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Honor 8X im Test: Das beste Mittelklasse-Smartphone derzeit?

Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2018 TechnikNews)

Zu der X-Reihe von Honor gehörten seit jeher Mittelklasse-Smartphones mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich nahm nun für gute zwei Wochen das neueste Smartphone aus dieser Reihe, das Honor 8X, unter die Lupe und konnte dabei herausfinden, ob dieses Smartphone seinen Vorgängern alle Ehre macht.

Unboxing und Ersteinrichtung

Das Unboxing und die Ersteinrichtung des Honor 8X dokumentierte ich bereits in einem eigenen Artikel. Hier nochmals ein Schnelldurchlauf: Hebt man den türkisen Deckel der Verpackung an, so wird man sofort von dem Smartphone selbst begrüßt. Darunter befindet sich ein kleines Etui aus Pappe, in dem sich ein Clear-Cover, ein SIM-Tool und einige Anleitungen befinden. Wiederum darunter legte Honor das Netzteil und das Ladekabel.

Die Einrichtung des Honor 8X ist recht simpel und kaum zeitraubend. Man muss nur den AGBs von Huawei, der Mutter-Firma von Honor, zustimmen, sich mit seinem Google-Konto anmelden, optional die eigene Huawei ID eingeben, die Entsperrmethode auswählen und ein mögliches Cloud-Backup wiederherstellen. Insgesamt dauerte bei mir dieser Prozess ungefähr 20 Minuten.

Design und Verarbeitung

Für einen Preis von 250 Euro wurde das Honor 8X überraschend gut verarbeitet und sieht dabei auch noch sehr gut aus. Die Vorder- und Rückseite bestehen aus Glas und werden mit einem Rahmen aus Aluminium verbunden. Das Smartphone ist insgesamt nur 7,8 Millimeter dick und wiegt 175 Gramm. Durch die geringe Dicke kann man das Smartphone auch problemlos mit einer Case nutzen – es liegt so oder so sehr gut in der Hand. Erhältlich ist das Gerät in den Farben Schwarz, Blau und Rot, wobei ich mich für die schwarze Ausführung entschied.

Gleich wie die Vorderseite besteht die Rückseite des Honor 8X aus Glas (Bild: TechnikNews)

Starten wir mit der Rückseite. Honor hat sich hier etwas sehr schönes einfallen lassen und fast der ganzen linken Hälfte einen etwas helleren Streifen verpasst, wodurch sich dieser Teil vom Rest der Rückseite etwas heraushebt. Dadurch, dass die Rückseite aus Glas besteht, muss man allerdings dauerhaft mit verschmiertem Glas rechnen, sofern man kein Case nutzt. Ansonsten befindet sich auf der Rückseite ein Honor-Logo, der ,,AI Camera“-Schriftzug, der Blitz, die Dual-Kamera und ein Fingerabdrucksensor. Letzterer entsperrt das Gerät schon bei einem kurzen Tippen mit dem eingespeicherten Finger – und das blitzschnell, so wie man es von Huawei und Honor gewohnt ist. Alternativ kann man sein Honor 8X über die Gesichtserkennung entsperren. Das funktioniert nur über die Frontkamera und ist nicht so sicher wie zum Beispiel Face ID, das ein 3D-Abbild des Gesichts erstellt und somit nicht mit einem einfachen Foto des Besitzers des Smartphones überlistet werden kann. Das Entsperren des Honor 8X mit Gesichtserkennung klappte bei mir bei gutem Licht sehr gut – ob mit oder ohne Brille. Bei schlechtem Licht hatte diese Methode aber ihre Probleme.

Das Honor 8X kann auch mithilfe einer Geschichtserkennung entsperrt werden (Bild: TechnikNews)

Auf der rechten Seite des Honor 8X befindet sich der Powerbutton und der Lautstärkeregler. Unten wurde der microUSB-Port zum Laden, ein Speaker und ein Klinkenstecker verbaut. Für die meisten Leute wäre USB-C hier sicher praktischer als microUSB gewesen. Ich habe damit allerdings kein Problem, da alle meine Gadgets noch über diesen Stecker geladen werden. Der Speaker enttäuschte mich leider komplett. Wenn ich ihn nicht zigmal aus Versehen verdeckte klang er einfach echt nicht weltbewegend. Auf der linken Seite des Smartphones befindet sich dann nur der Slot für eine microSD-Karte und zwei nano-SIMs. Oben verbaute Honor einzig und allein ein kleines Mikrofon.

