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Volkswagen ID.7 GTX im Test: Der Klassenprimus?

VW ID.7 GTX Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2025 TechnikNews)

Mit dem ID.7 möchte VW auf die Kritik an seiner bisherigen Modellpalette reagieren. In unserem Testbericht erfahrt ihr, ob dies gelungen ist. Wir hatten die Möglichkeit, den VW ID.7 in der sportlichen GTX 4Motion Variante zwei Wochen lang im Alltag und auf Langstrecken zu testen. Es war von Anfang an klar, dass VW handeln musste, um auf dem hart umkämpften Elektroautomarkt relevant zu bleiben. Vor allem mit der immer besser werdenden Konkurrenz aus Fernost.

Die Kritik an den Wolfsburgern war vielfältig: schlechte Innenraumqualität, mangelhafte Software, fehlende Batterieheizung, um nur einige Punkte zu nennen. Gehören diese und weitere Kritikpunkte mit dem ID.7 wirklich der Vergangenheit an? Ja, das können wir euch vorweg bestätigen. Zudem vergleichen wir den ID.7 mit seinen direkten deutschen Konkurrenten, dem BMW i5 und dem Mercedes EQE. Wenn ich etwas zu sehr begeistert vom ID.7 bin, dann habt dafür bitte etwas Verständnis. Ich bin seit nun mehr als zwei Jahren, Fahrer eines Vor-Facelifts VW ID.3 Pro Performance. Ich kann die Kritikpunkte von Presse und Kunden definitiv bestätigen, daher bin ich um so froh für Volkswagen, dass es jetzt endlich besser geworden ist. Ob sie damit die Kehrtwende schaffen? Das bleibt natürlich abzuwarten. Die aktuellen Zulassungszahlen scheinen ja Hoffnung zu machen.

Videobericht:

tl;dr: Bestnote für ein deutsches E-Auto?

Der ID.7 GTX bringt eine sportliche Note in die elektrische Mittelklasse. Mit Allradantrieb, 340 PS und einer ansprechenden Optik hebt sich die GTX-Version vom normalen ID.7 ab. In der Praxis überzeugt der GTX mit guter Beschleunigung, viel Platz und einer gelungenen Kombination aus Komfort und Sportlichkeit. Die Software ist jetzt endlich auf einem sehr brauchbaren Stand und es gibt, beleuchte Slider für die Temperatur im Innenraum. Hat Volkswagen auf sämtliche Kritik gehört? Ist der ID.7 GTX die richtige Wahl für sportlich ambitionierte E-Autofahrer? Und ist er das beste Elektroauto aus Deutschland? Das klären wir in unserem Test.

Design und Verarbeitung: Dezent sportlicher Auftritt

Der ID.7 GTX unterscheidet sich optisch nur in Details vom normalen ID.7, setzt aber gezielt auf sportlichere Akzente. An der Front fallen die markanten LED-Matrix-Scheinwerfer auf, die durch eine weiße Blende optisch verbunden sind. Das VW-Logo ist beleuchtet, und die sportlich gezeichnete Frontschürze mit zusätzlichen GTX Wabenmuster Lufteinlässen sorgt für eine dynamischere Optik. Was wegfällt, sind die Aircurtains, die beim normalen ID.7 für mehr Effizienz sorgen sollen. Dort sind neue Lichter eingelassen worden, die nochmal mehr Sportlichkeit ausstrahlen sollen.

Am Heck gibt es das bekannte durchgehende Leuchtenband mit GTX-Schriftzug und einen leicht angedeuteten Diffusor. Bei unserem Testfahrzeug waren leider nur die kleinen 19-Zoll-Felgen aufgezogen, gut für die Effizienz, aber sie wirken nicht so sportlich. Optional gibt es auch größere Räder. Insgesamt bleibt das Design zurückhaltend, aber mit einer klar erkennbaren sportlichen Note. Die Kings Red Metallic-Lackierung mit schwarzen Akzenten verleiht ihm den letzten Schliff, um als GTX-Modell durchaus aufzufallen.

