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Tesla Model Y Performance im Test: Mit Schnelligkeit an die Spitze

Model Y Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2023 TechnikNews)

Mit dem Tesla Model Y Performance gibt es ein SUV, welches zwar kleiner ist als das Model X, aber dadurch auch wesentlich günstiger daherkommt. Dennoch bietet es viele Features, welche es vor allem für Familien sehr attraktiv macht. TechnikNews hat es getestet.

Vom Tesla Model Y gibt es aktuell genau drei Versionen: die „günstigste“ Version mit einem Hinterradantrieb, das Modell mit der maximalen Reichweite, mit einem Allrad Dual Motor und die Performance-Version, ebenfalls mit einem Allrad Dual Motor. Wir haben das letztere Modell bei uns im Test gehabt. Alle Eindrücke, Schnappschüsse und weiteres gibt es in diesem ausführlichen Review.

Design: Ein Alleinstellungsmerkmal

Genau, Tesla hat es geschafft ein Design bei ihren Autos einzuführen, welches man schon aus der Weite als „Tesla“ identifizieren kann.

Das ist aus unserer Sicht natürlich ein großes Plus im Gebiet der eigenen Designsprache. Klar, das Design eines Autos ist immer sehr subjektiv. Wir fanden es aber wirklich gelungen. Vor allem in der schwarzen Metallic-Lackierung sieht er fantastisch aus. Und sonderlich „groß“ und SUV-mäßig fanden wir ihn gar nicht. Da gibt es andere Autos, die den SUV-Lifestyle mehr ausleben als das Model Y.

Innenraum: Sehr simple & gute Qualitäten

Dass der Innenraum von Tesla sehr simple gestaltet ist, sollte vielen bereits bekannt sein. Dennoch finden wir diese Herangehensweise sehr interessant und finden den Innenraum wirklich gut.

Er gefällt vielleicht nicht jedem. Wir haben z. B. neben dem großen 15 Zoll (ca. 38 cm) Infotainment Bildschirm ein Head-up-Display leider schmerzlich vermisst. Dafür begrüßen wir die zwei induktiven QI Ladepads, die unterhalb des Displays platziert wurden, umso mehr. Übrigens sind zwei Handys auch bei hohen Beschleunigungsschüben weder herausgefallen noch verrutscht. Das ist wirklich sehr gut. Andere Hersteller verstecken die QI Ladeschale ja eher vor dem Fahrer, weil sie ablenkend sein könnte, wenn man immer das Handy im Sichtfeld hat. Aber Tesla hat hier einen guten Kompromiss gefunden.

Die Türen sind mit Kunstleder sowie Samtstoff ausgekleidet. Fühlt sich ein wenig an wie Alcantara. Tut der Innenraumqualität aber definitiv gut. Des Weiteren kommen im Innenraum diverse Holz-Kunststoffelemente zum Design hinzu. Dadurch erzeugt der komplette Innenraum eine Art von „Wohnzimmer“-Feeling. Was wir sehr begrüßt haben.

Die Türen werden übrigens elektrisch per Knopf geöffnet. Diese Technik haben wir bereits bei einigen anderen Herstellern gesehen. Tesla dürfte damals mit dem Model 3 aber mit der Erste gewesen sein, der diese Technik verwendet hat.

Infotainment: Das Herzstück jedes Teslas

Richtig gehört: Zu Beginn haben wir schon erwähnt, dass Tesla einiges anders macht als traditionelle Hersteller. Im Falle des Infotainments gehen sie klar und deutlich den Spuren diverser Android-Hersteller nach, um eine flüssige und alltäglich gute Nutzung zu ermöglichen. Dank eines AMD Ryzen Prozessors gelingt es Tesla, das schnellste und flüssigste Infotainment auf dem gesamten Automarkt anzubieten. Höchstens Android Automotive kommt an die gute Bedienung, als auch an die Flüssigkeit des „Tesla OS“ ran.

