes Level

Die Assistenzsysteme bei Hyundai waren auch schon im IONIQ 6 ganz gut. Der Lenkassistent ist jetzt nochmals eine Stufe sicherer geworden und hält sehr gut die Spur im neuen Kona Electric. ACC, also der Adaptive Tempomat sind gleich geblieben und fährt aus dem Stand zum Beispiel an der Ampel, wenn jemand vor dem Auto steht per Knopfdruck an. Andere Fahrzeuge fahren eine gewisse Zeit selbstständig an. Das wäre hier noch wünschenswert. Das Head-up-Display ist das gleiche wie auch im IONIQ 6, wieso man im Gegenzug zum IONIQ 5 ein viel kleineres Display verbaut, wissen wir nicht. Vermutlich hängt es einfach mit der Dashboard Größe zusammen, trotzdem ist es mehr als ausreichend. Obwohl wir eine AR-Navigation, wie es sie beim IONIQ 5 bereits gab, gerne in Zukunft wieder sehen würden.

Fahrkomfort & Qualität: Vorne hui, hinten pfui?

Vorne bietet der Kona neben einer schönen Materialauswahl reichhaltig Platz für den Fahrer und Beifahrer. Im Fond hört das leider auf, es ist relativ wenig Platz für die Größe an Fahrzeug. Natürlich kann man trotzdem auch längere Strecken ohne Probleme auf der Rücksitzbank aushalten, aber mehr Platz ist natürlich immer besser. Immerhin hat man trotz Kombiplattform, mit dem Verbrenner Kona, keinen Mitteltunnel hinten, sodass man da schonmal etwas mehr Platz gewinnt. Auch bei der Verarbeitung beweist sich der neue Kona Electric solide und gut. Der Kofferraum mit seinen 466 Litern ist gut für diese Fahrzeugklasse und kann bei Bedarf auf bis zu 1300 Liter erweitert werden. Unter der Motorhaube befindet sich trotz Verbrenner Mischplattform ein Frunk mit üppigen 27 Litern Stauvolumen, genug für ein Typ 2 Ladekabel.

Beim Fahren zeigt er sich recht weich im Fahrwerk, zumindest auf den ersten Blick. Die Fondpassagiere zumindest beschreiben das Gefühl beim Fahren als „sehr hart und ruckelig“ während man vorne dies nicht so stark wahrnimmt. Er liegt solide auf der Straße, auch Kurvenfahrten schafft er ohne Probleme, dank seinem Akku im Fahrzeugboden. Anhänger kann er mit maximal 750 kg gebremst ziehen, das ist relativ wenig, wenn man bedenkt, dass der neue Volvo EX30 oder Smart #1, die auch nochmal etwas kompakter sind, die 1,5 Tonnen+ gebremst ziehen können.

Reichweite & Verbrauch

Die Reichweite gibt Hyundai mit WLTP mit bis zu 512 km an. Das könnte im Stop n‘ Go Verkehr in der Großstadt vielleicht auch möglich sein. Nun in der Realität bescheinigen wir im Alltag mit einem Mix aus Stadt, Land und auch etwas Autobahn dem neuen Kona eine durchschnittliche Reichweite von 390 km. Bei einem durchschnittlichem Verbrauch von 16 bis 18 kWh auf 100 km schlägt er sich auch recht effizient. Einzig die Ladekurve bzw. der Ladepeak ist eben mit 100 kW recht begrenzt und sorgt dann schon eher für 25 bis 30 min Ladepause statt 10 bis 15 min im IONIQ 5 oder 6.

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Dominik Lux

Dominik ist 21 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 121 Artikel geschrieben und 7 Kommentare verfasst.

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