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Apple Watch Series 7 im Test: Ein klares S-Update

Apple Watch Series 7 Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

Mit etwas Verspätung ist die Apple Watch Series 7 schon seit zirka einem Monat auf dem Markt. Ich konnte die Smartwatch testen.

Von vielen wurde die aktuelle Apple Watch mit Enttäuschung aufgenommen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir eigentlich ein neues, kantigeres Design erwarteten, was Apple dann doch nicht umsetzte. Außerdem verbaute man noch den älteren Prozessor – wenn auch mit neuem Namen – und man implementierte keine neuen Wellness- und Fitness-Features und -Sensoren.

Trotzdem gibt es auch einige Neuerungen. So ist das Display und das Gehäuse nun größer, die Smartwatch lädt schneller und das Gehäuse soll robuster als bei der letzten Generation sein. Daher will ich folgende Fragen in diesem Testbericht klären: Warum gibt es die Apple Watch Series 7 dann überhaupt? Und für wen ist sie schlussendlich gedacht?

Unboxing und Ersteinrichtung

Der Lieferumfang wurde auf zwei verschiedene Verpackungen aufgeteilt, die mit einer Hülle zusammengehalten werden. In der ersten befinden sich die Teile für das Armband und Anleitungen für die Installation an der Uhr und die Auswahl des Ziffernblattes. Es sind zwei verschiedene Größen enthalten, es sollte also für jeden eine passende dabei sein. In der anderen Box schlummert die Apple Watch in einer Hülle aus Papier. Dazu gibt es einen Quick-Start-Guide, allgemeine Hinweise und den Ladepuck.

Apple Watch Series 7 Unboxing

Der Verpackungsinhalt wurde auf zwei Boxen aufgeteilt. (Bild: TechnikNews)

Die Einrichtung findet in der Watch-App am iPhone statt. Eingeleitet wird diese, indem man die Uhr einschaltet und gegebenenfalls mit der Stromversorgung verbindet. Dann muss man die Einrichtung starten und im Folgeschritt auswählen, ob man die Uhr für sich selbst oder ein Familienmitglied vorbereitet, wobei ich selbstverständlich letzteres auswählte. Nun muss man das Bild, das auf der Apple Watch erscheint, scannen und daraufhin wählen, ob eine Sicherung, wenn vorhanden, wiederhergestellt werden soll oder ob man die Uhr neu aufsetzen möchte.

Danach muss man die Geschäftsbedingungen akzeptieren, eine Textgröße und -art aussuchen und auf Wunsch auch einen Zahlencode fürs Entsperren der Uhr definieren. Weiters kann man die Blutsauerstoff-Messung konfigurieren, wenn man möchte und festlegen, ob Updates automatisch installiert werden sollen. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, Apple Pay und das Always-On-Display einzurichten sowie verfügbare Apps zu installieren. Zum Schluss muss man nur mehr die Synchronisation der Daten abwarten und danach ist die Apple Watch Series 7 einsatzbereit. Nach rund 20 Minuten ist der Einrichtungsprozess abgeschlossen.

Design und Verarbeitung

Wie eingangs schon angedeutet, wiesen die diesjährigen Leaks darauf hin, dass die Apple Watch ein neues Design bekommen könnte. Es sollte kantiger werden und somit der Form der aktuellen iPhones und iPads ähneln. Stattdessen blieb das Aussehen fast unverändert, was viele negativ überraschte. Die Seiten sind nach wie vor rund, dafür wurde das Gehäuse in der Diagonale ein wenig größer. Ich persönlich freute mich schon auf einen neuen Look, finde aber auch nicht so schlimm, dass es hier keine Weiterentwicklungen gab.