Des Weiteren gibt es auch verschiedene Apps, wie beispielsweise Spotify oder Tidal. Neuerdings sogar Apple Music. Eine Art „App-Store“ bietet Tesla nicht an. Die Apps sind schon vorinstalliert und können bis jetzt „nur“ unsichtbar geschaltet werden. Spotify hat in unserem Test erstklassig funktioniert. Die Kameras zum Rückwärtsfahren haben eine sehr gute Auflösung. Die Seitenkameras werden kaum dreckig oder nass. Allerdings musste die Rückfahrkamera bei Regen sehr oft gereinigt werden und war daher eher semi zu gebrauchen. Im Sommer oder bei trockenem Wetter natürlich kein Problem.

Die Navigation erfolgt über das Tesla eigene Navigationssystem, welches als Quelle die Karten und Verkehrsinfos aus Google Maps bezieht. Sollte man die „Premium-Konnektivität“ abonniert haben, bekommt man neben einem Spotify Premium Auto Abo auch die Satellitenkarten dazu.

Entertainment während des Ladens garantiert

Spiele für die Ladeweile gibt es natürlich auch. Von Stardew Valley bis Fallout Shelter ist einiges an Bord. Die neuen Model S und X Modelle von Tesla können inzwischen sogar auf die beliebte Spieleplattform „Steam“ zugreifen und sind daher auch zum (unter anderem) Cyberpunk 2077 spielen geeignet. So vergeht die relativ kurze Zeit an der Ladesäule wirklich extrem schnell.

YouTube, Netflix und einige andere Streaming Dienste sind als „Kino“-Apps natürlich auch dabei. Sobald man YouTube oder Netflix startet (im Parkmodus natürlich) dimmt sich das Licht und die Scheinwerfer gehen aus. Hier merkt man die Verbundenheit und die Liebe zum Detail, die Tesla abliefert. Das gefällt sicherlich so einigen.

Easter Eggs noch und nöcher

Natürlich ist Tesla auch weltbekannt für ihre ganzen versteckten, oder weniger versteckten, lustigen Easter Eggs. Wie z. B. dem Kaminfeuer, welches warme Luft erzeugt und bei Bedarf auch die „Love-Playlist“ auf Spotify startet. Oder auch dem liebevoll genannten „Abgasskandal“ welches das künstliche Furzkissen auf einen beliebigen Sitzplatz im Innenraum (oder draußen) legen lässt. Es gibt unzählig weitere Easter Eggs und es werden in Zukunft bestimmt weitere dazu kommen. Mit dem letzten kam beispielsweise der „verifizierte Furz“ hinzu. Ein Schelm wer da an die Twitter Geschichte von CEO Musk denkt.

Updates sind das Herzstück des Tesla Infotainments

Ja, Updates sind bei Tesla etwas ganz Besonderes, vor allem im Vergleich mit anderen Autoherstellern. Tesla kann hier jede einzelne Komponente im Auto „über die Luft“, oder im technischen per „OTA“, auf den neuesten Stand bringen. Das ist vor allem möglich, weil es kaum Steuermodule im Auto gibt. Die meisten Sachen werden zentral über einen Rechner gesteuert. Daher kommt wohl auch der Begriff: „Ein Tesla ist ein Computer auf Rädern“. Das stimmt und ist, sagen wir mal in 99 Prozent der Fälle, auch wirklich gut gelöst. Wir hatten zumindest während des Tests keine Probleme mit dem Auto.

Fahreindruck: Performant und wendig, trotz der Größe

Als Performance-Modell kommt das Model Y natürlich mit roten Bremsklötzen und riesigen 21 Zoll „Überturbine“-Felgen daher. Die übrigens leicht außerhalb der großen Räder stehen. Das ist für Bordsteine und Waschanlagen nicht optimal, sei an dieser Stelle gesagt. Aber sie sehen sehr stylisch aus, das muss man ihnen lassen.

Model Y Felge

Bild: TechnikNews

Kommen wir dann zum Fahreindruck, dieser fällt überwiegend positiv aus. Natürlich sieht das jeder anders, aber aus unseren Augen ist der Performance wirklich eine echte „Maschine“, welche auch bei kurzem Antritt auf das Strompedal einfach davon flitzt, ohne eine Schwäche zu offenbaren. Will man eher dahin gleiten, empfiehlt sich im Alltag vielleicht eher das Long Range bzw. Maximale Reichweiten Model Y oder einfach der „Chill“-Modus. Dieser verringert die Stromannahme am Pedal erheblich.

