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Oppo Find X2 Neo im Test: Ein Flaggschiffkiller?

(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

Das Oppo Find X2 Neo, von vielen als Flaggschiff-Killer angesehen, doch ich sehe das ein bisschen anders. Warum? Das erkläre ich in meinem Testbericht!

Die ursprüngliche UVP des Find X2 Neo lag bei 699 Euro. Dafür bekommt man einen Qualcomm Snapdragon 765G, keine Wasserfestigkeit und auch bei den Kameras bin ich etwas verwirrt. Für knapp 700 Euro gibt es einfach zu viele Kompromisse. Inzwischen kann man das Oppo Find X2 Neo aber für 400 bis 500 Euro erwerben und dafür bekommt man hier eine Menge geboten. Ob ich Euch das Gerät empfehlen kann, erfahrt Ihr in diesem Artikel!

Design

Das Oppo Find X2 Neo ist ein Glas-Aluminium-Sandwich, wie man es beispielsweise von Samsung kennt, und sieht einem Galaxy S20 auf den ersten Blick auch recht ähnlich. Auch hier hat man das Glas zu den Seiten hin gebogen. Auf der Rückseite gibt es sogar eine matte Oberfläche mit diesem wunderschönen Farbverlauf von Hellblau zu Dunkelblau. Der wird auch vom Rahmen aufgegriffen und weitergeführt, was extrem gut aussieht. Das Kameraelement sieht auch ziemlich schick aus, es gefällt mir deutlich besser als diese schwarzen Kästen, die man sonst überall sieht. Das Gehäuse ist extrem schlank, was durch die gebogene Rückseite noch mal unterstrichen wird. 7,7 Millimeter ist es nur dünn, was sich echt gut in der Hand anfühlt, und mit einem Gewicht von 171 Gramm auch nicht unangenehm schwer. Die Knöpfe sind super platziert, lediglich der Übergang zwischen dem Rahmen und der Glasrückseite ist etwas scharf. Nachdem es mir einmal aufgefallen ist, habe ich es aber schnell ausgeblendet.

Display

Auf der Vorderseite ist ein 6,5 Zoll großes FullHD+-OLED-Display mit 90 Hertz verbaut, was zu den Seiten abgerundet ist. Die Rundung geht gerade so weit, dass es schön elegant aussieht, es sich aber keinesfalls störend bemerkbar macht.

Oppo Find X2 Neo Display

Bild: TechnikNews

Das Display unterstützt zudem den DCI-P3-Kinofarbraum und wird bis zu 1100 Nits hell. Das bedeutet, dass Ihr selbst bei viel Sonnenschein noch erkennen könnt, was angezeigt wird. Das Display sieht atemberaubend aus, die 180Hz Abtastrate lassen das gesamte Smartphone noch flüssiger wirken, durch OLED ist Schwarz richtiges Schwarz und es kann auf Wunsch extrem dunkel werden, was Eure Augen im Dunkeln schont. Außerdem führt das lange 20:9 Seitenverhältnis dazu, dass 18:9-Videos ohne schwarze Balken dargestellt werden können. Vielen dürfte auch die Aussparung in der linken oberen Ecke aufgefallen sein. Darin ist die 32MP-Frontkamera vorzufinden.

Ausstattung

Nun bleibt zu hoffen, dass der Prozessor mit den 90 Hertz gut umgehen kann. Erstmal gibt es hier Entwarnung, das kann er, denn verbaut ist ein Snapdragon 765G mit 12 GB RAM und standardmäßig üppigen 256 GB UFS 2.1 Speicher. RAM und Speicher sind für den Preis überdurchschnittlich und wirklich toll, der Prozessor allerdings ist bei einer UVP von 699 Euro allerdings grenzwertig. Ein Galaxy S20 FE oder OnePlus 8T bieten hier den Snapdragon 865, was der wahre Premium-Prozessor ist.

Oppo Find X2 Neo Gehäuse

Bild: TechnikNews

Die gute Nachricht ist dafür, dass der 765G für die meisten Aufgaben genug Leistung mitbringt. Auch wenn die Konkurrenz zeigt, dass es besser geht, ist es doch ein wenig Meckern auf hohem Niveau. In Verbindung mit den 12 GB RAM bleiben Apps ewig offen, ich habe nie eine App neu laden sehen. Wäre aber halb so schlimm, wenn es doch einmal passieren sollte, da Apps prinzipiell sehr schnell starten.

Software

Als Software kommt ColorOS 7 als Skin über Android 10 zum Einsatz, der Sicherheitspatch ist auf November 2020 datiert. ColorOS 7.2 ist allerdings bereits erschienen, schade, dass Oppo hier nicht schon ein Update anbietet. Ebenso wäre das Januar-Sicherheitsupdate inzwischen schon ganz schön. Zumal man bedenkt, dass das Find X2 Neo zur Flaggschiff-Reihe von Oppo gehört. Trotzdem finde ich ColorOS als Software sehr elegant. Es gibt viele praktische Features wie die App-Sperre, das Design ist schön und Animationen sind bildhübsch und laufen butterweich ab.

