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Google Nest Cam im Test: Einfache Bedienung, hoher Nutzen

Google Nest Cam Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

Ihr möchtet Euer Zuhause besser absichern? Dann könnte die Google Nest Cam spannend sein. Was diese kann und ob sie empfehlenswert ist, lest ihr in diesem Testbericht.

Prinzipiell ist es heute schon ziemlich einfach, die eigenen vier Wände zu überwachen und abzusichern. Man platziert eine Kamera, die mit dem Internet verbunden ist, montiert eine smarte Türklingel und Türschlösser und das Smartphone und das Tablet werden zur Überwachungszentrale, die man überall mit dabeihat.

Heute widmen wir uns einer Kamera aus dieser Kategorie, der Google Nest Cam. Bei einem solchen Produkt wäre es optimal, dass das Gehäuse kompakt ist, die Montage einfach ist, Schutz vor Witterungen beim Betrieb im Freien gegeben ist und es einen Akku hat, damit nicht mühsam ein Kabel verlegt werden muss. Zudem sollte der Zugang zum aufgezeichneten Videomaterial so einfach wie möglich sein.

Ob die Cam diese Punkte erfüllt, konnte ich für Euch ausprobieren. In einem weiteren Testbericht werden wir die neue Nest Doorbell noch einmal genauer betrachten.

Unboxing und Ersteinrichtung

Die Google Nest Cam kommt in einer schlichten, weißen Verpackung aus Karton, auf den einige Bilder gedruckt wurden. Durch Entfernen der Plastikhülle und Anheben des Deckels kommt man an den Lieferumfang. Oben auf liegt die Kamera, darunter sind eine Startanleitung und Warnhinweise zu finden, gleich wie ein Ladekabel mit einem proprietären Stecker und ein Netzteil. Für die Montage an einer Hausmauer bekommt man zusätzlich eine Platte zur Befestigung, Dübel und Schrauben.

Google Nest Cam Unboxing

Der Verpackungsinhalt ist etwas umfangreicher. (Bild: TechnikNews)

Danach ist mit der Einrichtung in der Google-Home-App fortzufahren. Schließt dafür die Kamera zuerst an den Strom an und leitet in der App die Einrichtung eines neuen Gerätes ein. Im Anschluss ist ein Zuhause auszuwählen, sodass daraufhin verfügbare Geräte gesucht werden können. Aus irgendeinem Grund wurde die Cam bei mir allerdings nie gefunden, ich musste sie dann manuell in der Liste mit möglichen Geräten wählen. Wenn das erledigt ist, ist nur mehr zu bestätigen, dass es sich um die „Nest Cam (mit Akku)“ handelt. Scannt jetzt den QR-Code, der sich auf der Schutzfolie der Linse befindet, und bewahrt diesen gut auf. Stimmt danach den Nutzungs- und Datenschutzrichtlinien zu. In der nächsten Ansicht ist die Positionierung der Kamera zu wählen, bevor im Schritt darauf eine Verbindung mit dem WLAN herzustellen ist. Zu guter Letzt ist ein Gerätename zu vergeben, die Ausrichtung der Kamera einzurichten und die Art der Montage zu wählen – dazu gleich noch einige Worte. Ihr schließt die Einrichtung ab, indem ihr die Videoaufzeichnung sowie das Mikrofon und die Audioaufnahme aktiviert.

Google sendete mir für meinen Test außerdem noch den separat erhältlichen Nest Stand zu. Dieser erlaubt die einfache und schnelle Aufstellung der Kamera auf einer Ebene, wie etwa einem Regal. Das Design der Schachtel ist ähnlich wie bei der der Nest Cam selbst. Darin befindet sich das Stativ und ein Stromkabel. Positiv fällt hier gleich auf, dass dieses sehr lange ist, wodurch man bei der Verlegung sehr flexibel ist. Nun muss nur mehr das Stromkabel mit dem Ständer verbunden werden. Im Zuge der Einrichtung in der Home-App hat man zusätzlich noch die Gelegenheit, den Blickwinkel der Kamera auf dem Nest Stand anzupassen.

Die Montage an der Hausmauer testete ich nicht, da mir die Nest Cam nur temporär zur Verfügung gestellt wurde und ich deshalb die Mauer nicht beschädigen wollte. Während des Einrichtungsprozesses bekommt man aber eine gute Videoanleitung, eine Erklärung von mir hätte nur den Rahmen dieses Artikels gesprengt.

Design und Verarbeitung

Das Aussehen der neuen Kamera von Google ist sehr dezent und zieht kaum die Aufmerksamkeit auf sich. Aus gewissen Blickwinkeln mag es sogar so aussehen, als gäbe es nur die Kameralinse und das Gehäuse. Auf der Unterseite verbaute man allerdings auch noch einen Lautsprecher, einen magnetischen Stromanschluss und ein Gewinde. Die Lautsprecher waren in meinem Test überraschend laut, sodass sie selbst von Weitem noch gut hörbar waren. Beim Betrieb an der Hausmauer haftet die Nest Cam magnetisch an der mitgelieferten Halterung. Es ist kein aufwendiger Schraubverschluss oder ähnliches notwendig.