Die Verarbeitung im Innenraum ist hochwertig, mit angenehmen Materialien und einer aufgeräumten Gestaltung. Die Sportsitze mit GTX-Logo bieten guten Seitenhalt, und das optional erhältliche Panorama-Glasdach mit Abblendfunktion sorgt für ein luftiges Raumgefühl. Volkswagen setzt auf nachhaltige und vor allem hochwertige Materialmixe, welche den Innenraum einfach besser aussehen lassen als bei alter ID. Oder Verbrenner-Modellen.

Die optionalen AGR-Massage Sitze sind eine Nummer für sich. Ungelogen habe ich bisher keine so gute Massage in einem Auto in dieser Preisklasse erlebt. Da kann selbst ein BMW i7, der deutlich mehr kostet, einfach nicht mithalten.

Infotainment und Bedienung: Verbesserte ID. Software 5.2

Das zentrale 15-Zoll-Display ist die Schaltzentrale des ID.7 GTX. VW hat die Software gegenüber früheren ID-Modellen deutlich verbessert, was sich in schnelleren Reaktionszeiten und einer besseren Menüführung zeigt. Die Sprachsteuerung namens IDA (kurz für ID. Assistent) funktioniert zuverlässig, und das neue serienmäßige Augmented-Reality-Head-up-Display projiziert Navigationshinweise direkt in das Sichtfeld des Fahrers, zusätzlich gibt es auf Wunsch weitere Informationen wie Verbrauch und Restreichweite.

Leider gibt es weiterhin Touch-Bedienelemente für Klimasteuerung und Lautstärke, die inzwischen aber hinterleuchtet sind – ein Kritikpunkt, der bereits bei früheren VW-Modellen für Unmut sorgte. Hier hat VW auf das Feedback der Tester und Kunden gehört. Touchtasten gibt es auf dem sehr angenehmen Lenkrad weiterhin. Diese lassen sich aber nun besser betätigen und sorgen für weniger Fehleingaben.

Das optionale Soundsystem von Harman Kardon liefert einen guten Klang, und dank der OTA-Updates bleibt das Infotainment zukunftssicher. Apple CarPlay und Android Auto funktionieren kabellos und stabil, und in voller Größe.

Antrieb und Fahrverhalten: Dynamik trifft Komfort

Der ID.7 GTX setzt auf einen Dual-Motor-Allradantrieb mit einer Systemleistung von 340 PS und 560 Nm Drehmoment. Damit sprintet die Limousine in knapp über 5 Sekunden auf 100 km/h – spürbar schneller als die normale Heckantriebsvariante.

Trotz der sportlichen Gene bleibt der ID.7 GTX ein komfortables Auto. Das adaptive Fahrwerk DCC+ (Dynamic Chassis Control) passt sich je nach Modus an und bietet eine gute Balance zwischen Sportlichkeit und Langstreckenkomfort. Die Lenkung ist präzise, könnte aber noch etwas mehr Rückmeldung geben. Ist aber typisch für einen Volkswagen, einfach gut.

In Kurven bleibt der GTX stabil und gut kontrollierbar, auch wenn er aufgrund seines hohen Gewichts (rund 2,3 Tonnen) nicht so agil wie ein Tesla Model 3 Performance wirkt. Die Rekuperation ist nicht einstellbar, sondern hängt vom gewählten Fahrmodus ab – eine verpasste Chance für mehr Individualisierung. Leider gibt es auch weiterhin keinen vollwertigen One-Pedal Modus, sondern nur die B-Fahrstufe.

Verbrauch und Reichweite: Leistung kostet Energie

Der ID.7 GTX kommt mit einer 86-kWh-Batterie (91 kWh brutto), die eine WLTP-Reichweite von etwa 550 km ermöglicht. In der Praxis liegt der Verbrauch jedoch zwischen 18 und 22 kWh/100 km, was vor allem auf der Autobahn zu einer realistischen Reichweite von rund 400 km führt. Bedauerlicherweise fährt der ID.7 GTX wie auch sein normales Heckantriebsmodell nur maximal 180 km/h. Was für viele kein Problem darstellen sollte, aber für Verwunderung sorgt. Denn der neu vorgestellte ID.3 GTX Performance schafft locker flockig 200 km/h in der Spitze. Hier hoffe ich auf ein Leistungsupgrade in Zukunft.