Kamera

Verbaut ist eine 48MP Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung, eine 8MP Ultraweitwinkelkamera mit Autofokus und eine Linse für zweifachen optischen Zoom mit 13MP.

Fotos sehen durchweg gut aus, der Autofokus bei der Ultraweitwinkelkamera erlaubt noch dazu ordentliche Makrofotos. Fotos der Ultraweitwinkelkamera sehen ausreichend scharf aus, allerdings ist die Auflösung mit 8MP etwas knapp bemessen. Die Qualität fällt aber nicht so stark ab zu den Kanten. Manchmal sieht man Verfärbungen, das ist aber die Ausnahme und nur beim genauen Hinsehen bemerkbar. Bei hohen Zoom-Stufen wird das Bild zusätzlich digital stabilisiert, sodass das Ergebnis weniger verwackelt aussieht. Man kann bis zu zwanzigfach digital zoomen. In meiner Erfahrung sehen die Bilder aber nicht mehr so gut aus, wenn man den zehnfachen Zoom überschreitet.

Dieses Dreiergespann aus Kameras macht tolle Bilder und liefert eine ungewöhnlich hohe Flexibilität für den Preis. Ich habe damit gern Fotos gemacht.

Videos

Videos sehen unter den eben genannten Einschränkungen gut aus, man bekommt eine ordentliche Dynamik, eine effektive Stabilisierung und ordentliche Farben. Der Wechsel zwischen den Linsen könnte aber flüssiger sein. Das Zoomen ruckelt etwas, aber selbst mir hat der Videomodus insgesamt gut gefallen. Was fehlt: 4K mit 60 FPS, eine Stabilisierung auf der Frontkamera sowie die Möglichkeit zum Aufnehmen von Selfie-Videos in 4K. Etwas kompensiert werden die fehlenden Funktionen durch Super Steady 2.0, wie Oppo es nennt. Dabei wird die Frame Rate auf 60 Bilder pro Sekunde erhöht.

Oppo Find X2 Neo Kameramodul

Bild: TechnikNews

Im Gegensatz zum Superstabilmodus von Samsung bleibt die Dynamik dabei auf einem hohen Niveau. Die Stabilisierung ist sehr gut und ein Qualitätsabfall kaum zu bemerken. Apple und Samsung sind hier zwar immer noch besser, dennoch: Hier kann der Prozessor seine Stärken ausspielen.

Akkulaufzeit

Es ist ein 4025 mAh großer Akku verbaut, der durch den sparsameren Prozessor locker über den Tag reicht. 8 Stunden Screen On Time sind drin, ich hatte abends immer noch ein gutes Stück Akku übrig. Der Akku wird mit 30 Watt Vooc Charge wieder gefüllt, alle 5 Minuten werden 10 bis 15 Prozent geladen. „Kurz Strom tanken“ wurde offenbar wörtlich genommen. Dabei erhitzt sich das Oppo Find X2 Neo auch kaum. Wireless Charging ist nicht verbaut, was bei diesem Preis hätte drin sein können. Vooc Charge macht das für mich aber wett.

Was ist mir sonst noch aufgefallen?

Es ist kein Klinkenstecker vorhanden, dafür aber ordentliche Stereo-Lautsprecher. Etwas mehr Bass wäre cool, aber Videos gucken und Musik hören wird durch den Stereo-Effekt klar aufgewertet. Der Fingerabdrucksensor im Display ist zuverlässig, aber ab und zu etwas langsam. Manchmal braucht er erst einmal ein paar Sekunden. Die extrem schnelle 2D-Gesichtserkennung sorgt aber dafür, dass ich das nicht als Kritikpunkt werte. Auch ist das Gerät nicht offiziell wassergeschützt. In dem Preisgebiet ist das aber noch in Ordnung. Außerdem ist der Vibrationsmotor nicht so toll, wodurch das Premiumgefühl etwas gemindert wird.

Fazit

Das Find X2 Neo hat mir ziemlich Kopfzerbrechen bereitet, da es für mich echt schwer war, das Gerät zu bewerten. Ich habe mich dazu entschlossen, es nach dem aktuellen Preis zu bewerten, da es sonst nicht gut bei weggekommen wäre. Für zirka 450 Euro ist es nämlich ein echt guter Deal. Meinen Segen hat das Find X2 Neo. Wenn Ihr es Euch kaufen möchtet, kann ich Euch grünes Licht geben. Schaut nur, dass Euch die Kompromisse nicht stören. Ist das nicht der Fall, bekommt man hier ein tolles Gerät. Nur ein richtiger Flaggschiffkiller, das ist es beim besten Willen nicht.

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Kenneth Fritsche

Kenneth ist schon seit längerem technikbegeistert und fing im Jahr 2019 mit YouTube an. Dort lädt er bis heute regelmäßig Videos hoch und schreibt nun für TechnikNews über die neuste Technik.

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