Apple Watch Series 7 Design

Ein Jahr mehr muss man sich mit dem altbekannten Design abfinden. (Bild: TechnikNews)

Die Apple Watch Series 7 kann man in mehreren verschiedenen Ausführungen kaufen. Die beliebteste und auch günstigste Option ist die mit dem Aluminiumgehäuse, das es in mehreren verschiedenen Farben gibt. Unter anderem verkauft Apple seit mehreren Jahren auch eine „Nike Edition“, bei der man ein Nike-Armband gleich bei der Bestellung wählen kann. Auch bekommt man exklusive Ziffernblätter. Ich habe hier die Apple Watch aus Aluminium in Mitternacht, wobei es sich um ein SEHR dunkles Blau handelt. Und hier haben wir auch schon das erste Problem: Die Aluminium-Apple-Watch gibt es in diesem Jahr in keiner einzigen neutralen Farbe. Lediglich Mitternacht kommt einem reinen Schwarz am nächsten. Die Edelstahl-Variante gibt es in Silber, Gold und Graphit, dafür ist diese fast doppelt so teuer.

Noch dazu hat man zwei Möglichkeiten bei der Wahl der Gehäusegröße, dieses Jahr sind es 41 Millimeter und 45 Millimeter. Das Gehäuse der Apple Watch Series 6 und Apple Watch SE aus dem Vorjahr war jeweils um einen Millimeter kleiner. Meine Wahl fiel auf das Gehäuse mit 41 Millimeter, es sieht auf meinem Handgelenk nicht zu groß und auch nicht zu klein aus. Damit die Größe aber auch wirklich passt, empfehle ich, dass man beide Optionen vor dem Kauf nach Möglichkeit einmal anprobiert. Lobenswert finde ich, dass trotz des Anstieges bei der Größe alle Armbänder, die seit der allerersten Apple Watch auf den Markt kamen, mit der Series 7 kompatibel sind.

Apple gibt an, dass bei der Series 7 das bisher bruchsicherste Displayglas verbaut wurde, was unter anderem daran liegt, dass es um 50 Prozent dicker ist. Nach einigen Tagen der Nutzung im Alltag konnte ich tatsächlich auch noch keine Kratzer feststellen. Dennoch brachte ich dann eine Displayfolie an, da das kein Testgerät ist und ich will, dass der neuwertige Zustand noch länger bewahrt wird.

Die Seiten der Uhr sind nach wie vor mit den gleichen Elementen wie bei älteren Apple Watches bestückt. Links haben wir einen Lautsprecher, der bei Telefonaten oder Sprachausgaben von Siri ertönt. Viel darf man sich davon aufgrund des knappen Platzes nicht erwarten, die Tonqualität ist dennoch ausreichend. Rechts wurde die altbekannte digitale Krone und eine Funktionstaste verbaut. Das Drehrad wird am häufigsten beim Scrollen durch Listen verwendet, wobei besonders praktisch ist, dass Inhalte nicht mit dem Finger verdeckt werden. Ein nettes Detail ist, dass sich der Vibrationsmotor dabei einschaltet und etwas fester schlägt, wenn man am Ende einer Liste ankommt. Ansonsten kann man damit das Display aufwecken oder einen Schritt im Betriebssystem zurückgehen. Außerdem fungiert er als Kontaktstelle für das Anfertigen eines EKGs. Die Funktionstaste ist für das Aufrufen von Apple Pay und von dem Dock zuständig. Auffallend ist bei dieser, dass der Druckpunkt viel weicher als bei der Series 3 ist, was mir gut gefällt.

Kommen wir zur Rückseite. Dort sind die Sensoren zur Messung der Herzfrequenz und der Sauerstoffsättigung, die Magneten für den Ladepuck und die Knöpfe zum Entfernen des Armbandes zu finden. Geladen wird die Uhr induktiv und die Stärke der Magneten, die das Ladegerät halten, ist genau richtig abgestimmt. Man kann es während die Apple Watch verbunden ist am Kabel halten und trotzdem fällt sie nicht runter. Dennoch kann man die Smartwatch leicht wieder davon trennen. Das Entfernen der Bänder geht ebenfalls kinderleicht. Durch Drücken der vorher angesprochenen Knöpfe lassen sie sich mit wenig Kraft hinausschieben.

Apple Watch Series 7 Rückseite

Bild: TechnikNews

Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. Das Aluminiumgehäuse ist schon einmal von Haus aus sehr robust, zudem ist es nach IP6X staubgeschützt und nach WR50 bis zu 50 Meter wassergeschützt. Nachdem ich die Apple Watch Series 7 nun einen Monat dauerhaft verwendet hatte, sind noch keine Dellen, Kratzer oder Abnutzungsspuren sichtbar. Zudem trug sie beim Duschen oder Schwimmen nie einen Schaden davon.

