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Tesla Model 3 Standard Range im Test: Alles richtig gemacht?

Tesla Model 3 Facelift Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2024 TechnikNews)

Mit dem neuen Model 3 bringt Tesla ein Facelift ihres einstigen Bestsellers frisch auf den Automarkt. Wir haben das neue Model 3 in der Einstiegsversion, für zwei Wochen im Alltag gefahren. Was hat Tesla verbessert, was verschlechtert? Hier erfahrt ihr alles.

tl;dr: Gutes Design, bessere Qualität

Wer an das Model 3 denkt, wird wohl so ziemlich immer ein Bild im Kopf haben. Das Design hat sich in den letzten Jahren nie verändert. Nun, mit dem neuen Model 3 erfährt das Auto direkt einmal vorne als auch hinten eine neue Designsprache. Wir finden das neue Design durchaus sehr gelungen, es wirkt moderner und auch sportlicher. Die Blinker hinten sind größer geworden, damit man diese auch besser erkennen kann. Fahrwerks-technisch im Vergleich mit dem Vorgängermodell ist das neue Model 3 eine ganz andere Liga. Vorher gab es noch ein relativ hartes Fahrwerk ohne viel Komfort, das auch des Öfteren mal zum Poltern neigte. Wie wir auch im Test des alten Tesla Model 3 Performance stark gemerkt haben.

Der Innenraum ist weitestgehend gleich geblieben, es gibt aber bessere sowie qualitativ mäßig bessere Materialien und weniger Hartplastik. Was wir natürlich sehr begrüßen, selbst wo viele Hersteller sparen, nämlich den Türtaschen, hat Tesla dran gedacht diese mit einem Stoff auszukleiden. Das neue Lenkrad hat zwar keine Hebel mehr für Blinker und Co., aber ist dafür dünner geworden. Das erleichtert vor allem das Greifen und auch auf längeren Strecken das Festhalten des Lenkrad, dies ist aber Geschmackssache.

Generell kann man sagen, dass Tesla endlich auf die Kunden gehört hat, und vor allem bei der Qualität deutlich zugelegt hat, ohne den Preis großartig zu erhöhen. Dennoch gibt es hier und da doch noch ein paar Kritikpunkte. Wie etwa die fehlenden Blinker oder Scheibenwischerhebel, oder auch dass die Qualität noch nicht überall zu 100 Prozent passt. Dies wird sich aber in den kommenden Modelljahren bestimmt weiter verbessern. Zur Software kann man sagen, sie ist immer noch genauso flott und gut zu bedienen wie sie es vorletztes Jahr schon war.

Videobericht:

Design: Neu und elegant

Wie schon angesprochen, ist das neue Gesicht vom Model 3 wirklich gut gelungen. Dünner Scheinwerfer, als auch etwas mehr Sportlichkeit als zuvor, zeichnen sich hier sehr ab. Fast schon „Chinesisch“ könnte man meinen. Denn dieser Markt ist für Tesla heiß umkämpft. Von der Seite sieht man wirklich, kaum einen merkbaren Unterschied. Sicherer soll er geworden sein, bessere Crashtest Ergebnisse als zuvor soll er erreicht haben. Dafür sorgen auch „interessante“ Türstäbe, die wir nicht weiter identifizieren konnten.

Einen Frunk gibt es natürlich weiterhin. Dieser sitzt im Vergleich mit dem Vor-Facelift etwas weiter vorne, hat aber, so würden wir sagen, die gleiche Größe. Wir sind das Standard Range Modell des neuen Model 3 gefahren, deshalb sind auch die kleinstmöglichen Felgen auf dem Testwagen aufgezogen gewesen. Möglichst effizient, heißt hier die Devise.

Innenraum: Deutliche Verbesserungen, aber noch Luft nach oben

Neue und auch hochwertigere Materialien hat Tesla dem neuen Model 3 spendiert. Die Türbetafelung ist nun endlich dem Preis gerecht, und auch die restlichen Flächen, die man öfter anfasst, sind gut verarbeitet. Dennoch haben wir an der ein oder anderen Stelle im Innenraum gemerkt, dass die Spaltmaße bzw. die Teile nicht richtig angebracht worden sind. Das hat natürlich zur Folge, dass irgendwo Spalte entstehen, die nicht gerade schön aussehen. In den späteren Iterationen dürfte dies wie auch schon beim alten Model 3 aber der Vergangenheit angehören.

