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Xiaomi Poco M3 im Test: Lohnt sich ein Smartphone für 150 Euro?

Poco M3 Test
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

Das Xiaomi Poco M3 ist ein weiteres, günstiges Smartphone des chinesischen Herstellers, welches für nur 150 Euro angeboten wird. Trotz des niedrigen Preises kann sich die Ausstattung auf dem Datenblatt echt sehen lassen.

So bietet es unter anderem einen 6.000 mAh starken Akku, den Snapdragon 662, eine 48 Megapixel Triple-Kamera und noch vieles mehr. Ob das Smartphone nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Alltag überzeugen kann und ob sich generell ein Smartphone für 150 Euro lohnt, erfährt Ihr in den folgenden Zeilen.

Haptik, Design & Verarbeitung

Das günstige Einsteiger-Smartphone aus dem Hause Xiaomi unterscheidet sich Design-technisch stark von anderen Geräten. Die Rückseite besteht zwar auch hier aus Kunststoff, allerdings weist dieser eine lederartige Textur auf. Demzufolge fühlt sich das Poco M3 überraschend hochwertig und vor allem griffig in der Hand an. Klar, teurere Geräte fühlen sich noch deutlich hochwertiger an, aber man darf ja nie vergessen wie viel das M3 kostet. Mir persönlich gefällt die Haptik der Rückseite auch besser als die des Poco X3 NFC. Interessant und recht auffällig ist auch der Kamerahügel, der von einer langgezogenen, glänzenden Kunststoffschicht überzogen ist. Hier findet sich auch das Poco-Logo. Von der Optik kann man definitiv halten was man will, aber mir gefällt es sehr gut und Xiaomi sorgt damit mal wieder für eine Abwechslung. Bei den Farben hat der Käufer die Wahl zwischen Schwarz, Gelb und Blau. Ich habe die blaue Variante getestet, die aufgrund der Struktur relativ unanfällig für Fingerabdrücke ist.

So besonders die Rückseite auch ist, so unspektakulär ist die Vorderseite. Hier dominiert ein großes Display, welches nur von einer kleinen, tropfenförmigen Notch unterbrochen wird. Die Displayränder sind dem Preis angemessen, da kann man nicht meckern, vor allem weil die Konkurrenten, wie das OnePlus Nord N100 oder das Poco X3 NFC auch nicht wirklich besser sind.

Bei der Verarbeitung gibt es keinen Grund zur Kritik und auch die Haptik geht in Ordnung. Wie bereits erwähnt, fühlt es sich recht angenehm an, kann aufgrund den Abmessungen von 162,3 x 77,3 x 9,6 mm aber nur sehr schwer mit einer Hand bedient werden.

Display – völlig solide

Das LC-Display hat eine Diagonale von 6,53 Zoll und löst mit 2.340 x 1.080 Pixel angenehm scharf auf. Eine flüssige Bildwiederholrate von 90 oder gar 120 Hertz sucht man hier vergeblich, was aufgrund des Preises aber auch nicht zu erwarten ist.

Xiaomi Poco M3 Notch

Die Frontkamera sitzt in einer tropfenförmigen Notch. (Bild: TechnikNews)

Farbdarstellung und Kontrastwerte sind solide und auch die Blickwinkelstabilität geht in Ordnung. Bei extremen Blickwinkeln hingegen, verändern sich die Farben aber sichtbar. Auch die maximale Helligkeit geht in Ordnung, auch wenn es in helleren Umgebungen sehr schwer mit der Ablesbarkeit werden kann, aber was will man da auch für 150 Euro erwarten. Hier kann man einfach nicht meckern, vor allem weil das ähnlich teure OnePlus Nord N100 auch nicht wirklich besser ist.

Software – MIUI 12

Als Software kommt die hauseigene Benutzeroberfläche MIUI in Version 12, auf Basis von Android 10, zum Einsatz. Ein Update auf die aktuelle Android-Version wird in naher Zukunft sicher noch folgen, allerdings könnte das, wie immer bei Xiaomi, noch etwas auf sich warten lassen.