Das Model Y Performance macht beim Fahren sehr großen Spaß. Das Fahrwerk ist „sportlich“ gebaut und natürlich deshalb etwas härter abgestimmt. Dennoch würde ich sagen: Es ist bei täglichen Strecken schon komfortabler als das Fahrwerk vom Polestar 2. Wir können ohne schlechtes Gewissen sagen, dass man echt verdammt viel Spaß mit dem Model Y Performance beim Fahren haben wird.

Das Ganze wird übrigens mit zwei Motoren auf der jeweiligen Achse ermöglicht. Deshalb auch die Dual Motor Bezeichnung auf der Heckklappe. In neuer Währung hat das Model Y Performance 393 kW an purer elektrischer Leistung. In PS ausgedrückt wären das 534 PS. Das ist definitiv nicht untermotorisiert. Für Schnelligkeit und Leistung ist Tesla seit jeher bekannt. Von daher sind diese hohen Zahlen wenig überraschend. Mit 660 nm maximalem Drehmoment sorgt das Model Y Performance bei jedem Tritt aufs Pedal für sofort anliegende Leistung. Endgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h, was mehr als ausreichend ist. So schnell fährt man realistisch sowieso nie.

Langstrecken-Champion durch Supercharging

Durch das weltweite Supercharging Netzwerk von Tesla, sind lange Strecken absolut gar kein Problem mehr. Mit dem Model Y Performance lädt man maximal mit 250 kW an Ladeleistung in ca. 15 bis 25 Min. von 20 auf 80 Prozent. Durch die Navigation werden automatisch Supercharger auf der Route mit eingeplant. Man sieht die Preise, die Auslastung und ob sie noch verfügbar sind. Der Akku wird übrigens während der aktiven Navigation auch auf Temperatur gebracht.

Bei einem Supercharger ist es wirklich denkbar einfach zu laden. Man steckt das Kabel an und er lädt. Fertig. Keine Karte, keine App. Einfach simples aufladen. Durch das hinterlegte Bankkonto oder die Kreditkarte im Tesla Account wird der Strompreis dann abgebucht. Allerdings sind seit ein paar Monaten die Preise bei Superchargern höher als zuvor. Die Preissteigerung sieht man in allen möglichen Lebenslagen. Während unseres Tests hat Tesla sämtliche Stromkosten getragen, unsere Meinung wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst.

Tesla Supercharger

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.

Adieu Einschränkungen? Hallo Anpassung!

Wenn zwei Tesla direkt nebeneinander an einem Supercharger stehen, dann halbiert sich die Ladeleistung. Daher gibt das Navi einem Tipps, dass man möglichst einen Platz freilassen sollte. Die maximalen 250 kW Ladeleistung wurden übrigens überraschend lange gehalten. Auch bei 75 Prozent hatten wir noch ca. 140 kW an Ladeleistung anliegen.

Der Akku hat eine Größe von 82,0 kWh, nutzbar sind davon 75,0 kWh. Das reicht dann in der Stadt, im Sommer für um die 550 bis 600 km Reichweite. Auf der Autobahn muss man spätestens nach 350 bis 400 km einen Supercharger anfahren. Im Sommer vielleicht noch etwas später. Das sind alles super Werte. Und wenn man mal wirklich ehrlich ist: Die wenigsten fahren 500 km+, ohne eine Pause zu machen.

Assistenzsysteme auf gutem Level 2 Niveau

Die als „Autopilot“ bekannten Assistenzsysteme bei Tesla sind inzwischen komplett auf Kameraerkennung umgeschaltet worden. Das bringt ein paar Kritikpunkte mit sich. Bei nebeligem Wetter kann es zu Beeinträchtigungen kommen. Bei unserem Test hat aber alles wie erwartet gut funktioniert. Der Lane Assist als auch der ACC funktionierten im Rahmen des Systems äußerst zuverlässig. Lediglich das automatische Wischen der Scheibenwischer war wirklich nicht gut, hier muss noch was getan werden. Selbst bei trockenem Wetter wischte er die Scheibe und „verschmierte“ sie sogar. Die Sicht wurde dadurch schlechter.