Fast die ganze Vorderseite des Honor 8X wird von dem Display eingenommen (Bild: TechnikNews)

Fast die gesamte Vorderseite wird von dem Display eingenommen. Oben befindet sich nur eine kleine Notch für die Hörmuschel und die Frontkamera und auch das Kinn unten fiel sehr klein aus. Auf Wunsch kann die Notch über die Software ausgeblendet werden, was ich im Endeffekt nicht tat, da sie mich wegen der geringen Größe sowieso kaum störte. Zudem wird sie bei der Videowiedergabe ohnehin automatisch ausgeblendet, was aus meiner Sicht das Wichtigste ist. Zur Frontkamera noch zwei oder drei Worte: Diese löst mit 16 Megapixeln auf und macht bei gutem Licht brauchbare Fotos. Bei Aufnahmen im Finsteren können diese aber dann sehr schnell verwaschen. Das Display selbst ist 6,5 Zoll groß, basiert auf IPS und löst mit 2340 x 1080 Pixeln auf. Insgesamt gefiel mir der Bildschirm sehr gut. Die Farben sind für den geringen Preis des Honor 8X sehr gut und einzelne Pixel kann man auch nicht erkennen.

Spezifikationen

Honor verbaute im 8X den HiSilicon Kirin 710 Octa-Core-Prozessor. Dieser erzielt im Antutu-Benchmark 139.427 Punkte. In Geekbench kommt dieser Prozessor auf einen Single-Core-Score von 1660 Punkten und auf einen Multi-Core-Score von 5622 Punkten. Die Performance reichte für meine Anwendungszwecke allemal aus – Apps öffneten sich immer sehr schnell und es gab praktisch nie Verzögerungen bei der Bedienung. Lediglich fielen mir sehr oft Ruckler bei Animationen auf, was aber aus meiner Sicht der EMUI geschuldet ist. Zu dieser komme ich später aber noch genauer. Bei der Grafikeinheit entschied sich Honor für die Mali-G51, die zusätzlich von der ,,GPU Turbo“-Technologie des Herstellers selbst unterstützt wird. ,,GPU Turbo“ soll erlauben, dass Games besser laufen und dabei der Akku nicht so schnell leer wird. Ob das im Endeffekt wirklich so war, kann ich nicht beurteilen. Ich kann lediglich sagen, dass Games wie Asphalt 9 oder Oceanhorn auf hoher Qualität ohne Probleme liefen.

Der interne Speicher ist je nach Wahl 64 oder 128 Gigabyte groß, wobei ich mich für die Konfiguration mit 64 Gigabyte internem Speicher entschieden habe. Optional kann dieser allerdings mit einer microSD-Karte erweitert werden. Derzeit belegen bei mir Android und die verschiedensten Apps gerade mal 22 Gigabyte. Der Arbeitsspeicher ist 4 Gigabyte groß und reicht für den täglichen Gebrauch und Multitasking allemal aus.

Der verbaute Akku hat eine Kapazität von 3750mAh. Ich konnte während meiner Testphase meist einen Tag Stand-By-Zeit bei meist sechseinhalb Stunden, wenn nicht sogar sieben oder acht Stunden, Screen-On-Time erreichen. Diese Werte können sich für ein Mittelklasse-Smartphone echt sehen lassen. Nach ein oder zwei Tagen musste das Honor 8X dann wieder an die Steckdose. Honor gibt dabei Ladezeiten von 150 Minuten an, da kein Quick-Charge unterstützt wird. Im Endeffekt dauerte bei mir ein Ladezyklus mit dem mitgelieferten Ladegerät meist 120 Minuten.

Software

Auf dem Honor 8X läuft Android 8.1 mit der EMUI 8.2. Ein Update auf Android 9 Pie mit der EMUI 9 wurde allerdings bereits versprochen. Unterm Strich überzeugte mich die Software leider nur so halbwegs.

Das Design des Launchers und der UI ist im Grunde sehr schön. Doch es gibt Bestandteile, wo man glaubt, sie seien von iOS kopiert worden. Dazu gehören das Ordner-Design im Launcher, die Form der Icons der System-Apps und das Aussehen der Startseite der Einstellungen. Leider wurde auch sehr viel Bloatware vorinstalliert, die ich größtenteils sofort deinstallierte. Zudem frage ich mich, wozu es eine eigene Spiegel-App gibt, in der man sich einfach nur über die Frontkamera betrachten kann (WTF?). Zum Glück kann auch diese deinstalliert werden.

Vorher erwähnte ich, dass mir während der Bedienung ruckelnde Animationen auffielen. So war es zum Beispiel sehr oft der Fall, dass sich das Benachrichtigungscenter nicht vollständig öffnete, sodass ich mit einem erneuten Wischen nachhelfen musste. Von dem Aufbau der Einstellungen war ich auch nur mäßig begeistert, da diese aus meiner Sicht viel zu unübersichtlich sind.

Alles in allem freue ich mich schon auf Android 9 Pie mit der EMUI 9, da diese Software laut ersten Testern viel flüssiger läuft. Zudem schaffte es Huawei hier, die Anzahl der Menüs in den Einstellungen drastisch zu vermindern.