Auch der Tragekomfort ist sehr zufriedenstellend. Im Alltag merkt man das Wearable so gut wie gar nicht, da es mit einem Gewicht von 32 Gramm sehr leicht ist. Noch dazu ist das Silikonarmband aus Abyssblau sehr weich, drückt nicht und reibt auch nicht unangenehm.

Display

Dadurch, dass das Gehäuse wuchs, konnte auch das Display ein wenig größer werden. Es ist 1,69 Zoll groß, löst mit 430 x 352 Pixeln auf und basiert auf OLED und LTPO. Das bedeutet in der Theorie: Gute Schwarzwerte, da inaktive Pixel nicht leuchten, und knallige Farben.

Tatsächlich überraschte mich der Touchscreen doch mehr, als ich zu Beginn vermutete. Wie nun schon klar sein dürfte, komme ich von einer Series 3 mit vergleichbar kleinem Bildschirm. Da ist die gewonnene Fläche schon ziemlich überwältigend im ersten Moment. Die Elemente der Benutzeroberfläche sind größer und am Ziffernblatt haben mehr und größere Complications Platz. So bietet das „Modular Duo“-Ziffernblatt nun Platz für zwei große Complications, während früher bei „Modular“ nur Raum für eine war. Die Bildqualität ist auf einem sehr hohen Niveau, es sind keine einzelnen Pixel sichtbar und die Farbwiedergabe ist optimal. Auch die maximale Helligkeit ist ausreichend stark, selbst an sonnigen Tagen konnte ich die Bildschirminhalte ohne Schwierigkeiten ablesen. Für meinen Geschmack könnte ich mir kein besseres Display wünschen. Es überzeugt mich in allen Punkten und auch mit der kleineren Größe kam ich gut zurecht – der Wunsch nach der 45-Millimeter-Version war nie da.

Dank der eingesetzten Displaytechnologie kommt die Uhr auch mit einem Always-On-Display. Dieses zeigt das Ziffernblatt, angepasste Apps und Benachrichtigungen auch im inaktiven Zustand an. In den Einstellungen lässt sich dieses Feature genau nach seinen eigenen Vorstellungen anpassen. Bei mir ist es so, dass das Ziffernblatt im Always-On-Modus angezeigt wird, Apps und Benachrichtigungen aber nicht. Dort erscheint dann nur die Uhrzeit. Man kann das Ganze aber auch komplett ausschalten.

Apple Watch Series 7 Display

Das Display konnte mich voll und ganz zufriedenstellen. (Bild: TechnikNews)

Auf den Werbematerialen von Apple ist zu sehen, dass der Inhalt des Displays auch über die Seiten „hinunterrinnen“ kann. Ich war im Vorfeld natürlich gespannt, ob der Effekt wirklich so deutlich wie auf den Grafiken sichtbar ist. In Echt bemerkt man ihn zwar, er ist aber bei Weitem nicht so spektakulär, wie man beim Anblick der Werbebilder und -videos meinen möchte.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit soll laut Hersteller bei 18 Stunden liegen. Der Wert wurde von Apple bei alltäglichen Anwendungen getestet und veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht. Je nachdem, wie man mit der Apple Watch umgeht, kann die Zeitspanne auch variieren. Mit aktiviertem Always-On-Display, langen Workouts, vielen Interaktionen und Telefonaten kann man die Laufzeit zum Beispiel verringern.

Ich konnte die Erfahrung machen, dass ich das Wearable spätestens nach zwei Tagen aufladen muss. Always-On ist bei mir immer aktiv und die Uhr ist meistens mit dem iPhone verbunden. Zudem gehe ich regelmäßig Laufen oder absolviere Workouts auf Apple Fitness+. Hin und wieder telefonierte ich auch damit oder überprüfte meinen Kalender. Bei einem halbstündigen Lauf-Workout verbrauchte die Uhr immer circa fünf Prozent Akku, wobei das iPhone nie verbunden war, die Route jedes Mal mit GPS aufgezeichnet wurde und heruntergeladene Musik über meine AirPods Pro lief. Bei einer sechsstündigen, 17 Kilometer langen Wanderung gingen ungefähr 40 Prozent verloren. Das iPhone war währenddessen verbunden und auch hier zeichnete die Smartwatch die Strecke mit GPS auf. Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen, verglichen mit ähnlichen Smartwatches ist die Series 7 hier ganz vorne mit dabei.