Trotzdem hat der Tesla alles an Bord, um „theoretisch“ autonom fahren zu können. In den USA läuft inzwischen ja schon die Autopilot-Beta. In den Videos sieht man, wie gut das System funktionieren könnte. Allerdings fehlen in Europa dafür einfach die passenden Gesetze, um es zu erlauben. Sonst wäre Tesla wahrscheinlich schon mit Level 3 oder gar 4 unterwegs, was die Autonomie angeht.

Ein optionales Extra ist das Anhalten bei Stopp-Schildern sowie roten Ampeln. Dies werden wir bald in einem weiteren Tesla testen können. Unser Fahrzeug war damit nicht ausgestattet.

Das einzigste was wirklich nervig ist, ist die nicht funktionierende Schildererkennung. Das ist ein weiterer Kritikpunkt, wo Tesla dringend nachbessern muss.

Soundsystem by Tesla

Laut Insider-Infos haben ehemalige Mitarbeiter von B&O und weiteren bekannten Lautsprecher-Herstellern bei dem hauseigenen „Premium“-Soundsystem mitgewirkt. Das merkt man deutlich. Der Sound ist klar und der Bass sehr trocken. Ohne etwas blechernd klingen zu lassen. Chapeau Tesla! Rockmusik bis hin zu Pop klang perfekt.

Hier kann man getrost auf „Markennamen“ verzichten. Da hat Tesla wirklich abgeliefert. Das System hat 13 Lautsprecher und kann auch Raumklang Surround erzeugen. Hier bietet sich natürlich ein Tidal Abo an. In Zukunft könnten sogar Dolby Atmos Musikstücke dazukommen. Auszahlen tut sich das Premium-Soundsystem dabei allemal.

Fazit: Ein wirklich sehr gutes Elektroauto, Hut ab Tesla!

Für Langstrecken sind Teslas sehr gut zu gebrauchen. Anhand des sehr gut ausgebauten Supercharger Netzwerks und der schnellen Ladeleistung sind diese wirklich top geeignet. Die Geschwindigkeit und Beschleunigung ist durchaus sehr gut. Man muss sie gewiss einmal selbst erleben. Gefühlt war er sogar schneller als der BMW i4 M50. Aber das kommt vielleicht auf die Annahme des Pedals an. Nichtsdestotrotz bietet Tesla viele Vorteile, die sehr gut performen im Vergleich zu anderen Herstellern. Wenn man auf die neueste Technik steht, dann ist der Tesla die perfekte Wahl. Die Software ist seine größte Stärke. Aber die Fahreigenschaften sind wahrhaftig auch nicht von schlechten Eltern.

In Zukunft werden wir vielleicht auch das schnellste Serienfahrzeug mit Straßenzulassung von Tesla testen können. Wir sind definitiv sehr gespannt, wie die „Premium“-Klasse von Tesla aussieht. Solltet ihr aktuell auf der Suche nach einem SUV mit sehr viel Leistung und sehr viel Stauraum, sowie einem schönen Interieur und auch einem sehr guten Soundsystem, als auch Infotainment sein? Dann seid ihr bei Tesla definitiv an der richtigen Adresse.

Unser Model Y Performance ist ein Fahrzeug aus der Berlin Gigafactory gewesen. Wir haben keine großen Qualitätsmängel gefunden. Alles passte und die Spaltmaßen (wie sie oft kritisiert wurden) waren wirklich top in Ordnung. Tesla mauserte sich von einem Start-up zu einem Weltkonzern für smarte und sichere Elektrofahrzeuge. Das steht nach unserem ausführlichen Test fest.

Was haltet ihr von Tesla? Würdet ihr, wenn ihr auf der Suche nach einem Fahrzeug seid, euch für einen entscheiden?

Danke an Tesla Deutschland für die Bereitstellung eines Testfahrzeuges! Unsere Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Dominik Lux

Dominik ist 21 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 117 Artikel geschrieben und 7 Kommentare verfasst.

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3 Kommentare
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Rush

Warum zum Geier gibt es keinen head-up Display? Kann ich nicht verstehen…

Valentin

Toller Testbericht. Was mir fehlt sind so Detailbilder wie von Kofferraum, Ladestecker und hintere Sitzreihe. Das wäre noch phantastisch gewesen.

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