Fahreigenschaften: Agil, sportlich, aber nicht zu wild

Dass wir hier kein Performance Modell haben, merkt man schon nach den ersten Metern. Das neue verbesserte Fahrwerk des Model 3 hat uns im Testzeitraum gezeigt, dass Tesla doch mit der Zeit mitlernt und auch Dinge, die nicht so toll waren, verbessern möchte. Das neue Fahrwerk ist wirklich sehr gut gelungen, und nimmt Bodenunebenheiten nicht mehr so stark mit, wie der Vorgänger es sehr hart tat. Dies ist ein großer Vorsprung in unseren Augen.
Das Model 3 Facelift oder auch wohl intern „Highland“ genannt, ist ein gelungenes Upgrade vor allem beim wichtigsten Punkt, dem „Fahren“.

Fehlender Blinkerhebel: Wieso?

Es ist eine sehr starke Umgewöhnung, wenn man bisher nur Autos gefahren ist, die nicht auf einen Blinkerhebel verzichtet haben. Die neuen Blinker, per haptischen Knopf auf dem Lenkrad aktivierbar, sind zwar beim normalen Abbiegen gut zu erreichen. Aber spätestens im Kreisverkehr verzweifelt man schon sehr. Alles eine Gewöhnungssache? Wir finden hier hätte Tesla nicht wieder das Rad neu erfinden müssen, die vorherigen Blinkerhebel haben sehr gut funktioniert, und inzwischen gibt es sogar Nachrüst-Kits für das neue Model 3, welche diesen wieder hinzufügt. Allerdings müssen wir zugeben, auf der Autobahn beim Spurenwechseln, war es schon angenehmer mit dem Knopf auf dem Lenkrad.

Assistenzsysteme: Verbesserungsbedarf

Die Assistenten bei Tesla in Europa basieren seit geraumer Zeit komplett auf den verbauten Kameras. Kein Radar, keine Ultraschallsensorik ist mehr vorhanden. Dafür funktioniert zumindest das autonome Einparken sehr schnell, und man hat inzwischen eine gute 3D-Wärmebildkamera ähnliche Ansicht, wenn man an engeren Stellen einparkt. Das hat in unserem Test recht fehlerfrei funktioniert. Wo Tesla aber leider seit einiger Zeit nichts mehr tut, sind die restlichen Assistenzsysteme, der Lenkassistent ist der gleiche wie vor 3 Jahren. Der ACC funktioniert gut, aber hat in unserem Test bei normalen Konditionen mindestens dreimal eine Phantombremsung ausgelöst.

Es wird nach dem Anfang von Teslas „Vision Only“ wieder besser, man merkt es ja. Aber wirklich konkurrenzfähig sind sie stand heute in Europa nicht mehr. Da muss mehr passieren. Aber wir sind der Meinung, dass dies bald der Fall sein könnte. Schließlich hat Tesla ihr »Full Self Driving« welches in den USA ja schon überraschend gut funktioniert, für Anfang 2025 für die EU angekündigt. Wenn die EU denn die Zulassung bis dahin erteilt.

Infotainment: Alles beim alten?

Das neue Infotainment, ist nicht zu verwechseln mit dem alten, denn es ist genau das Gleiche. Das neue Display soll wohl etwas heller und farbkräftiger geworden sein. Aber das konnten wir in unserem Test nicht erkennen, es ist und war schon immer mit das beste Display in einem modernen Auto. Inzwischen gibt es sogar ein Display für die Fond-Passagiere, diese können sogar ihre Bluetooth-Kopfhörer verbinden und während der Fahrt YouTube-Videos genießen. Oder sogar spannende Schachduelle austragen.

Das neue Display vorne, ist des Weiteren etwas an den Seiten abgerundet, was einen hochwertigeren Look ausstrahlt. Zur Software von Tesla müssen wir nicht viel sagen. Diese haben wir ausführlich bereits in unserem letzten Model 3 Testbericht behandelt, neu ist eine große Autoübersicht, wo man sich sein Auto genaustens aus allen Winkeln ansehen kann. Ebenfalls kann man nun zwischen der klassischen Splitscreen View, und einem Fullscreen „Autopilot“ wählen. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was wohl kommen mag?

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 128 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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Oldman

Hey. Ein sehr fundierter Bericht zum neuen Tesla.