Die Apple Watch Series 7 soll laut Apple um 30 Prozent schneller laden. In 45 Minuten soll man sie schon bis 80 Prozent aufladen können, während eine volle Ladung 75 Minuten in Anspruch nehmen soll. Ich schaute zwar nie genau auf die Zeit, doch diese Angaben entsprechen in etwa der Wirklichkeit. Voraussetzung ist dafür, dass man den mitgelieferten Ladepuck mit USB-C verwendet. Ich empfinde es als praktisch, dass der Akku nun schneller voll ist, da man so schnell wieder einige Stunden auskommt, wenn der Saft dann doch einmal unerwartet ausgehen sollte. Etwas umständlich wird die Sache, wenn man noch kein Netzteil mit USB-C besitzt, da sich dieses auch nicht in der Verpackung befindet.

Spezifikationen

Angetrieben wird die Apple Watch Series 7 vom S7-Prozessor. Was macht diesen besser als den S6 aus dem vorherigen Jahr? Gar nichts, es ist nämlich der komplette gleiche Chip, der nur einen neuen Namen bekam. Das ist aber nicht einmal etwas Schlechtes, die Performance ist dennoch ausgezeichnet. Die Uhr ist schnell hochgefahren, alle Animationen sind flüssig und hängen sich nicht auf und Apps starten in einem zügigen Tempo. Dennoch wäre eine neue Recheneinheit für die nächste Generation der Apple Watch wünschenswert, damit die Smartwatch nicht hinter der Konkurrenz zurückbleibt und mehr Leistung für neue Features da ist, besonders für neue Funktionen rund um die Gesundheit.

Der interne Speicher beläuft sich auf 32 Gigabyte, darauf werden Apps, Musik und Daten von watchOS abgelegt. Bei mir sind davon bisher nur fünf Gigabyte belegt. Diese sind mit einer Playlist mit ungefähr 60 Songs und allen meinen Apps, die auch mit der Uhr kompatibel sind, gefüllt. Die Größe des Speichers ist in meinen Augen genau richtig. Alles hat Platz und man muss sich keine Gedanken über das Löschen von unbenutzten Dingen, um mehr Freiraum für neue Daten zu schaffen, machen.

Wie wir das bereits kennen, sind auch in der Series 7 wieder einige Sensoren verbaut. GPS, ein Kompass, das Gyroskop, ein Beschleunigungssensor und ein Höhenmesser gehören heutzutage schon quasi zur Standardausstattung. Das GPS wird etwa für die Streckenaufzeichnung bei Workouts oder bei der Standortermittlung für das „Wo ist?“-Netzwerk herangezogen und funktionierte bisher immer zuverlässig. Weiters ist ein Blutsauerstoffsensor, ein elektrischer Herzsensor und ein optischer Herzfrequenzsensor mit an Bord. Letzter misst im Alltag und bei Trainingseinheiten den Puls und kann den Nutzer auch alarmieren, wenn der Rhythmus kritisch ist. Nicht selten liest man in den News, dass dieses Feature ein Leben rettete. Für mich ist lediglich etwas unverständlich, dass diese Hinweise manuell aktiviert werden müssen. Zu guter Letzt haben wir noch NFC für das kontaktlose Bezahlen mit Apple Pay. Schon bei der Series 3 funktionierte das immer ohne Aussetzer und hier ist es auch nicht anders.

Betriebssystem: watchOS 8

Auf der Apple Watch Series 7 ist watchOS 8 bereits vorinstalliert. Dieses kommt unter anderem mit einem neuen Porträt-Ziffernblatt, der Achtsamkeit-App und einer eigenen App für die Anzeige von Fotos. Kurz gesagt ist watchOS 8 auf dieser Apple Watch so, wie man es auch von älteren Modellen kennt.