MIUI zeichnete sich schon immer durch etliche Zusatzfunktionen aus und so ist es auch beim Poco M3. Es gibt unter anderem einen Lesemodus, einen eigenen Screen-Recorder und selbstverständlich einen guten Nachtmodus. Dieser funktioniert bei nahezu allen Apps. Des Weiteren gibt es auch Mi Share, welches ähnlich wie AirDrop bei Apple funktioniert. Ebenfalls mit an Board ist eine Gestensteuerung, die wir so ähnlich auch bei nahezu allen anderen Smartphones sehen. Von der Optik der Software kann man halten was man möchte, aber ich persönlich bevorzuge andere Benutzeroberflächen, die etwas aufgeräumter wirken, vor allem die Einstellungen sind viel zu unübersichtlich wie ich finde. Xiaomi-typisch ist ab Werk auch etwas an Bloatware vorhanden, jedoch lassen sich die meisten Apps problemlos deinstallieren.

Performance – das geht besser

Unter der Haube werkelt ein Qualcomm Snapdragon 662, dem 4 GB RAM und wahlweise 64 oder 128 GB Flash-Speicher zur Seite stehen. Erweitern lässt sich der interne Speicher mit einer Mikro-SD-Karte.

Als ich zum ersten Mal hörte, dass das M3 mit einem Snapdragon 662 ausgestattet sein würde, war ich sehr glücklich und habe mir einiges erhofft, denn für 150 Euro ist das ein klasse Prozessor. Nur mal so zum Vergleich, das um 50 Euro teurere Nord N100 von OnePlus wird nur von einem Snapdragon 460 angetrieben. Leider wurde ich dann von der alltäglichen Performance des M3 eher enttäuscht. Apps starten zwar ausreichend schnell, aber es kommt leider immer wieder zu Ruckler und Verzögerungen. Besonders die integrierte Gestensteuerung läuft alles andere als flüssig. Auch in der Kameraapp kommt es immer wieder zu Verzögerungen und teilweise dauert es sogar ein paar Sekunden bis das Gerät reagiert. Da hätte ich mir einfach etwas mehr erwartet und ich bin der Meinung, dass das nicht dem Prozessor, sondern der Software geschuldet ist.

Abschließend lässt sich also sagen, dass die Performance für den angebotenen Preis zwar in Ordnung geht, ich mir aber noch etwas mehr erwartet hätte.

Akku – besser geht es nicht

Der Akku ist auf jeden Fall das Highlight des Xiaomi Poco M3. Er hat eine Kapazität von stolzen 6.000 mAh und kann mit dem mitgelieferten Netzteil mit bis zu 18 Watt schnell geladen werden. Kabelloses Laden ist natürlich nicht möglich.

In meinem alltäglichen Gebrauch kam ich immer locker durch einen Tag und selbst zwei Tage waren überhaupt kein Problem. Am Ende des Tages hatte ich bei einer Screen-On-Time von 5 bis 7 Stunden meist noch 50 bis 70 Prozent Akku übrig. Das sind wirklich extrem beeindruckende Werte.

Kamera – völlig zufriedenstellend

Auf der Rückseite des Xiaomi-Smartphones finden wir links oben den Kamerahügel, indem drei Sensoren Platz finden: Eine 48 Megapixel Hauptkamera und zwei Linsen mit jeweils 2 Megapixel, die für Makroaufnahmen beziehungsweise Tiefeneffekte zuständig sind.

Xiaomi Poco M3 Kamera

Beim Poco M3 kommen drei Sensoren zum Einsatz, wobei davon eigentlich nur eine so richtig zu gebrauchen ist. (Bild: TechnikNews)

Mit der Hauptkamera gelingen ganz passable Bilder, zumindest wenn man den Preis miteinbezieht. Farbdarstellung ist super, die Schärfe ist gut und Lowlight-Aufnahmen gehen auch in Ordnung. Der Nachtmodus bringt hin und wieder leichte Verbesserungen, allerdings sollte man mit dem Poco M3 eher bei genügend Licht fotografieren. Für 150 Euro gibt es bei der Kamera keinen Grund zur Kritik, da kann man einfach nicht mehr erwarten.

