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Fiat 500e im Test: Neuauflage des Klassikers

Fiat 500e Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2023 TechnikNews)

Der Fiat 500e ist der 2020 neu erschienene Elektro-Kleinwagen der Marke Fiat. Für diesen hat Fiat eine eigene Elektro-Plattform entwickelt, was bedeutet, dass er bis auf das Aussehen nicht viel mit dem Verbrenner-Modell des 500er zu tun hat. In diesem Test erfahrt ihr, wie der kleine Italiener sich so gemacht hat.

Das Design ist den meisten vertraut, dieses freundliche Lächeln und die runde Form des Wagens. Als Vorlage dafür diente der von 1957 bis 1977 produzierte Fiat Nuovo 500. Natürlich hat der Fiat über diese lange Zeit an Masse gewonnen, was sich an den stark vergrößerten Fahrzeugdimensionen bemerkbar macht. Für heutige Zeit, in der Autos immer größer werden, ist er aber trotzdem noch recht klein geblieben.

Äußerlich: Moderner und frecher als der Vorgänger

Mit seinen 1,4 Tonnen ist der Fiat ein richtiges „Leichtgewicht“ unter den Elektroautos. Größentechnisch ist er dem Verbrenner-Modell treu geblieben.

Unser Testwagen hatte die Farbe Roségold mit chromfarbigen Leisten, die sich von der Front bis zum Heck seitlich durchziehen. Unterwegs ist der kleine Italiener auf 17 Zoll großen Leichtmetallfelgen mit Diamantfinish. Für das Design hat sich Fiat an dem 2018er-Verbrenner-Modell bedient und dieses elektrifiziert. Von vorne begrüßt der 500e einen mit einem frechen Lächeln und dem großen 500er-Schriftzug. Durch Aufteilung der Voll-LED-Scheinwerfer sieht die Front fast aus wie ein Gesicht mit kleinen Bäckchen.

Innenraum: Nur vorne genügend Platz

Beim Einsteigen wird einem klar, wie viel Platz ein Fiat 500 bietet. Eine ganze Menge! Im Innenraum wurde Wert auf Details gelegt. Diese finden sich im Türgriff in Form eines kleinen Fiats Nuovos mit dem Schriftzug „Made in Torino“ und der Skyline von Torino in der Smartphone-Ablage unterhalb des Infotainments. Die Sitze bringen mit ihrem unterschiedlichen Stoffmuster und den kupferfarbenen Außennähten Stimmung in den Innenraum.

Auch für ältere Personen könnte der Wagen recht interessant sein, da er einen hohen Einstieg ermöglicht und durch die breiten Türen auch genug Platz zum Ein- und Aussteigen bietet. Was nicht so schön ist, sind die Anschnallgurte, die recht weit hinten liegen und dadurch schlecht erreichbar sind. Daran kann man sich aber gewöhnen. Gegebenenfalls würde es sich anbieten, einen Gurtgeber in einem Nachfolgemodell anzubieten.

Durch die Beifahrerseite können Mitfahrende auf die Rücksitzbank einsteigen. Dies wird vereinfacht durch die Suizidtür, welche sich entgegen der Fahrtrichtung öffnen lässt. Auf der Rücksitzbank selbst ist im Vergleich zu den Vordersitzen wenig Platz. Für kleinere Fahrgäste mit maximal 1,70 Meter Körperhöhe sollte das kein Problem darstellen. Bei unserem Probesitzer mit 1,85 Meter wurde es doch sehr eng mit der Kopf- und Beinfreiheit.

Kofferraum: Viel Stauraum für einen Stadt-Flitzer

Der Kofferraum bietet genug Raum für normale Einkäufe mit seinen 185 Litern. Bei Bedarf nach mehr Volumen lässt sich der Trunk durch Umklappen der Rücksitzbank auf 550 Liter erweitern. Damit ist der Fiat kein Platzwunder, bietet trotzdem für die meisten Tätigkeiten ausreichend Stauraum. Einen Frunk bekommt man ab Werk leider keinen, es gibt aber die Möglichkeit, einen Aftermarket-Frunk einzubauen.