Zu Beginn landet man immer am Ziffernblatt, das Komplikationen für die Anzeige von kleinen Datenmengen oder Schnellzugriffen beinhalten kann. Das Erscheinungsbild von diesen ist flexibel anpassbar, was mir gut gefällt, und sie lassen sich einfach mit Freunden teilen. Das vorher angesprochene Porträt-Ziffernblatt sagt mir auch sehr zu, da es der Uhr noch einen kleinen Ticken mehr Persönlichkeit verleiht. Mein einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist, dass Drittanbieter keine Ziffernblätter bereitstellen können.

Durch Drücken der digitalen Krone kommt man zur App-Auswahl, die entweder als Liste oder große „Honigwabe“ dargestellt wird. Letzterer Stil gefällt mir besser, da man dabei weniger scrollen muss, die Listenansicht ist dafür um einiges übersichtlicher und wird daher von manchen eher bevorzugt. Apps werden übrigens über den App Store auf der Uhr oder über das iPhone installiert.

Natürlich merkt man auch ganz klar, dass das Thema Gesundheit ein großer Teil der Apple Watch ist. So gibt es unter anderem die Achtsamkeit- und die Training-App, gleich wie die Aktivitätsübersicht, die die von der Apple Watch bekannten Aktivitätsringe zeigt. Mehr zu diesem Thema gleich noch. Apple integriert seit watchOS 7 auch einen Timer fürs Händewaschen, der automatisch gestartet wird. Dieser ist auf jeden Fall hilfreich, wenn man bei der Sache ein wenig ungenau ist.

Insgesamt ergibt der Aufbau des OS in meinen Augen Sinn und die Bedienung sollte schnell ins Blut übergehen. Ein Kontra habe ich dann trotzdem noch: Auf der Uhr gibt es recht wenig Einstellungsmöglichkeiten. Wenn man wirklich alle Konfigurationsmöglichkeiten haben möchte, kommt man um einen Besuch in der Watch-App am iPhone einfach nicht herum.

Gesundheits- und Trainings-Features

Nun dürfte es schon naheliegen, dass ein großer Teil der Apple Watch das Thema Gesundheit ist. Schauen wir uns nun an, was das Wearable in diesem Bereich so kann.

Bereits im Alltag überwacht die Apple Watch Series 7 die Aktivität des Nutzers. So werden beispielsweise die Schritte und die Herzfrequenz dauerhaft gemessen. Dadurch werden die vorher erwähnten Aktivitätsringe gefüllt, die anhand eines Ziels zeigen, wie viel man sich bewegt, trainiert und steht. Im Endeffekt soll diese visuelle Darstellung zu mehr Bewegung im Alltag motivieren, was tatsächlich auch funktioniert. Eine nette Zusatzfunktion ist dabei, dass man diese Daten auch mit Freunden teilen kann, sodass ein zusätzlicher „Wettkampf“ entsteht.

Aktivitäten, die über das alltägliche Bewegen hinausgehen, können mit der vorher angeführten Training-App aufgezeichnet werden. Diese beherbergt eine große Liste an Sportarten, angefangen von Spazieren, Laufen und Radfahren bis hin zu Golfen und Schifahren ist hier alles mit dabei. Die Smartwatch erkennt sogar automatisch, wenn ein Training aus dieser Liste gestartet wird und fragt, ob man es tracken möchte. Gleichzeitig wird erfasst, wenn das Workout vorbei ist, wobei die Uhr einen dann auffordert, die Aufzeichnung zu stoppen. Schade finde ich, dass diese beiden Dinge nicht automatisch gehen. Während einer Einheit sieht man die wichtigsten Informationen auf einen Blick am Bildschirm, darunter die verstriche Zeit, der aktuelle Puls und die Anzahl der verbrannten Kalorien. Zusätzlich wird man über die AirPods informiert, wenn man zum Beispiel beim Laufen einen weiteren Kilometer absolvierte. Hilfreich ist auch, dass eine Ansicht zur Steuerung von Musik direkt integriert ist. Dadurch muss man nicht jedes Mal in die Musik-App wechseln. Die Ergebnisse eines Trainings landen in der Fitness-App am iPhone. Alternativ zu dem Ganzen gibt es Übungen zum Atmen und Reflektieren in der Achtsamkeit-App, die nur eine Minute dauern.