Die Makrokamera hingegen ist eher unbrauchbar. Objekte lassen sich zwar von sehr naher Entfernung fotografieren, aber die Bilder werden viel zu unscharf und zu blass wiedergegeben.

Testfotos des Xiaomi Poco M3

Schauen wir uns dazu noch ein paar Testfotos an. Die folgenden Bilder sind unbearbeitet, aber verlustfrei komprimiert, um die Ladezeiten und den Speicherverbrauch der Webseite gering zu halten.

Vergleich mit dem OnePlus Nord N100

Vergleichen wir noch die Kamera in verschiedenen Situationen mit dem Nord N100 von OnePlus, welches ähnlich viel kostet.

Es ist ziemlich deutlich geworden, dass das Poco M3 überwiegend die besseren Ergebnisse liefert. Die Aufnahmen werden sichtbar schärfer, farblich akkurater und bei schlechten Lichtverhältnissen auch merkbar heller und detailreicher. Nur beim Dynamikumfang hat das OnePlus Nord N100 leicht die Nase vorn.

Sonstiges – Stereo-Lautsprecher für 150 Euro

Extrem lobenswert ist die Qualität der verbauten Stereo-Lautsprecher. Sie werden ausreichend laut und klingen bis etwa 70 Prozent Lautstärke auch noch relativ gut. Für den angebotenen Preis ist das echt klasse.

Der verbaute Vibrationsmotor ist hingegen eher enttäuschend. Er fühlt und hört sich nicht sonderlich gut an. Hier bekommt man beim Poco X3, für nur 50 Euro mehr, deutlich mehr geboten.

Zu guter Letzt widmen wir uns noch dem Fingerabdrucksensor. Dieser befindet sich an der Seite des Smartphones und entsperrt das Gerät angenehm zügig und zuverlässig.

Fazit

Das Xiaomi Poco M3 bietet für nur 150 Euro ein sehr starkes Gesamtpaket und zeigt, dass man auch für wenig Geld sehr viel geboten bekommt. Dennoch kann ich das Gerät nur eingeschränkt weiterempfehlen, was hauptsächlich der Performance und der Konkurrenz geschuldet ist. Die alltägliche Performance ist schon jetzt eher grenzwertig und in ein bis zwei Jahren wird das nur noch schlimmer sein. Deshalb würde ich eher von einem Kauf abraten, denn man möchte ja sein Smartphone etwa zwei Jahre benutzen und das könnte mit dem M3 eher schwierig werden. Ich würde jedem raten, mindestens 200 Euro für ein neues Smartphone auszugeben, denn dafür bekommt man beispielsweise mit dem Poco X3 das deutlich bessere und vor allem zukunftssichere Smartphone.

Es sei denn, Ihr wollt und könnt nur 150 Euro für ein neues Smartphone ausgeben, dann führt quasi kein Weg am Poco M3 vorbei. Für diesen Preis gibt es momentan wohl nichts Besseres, aber wer die Möglichkeit hat, noch etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, dem würde ich das auf jeden Fall empfehlen.

Abschließend lässt sich also sagen, dass mir das Poco M3 von Xiaomi eigentlich relativ gut gefallen hat, ich es aufgrund der ausbaufähigen Performance – die keineswegs total schlecht ist – nur mit Einschränkungen weiterempfehlen kann.

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Fabian Menzel

Fabian ist schon seit Mitte September 2020 ein Teil von TechnikNews und versorgt die Seite regelmäßig mit diversen News, aber auch mit einigen Testberichten zu Smartphones. Ihm macht es unglaublich viel Spaß und er ist extrem dankbar, so ein tolles Team an seiner Seite zu haben. In seiner Freizeit hört er gerne Musik und fotografiert gelegentlich mit seinem Huawei Mate 50 Pro.

Fabian hat bereits 300 Artikel geschrieben und 24 Kommentare verfasst.

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