Infotainment: Einfache Bedienung und guter Klang

Die Software des 10,25 Zoll (zirka 26 Zentimeter Bildschirmdiagonale) großen Infotainment ist recht übersichtlich gestaltet und lässt die Möglichkeit offen, Android Auto und Apple CarPlay zu nutzen. Beides funktioniert über das System einwandfrei. In unserem Testwagen war das Standard-Soundsystem von Fiat verbaut. Klanglich kann sich das definitiv sehen lassen. Für wen das nicht ausreicht, bietet Fiat als Techpaket noch ein „JBL Premium Audio“-Lautsprechersystem optional an. Die Lüftung lässt sich per Tasten umschalten, die unterhalb des Infotainments liegen, oder direkt über die Software. Und wer vor Fahrtbeginn schon einmal vorheizen lassen will, kann das über die Fiat-App oder die Option im Infotainment tun.

Fahreindruck: Agil und sportlich

Mit seinen 87 Kilowatt (118 PS) ist der Fiat nicht unbedingt ein Kraftpaket, doch aufgrund seiner Größe und dem daraus resultierenden geringen Gewicht trotzdem recht schnell und wendig. Im Innenstadtverkehr ist er der Wagen in seinem Element und lässt sich mit seinem One-Pedal-Modus sehr angenehm fahren. Mit dem Fahrmodi „Sherpa“ hat der dem Wagen noch etwas mehr Reichweite durch die effizientere Steuerung von Antrieb, Klima und Servolenkung. Für längere Fahrten ist der 500er aufgrund fehlender Reichweite und der etwas harten Federung eher ungeeignet, für kürzere Überlandfahrten aber durchaus brauchbar. Autonomens Fahren mit dem Fiat funktioniert soweit recht gut, aber mit ein paar Einschränkungen. Scharfe Kurven und fehlende Fahrbahnbegrenzungen mag der Fiat 500e nämlich nicht – dabei verliert er recht häufig die Spur. Ähnliches gilt bei niedrigen Temperaturen mit Schneefall. Da kann es passieren, dass die Sensoren des autonomen Fahrens verdeckt oder zugeschneit sind und für den Moment damit komplett unbrauchbar werden.

Ladeleistung und Reichweite: Gute Geschwindigkeit und genügend Reichweite

Mit der angegebenen Ladeleistung von 85 Kilowatt lädt der 42 Kilowattstunden große Akku innerhalb von 35 Minuten bis 80 Prozent. Das ist ein ziemlich guter Wert, da der Fiat als Stadtauto konzipiert ist, sodass man mit der Reichweite von knappen 230 Kilometern überall hin kommt, ohne am selben Tag laden zu müssen. Mit dem angegebenen Verbrauch von 14,3 Kilowattstunden pro 100 Kilometer ist er recht sparsam, wobei wir mit dem „Sherpa“-Modus einen etwas geringeren Verbrauch erzielen konnten.

 

Fazit: Ideals Stadtauto mit Verbesserungspotenzial

Fiat macht mit dem 500e vieles richtig. Trotz einiger kleiner Schwachstellen ist es ein gelungenes Stadtauto. Für den Einstiegspreis von 31.000 Euro bekommt man ziemlich viel Auto für sein Geld geboten. Der kurze Radstand und die daraus resultierende Wendigkeit machen den Fiat 500e zu einem spaßigen Stadtauto, mit dem es definitiv kein Problem wird, eine passende Parklücke zu finden. Das autonome Fahren ist noch verbesserungswürdig, aber bei dem Preis ist es schön, die Funktion überhaupt an Board zu haben. Die Reichweite ist vollkommen ausreichend bei der Größe des Fahrzeugs und der Verbrauch kann sich sehen lassen. Alles in allem ein gelungenes Gesamtpaket.

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