Zusätzlich dazu hat man seit der Apple Watch Series 4 die Möglichkeit, ein Elektrokardiogramm, kurz EKG, mit der Uhr zu erstellen. Der elektrische Herzsensor, der dafür benötigt wird, wurde in die digitale Krone integriert. Ein Scan dauert nur wenige Augenblicke und die Resultate können ohne großen Aufwand mit einem Arzt geteilt werden. Leider konnte ich diese Funktion aber noch nicht ausprobieren, da sie für Personen ab einem Alter von 22 Jahre konzipiert wurde. Dafür konnte ich die Messung der Sauerstoffsättigung testen. Dank dieser Funktion kann man schnell identifizieren, ob man möglicherweise Probleme mit der Lunge hat. Nachdem das Feature in der Health-App eingerichtet wurde, kann man mit der Blutsauerstoff-App auf der Watch eine Analyse durchführen, welche gerade einmal nur 15 Sekunden dauert.

Für manche mag auch die automatische Fallerkennung ganz nützlich sein. Auf Wunsch erkennt die Uhr nämlich, wenn man hinfällt und nicht mehr von allein aufstehen kann. In diesem Fall wird automatisch ein Notruf abgesetzt und hinterlegte Notfallkontakte benachrichtigt.

Seit Kurzem kann man auch Apple Fitness+ in Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen. Meine Erfahrungen damit schrieb ich in diesem Artikel nieder.

Eine Sache fällt jedoch auf. Mit der Apple Watch Series 7 führte Apple keine neuen Fitness- und Wellness-Funktionen oder -Sensoren ein. Meiner Meinung nach geht das in diesem Jahr noch in Ordnung, da der aktuelle Umfang an Möglichkeiten schon sehr groß ist. Für die Apple Watch Series 8 sollte sich das Unternehmen aus Cupertino allerdings auf jeden Fall etwas einfallen lassen, um am Ball zu bleiben.

Preise und Verfügbarkeit

Die Apple Watch Series 7 kann man bei vielen verschiedenen Stellen kaufen. Natürlich wird sie von Apple selbst vertrieben, aber auch bei Media Markt oder Amazon ist sie zu haben. Die UVP für meine Ausstattung liegt bei 429 Euro.

Apple Watch Series 7: Fazit

Ich sehe die Apple Watch Series 7 ganz klar als eine Series 6S. Der Prozessor ist bis auf den Namen nicht neu und das Modell erhielt nicht einmal einen neuen Modellnamen. Zudem gibt es keine neuen Fitness-Features und die Verbesserungen beim Design sind zwar gern gesehen, aber auch nur marginal. Dasselbe trifft auf das robustere Gehäuse zu.

Apple Watch Series 7

Bild: TechnikNews

Anders sieht die Sache aus, wenn man sich in der gleichen Situation wie ich befindet und von einer Series 3 kommt. Dann profitiert man nämlich von einem größeren und fast randlosem Bildschirm, der längeren Akkulaufzeit, der besseren Performance und dem Always-On-Display. Wenn man sie denn benötigt, bekommt man auch die EKG-Funktion – auch diese baute Apple noch nicht in der Series 3 ein.

Und damit wären wir auch schon bei den Antworten auf meine Fragen von Beginn: Warum gibt es die Apple Watch Series 7 dann überhaupt? Und für wen ist sie schlussendlich gedacht? Die Series 7 lohnt sich für alle, die sich zum ersten Mal eine Apple Watch kaufen oder noch mit einem älteren Modell herumlaufen. Nutzer einer Series 5, Series 6 oder SE würden dagegen vermutlich kaum Unterschiede merken. Für diese wird dann die Apple Watch Series 8 wahrscheinlich wieder relevant, da sie vermutlich mit dem für dieses Jahr erwarteten neuen Anstrich kommen wird. Bis dahin heißt es leider abwarten.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1251 Artikel geschrieben und 116 Kommentare verfasst.

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