Beim Schnellladen zeigt sich der ID.7 GTX von seiner besten Seite: Mit bis zu 200 kW Ladeleistung kann er in rund 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden. An AC-Ladern sind bis zu 11 kW möglich. VW integriert zudem intelligente Ladefunktionen wie V2G (Vehicle-to-Grid) und Plug&Charge. Im Infotainment lassen sich per manueller Batterieheizung bei winterlichen Temperaturen die identischen Ladewerte wie im Hochsommer abrufen. Automatisch integriert in dem neuen E-Routenplaner ist diese Funktion natürlich auch. So brauchen sich selbst Neuanfänger in der Elektromobilität keine Sorgen zu machen. Allerdings fehlt uns ein Ladeanbieter Filter im VW Navi, man kann zwar IONITY oder WeCharge bevorzugen, dies wirkt sich aber nur auf die Karte und ihre angezeigten Symbole aus. Nicht auf die geplante Route.

Assistenzsysteme: noch auf Level 2 unterwegs

Volkswagen hat den ID.7 GTX mit allen modernen Assistenzsystemen ausgestattet. Der IQ.Drive Travel Assist ermöglicht teilautomatisiertes Fahren auf Level 2 und funktioniert auf Autobahnen sowie Landstraßen sehr zuverlässig. Der adaptive Tempomat, der Spurhalteassistent und der verbesserte Parkassistent erleichtern den Alltag. Daher empfehlen wir den Travel Assist jedem, der plant, einen ID.7 zu bestellen. Es lohnt sich wirklich – auch wenn man nicht häufig Langstrecken fährt. (Allerdings sollte man sich dann überlegen, ob ein ID.7 generell die richtige Wahl ist.)

Neu ist der Remote-Parkassistent, der es ermöglicht, das Fahrzeug per Smartphone ein- und ausparken zu lassen. Auch die 360-Grad-Kamera ist eine sinnvolle Ergänzung. Allerdings könnte Volkswagen hier ruhig eine höhere Auflösung in den Kameras anbieten. Die war in unserem Test echt unterste Schublade.

Ist der ID.7 das beste Elektroauto aus Deutschland?

Der VW ID.7 GTX bringt eine willkommene Dynamik in die ID.-Reihe. Mit starkem Antrieb, guter Verarbeitung und stark verbessertem Infotainment ist er eine interessante Alternative zum Tesla Model 3 Performance, BMW i4 M50 oder dem Hyundai Ioniq 6 AWD. Was Langstrecken Elektroautos angeht.

Allerdings hat die Sportlichkeit ihren Preis. Runde 63.155,00 € (inklusive 19 Prozent MwSt.) verlangt VW in der Basis für den ID.7 GTX. Wer Wert auf Reichweite legt, ist mit der normalen ID.7-Version besser bedient. Wer aber eine sportliche Elektro-Limousine mit Komfort und den alten typischen VW-Qualitäten sucht, findet im ID.7 GTX eine in unseren Augen wirklich spannende Option.

Zusätzlich bietet VW den ID.7 Tourer GTX an – einen echten vollelektrischen Kombi, der mit seinem großzügigen Platzangebot und hoher Reichweite eine echte Alternative zu den klassischen Verbrenner-Kombis darstellt.

Insgesamt ist der ID.7 GTX wirklich das aktuell beste Elektroauto aus Deutschland, da er Langstreckenkomfort, modernes Design und fortschrittliche Technik in einem stimmigen Gesamtpaket vereint. Er zeigt, dass Volkswagen weiterhin in der Lage ist, hochwertige und ausgereifte Fahrzeuge mit einer klaren Ausrichtung auf die Zukunft zu bauen. Wie schon einige im Netz behauptet haben, VW hat hier keinen elektrischen Passat auf die Straßen gebracht, sondern vielmehr einen elektrischen Nachfolger des VW Phaeton.

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 138 Artikel geschrieben und 9 Kommentare verfasst.

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