Kamera

Das Honor 8X hat eine Dual-Kamera, deren Sensoren mit 20 Megapixel und mit 2 Migapixeln auflösen. Der 20-Megapixel-Sensor hat eine Blende von f/1.8 und kommt bei allen gewöhnlichen Aufnahmen zum Einsatz. Der zweite Sensor ist für das Sammeln von Tiefeninformationen zuständig und kommt somit nur beim Portrait-Modus zum Einsatz.

Beim AI-Modus bessert die Software die Bilder nach (Screenshot: TechnikNews)

Fotos, die mit dem normalen Modus bei gutem Licht aufgenommen werden, sehen echt gut und detailreich aus. Selbst beim Heranzoomen gehen lange kaum Details verloren. Für den Normal-Modus gibt es als Hilfe den AI-Modus. Dann werden die Aufnahmen noch zusätzlich von der Software nachverbessert. Als Beispiel: Ich will einen Sonnenuntergang mithilfe des AI-Modus fotografieren. Die Software erkennt dabei, dass es sich um einen Sonnenuntergang handelt und erhöht automatisch die Sättigung, damit die Farben mehr herausstechen. Dasselbe geht auch bei Haustieren, Essen oder ähnlichen Dingen.

Für das Knipsen von einzelnen Personen eignet sich der vorher schon erwähnte Portrait-Modus. Dieser spuckt auch auf den ersten Blick sehr gute Ergebnisse aus. Beim heranzoomen merkt man dann allerdings, dass die Ecken des Subjektes auf dem Foto meist leicht verschwimmen. Beim Fotografieren meiner Katze mit dem Portrait-Modus fiel mir zudem auf, dass nur das Gesicht scharf gestellt wird, nicht aber der ganze Körper.

Der Nacht-Modus, mit dem mehrere Bilder bei unterschiedlicher Belichtung auf einmal aufgenommen werden, überzeugte mich gar nicht. Alle Aufnahmen verrauschten hier sehr. Dann gibt es noch den Pro-Modus, wo man Einstellungen am Bild selbst treffen kann. Zusätzliche Modi wie ,,Lichtmalerei“ oder die einzelnen Filter habe ich nie verwendet.

Zusammenfassung und Fazit

Wie immer möchte ich zuerst die Dinge überfliegen, die mir am Honor 8X sehr gut gefielen. Als erstes wäre da das Design an sich mit dem guten Handling des Gerätes und dem großen Display, welches zu jedem Zeitpunkt ein sehr gutes Bild wiedergeben konnte. Auch der zuverlässige Fingerabdrucksensor ist definitv ein Bonus an diesem Smartphone. Dann fiel mir positiv auf, dass im Slot auf der Seite zwei SIM-Karten und eine microSD-Karte Platz haben. Etwas, was man heute auch nicht mehr überall sieht. Weiter geht es mit der Performance, die mich auch sehr überzeugte. Ruckler oder Verzögerungen waren fast nie vorhanden. Auch über die Akkulaufzeit und die Screen-On-Time mit bis zu acht Stunden kann ich nichts schlechtes sagen.

Weiter mit den Dingen, die mir nur teilweise oder gar nicht gefielen. Da wäre als erstes der Lautsprecher, den ich sehr oft verdeckte und der auch nicht wirklich gut klingt. Gleich daneben ist der microUSB-Stecker. Ich hatte damit zwar kein Problem, manche Leute dürfte allerdings stören, dass sich Honor noch immer nicht für USB-C entschied. Mit dem Stecker sind dann die Ladezeiten verbunden, die mit 120 Minuten für heutige Verhältnisse echt zu lange sind. EMUI sagte mir auch nur teilweise zu. Ein Grund dafür: Das Installieren von Bloatware ist im Jahre 2018 glaube ich echt nicht mehr nötig. Bei der Kamera gefiel mir nur der Nacht-Modus so gar nicht, da dieser alle Aufnahmen verrauschen lässt. Vielleicht hilft hier ein Update.

Alles in allem war das Honor 8X aus meiner Sicht keine schlechte Investition. Alle meine Negativ-Punkte sind auch nur Dinge, mit denen man sich nach einer Zeit arrangieren kann. Ist es das beste Mittelklasse-Smartphone derzeit? Vielleicht nicht ganz. Andere Smartphones in dieser Leistungsklasse haben zum Beispiel schon einen USB-C-Stecker oder Stock Android, das definitv flüssiger als Android mit der EMUI läuft. Wenn man allerdings noch Geräte mit microUSB hat und ein Fan der EMUI ist, kann man bedenkenlos zum Honor 8X greifen. Ist es ein würdiger Nachfolger für das Honor 7X? Das auf jeden Fall!

Preise und Verfügbarkeit

Das Honor 8X gibt es bei Honor im Onlineshop, bei Amazon und bei diversen Händlern, wie zum Beispiel MediaMarkt. Für die 64-Gigabyte-Variante wird dabei eine UVP von 250 Euro aufgerufen, für die 128-Gigabyte-Option werden sogar um die 280 Euro fällig.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1249 Artikel geschrieben und 116 Kommentare verfasst.

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