Der Nest Stand folgt der gleichen Designsprache. Der Standfuß besteht aus einem weißen Kunststoff mit einer Anti-Rutsch-Fläche auf der Unterseite. Der Stromanschluss sitzt auf der Rückseite, die Kamera wird oben aufgesteckt und hält magnetisch.

Bei der Verarbeitung habe ich größtenteils keine Kritikpunkte. Der Kunststoff weißt keine Mängel auf und die Kamera ist sogar gegen Regenschauer und Schneefall geschützt, wodurch man sie nicht zwingend unter einem Dach anbringen muss. Die Magnethalterung hält die Nest Cam bombenfest, sie fiel nicht einmal durch kräftiges Schütteln herunter. Nicht gut gefiel mir, dass die Kamera am Nest Stand immer etwas wackelte und das Ganze daher nicht so stabil wirkte.

Über der Kameralinse haben wir das Mikrofon und eine kleine Status-LED, welche grün leuchtet, wenn gerade eine Videoaufzeichnung stattfindet. Die Qualität des Mikrofons ist in Ordnung, man versteht alles ausreichend gut. Wenn sich der Abstand einer Geräuschquelle zum Mikrofon schon nur leicht vergrößert, kann es aber sein, dass man diese nicht mehr so gut wahrnimmt.

Kamera

Schauen wir uns die Linse einmal im Detail an. Der Sensor ist 2,8 Zoll groß und löst mit zwei Megapixeln auf, das Sichtfeld beträgt 130 Grad. Um selbst entfernte Dinge gut aufnehmen zu können, gibt es einen sechsfachen digitalen Zoom. Videos werden mit 1080p aufgenommen und bei Finsternis greift der Nachtsichtmodus ein, wodurch man alles bis zu einer Entfernung von sechs Metern besser erkennt.

Mein Fazit nur Bildqualität: Sie geht in Ordnung und reicht auf jeden Fall aus, überragend ist sie aber keinesfalls. Die Bildschärfe ist okay, man sieht also alles, was man auch sehen muss. Dasselbe trifft auch auf den Nachtmodus zu, wobei ich hier überrascht war, wie viele Details beibehalten wurden – selbst bei kompletter Finsternis. Und dank des großen Winkels von 130 Grad wird alles Wichtige erfasst.

So funktioniert die Überwachung

Schauen wir uns nun an, welche Möglichkeiten man mit der Nest Cam hat, um Bereiche zu beobachten.

Als Erstes kann man den Livestream in der Home-App oder auf einem Smart Display, wie etwa dem Nest Hub, betrachten. Dieser zeigt in Echtzeit, was die Kamera in diesem Moment sieht und hört. Auch wenn es je nach Internetverbindung zu minimalen Rucklern kommen kann (was auch völlig normal ist), gab es bei mir nie Aussetzer bei der Übertragung. Zusätzlich kann man in diesem Modus über den integrierten Lautsprecher und das eingebaute Mikrofon kommunizieren.

Google Nest Cam Stand Vorderseite

Wenn der Livestream gerade angeschaut wird, leuchtet die LED grün. (Bild: TechnikNews)

Wenn ihr die Übertragung nicht dauernd im Blick behalten wollt, kann die Google Nest Cam auch einzelne Ereignisse festhalten. Unter einem Ereignis versteht die Überwachungskamera von Google die Erkennung von einer Person, einem Tier oder einem Fahrzeug. Als Nutzer kann man dabei selbst festlegen, welche Vorkommnisse gespeichert werden sollen und welche nicht. Auf Wunsch erhält man auch eine Smartphone-Benachrichtigung, wenn eines dieser drei Ereignisse eintritt. In meinem Test war die Erfassung immer erfolgreich und zuverlässig. Für eine feinere Überwachung lassen sich außerdem Alarmbereiche definieren. Diese zieht man in der App auf und bestimmen, in welchen Gegenden ein Ereignis ausgelöst werden soll. Auch das klappte im Test sehr gut, sogar akkurater als erwartet. Der Ereignisverlauf ist in der Home-App ersichtlich.

Das heißt, man bekommt nun immer eine Benachrichtigung? Auch wenn man die Person, das Tier oder das Fahrzeug kennt? Nein, der Cam ist es auch möglich, sich diese Dinge zu merken. Sobald etwas erfasst wurde, könnt ihr in der App festlegen, ob es für die Zukunft im Speicher abgelegt werden soll.

An dieser Stelle ist auch noch wichtig zu erwähnen, dass die Nest Cam für eine dauerhafte Aufzeichnung immer mit der Stromzufuhr verbunden sein muss.

Google Home

Google Home ist die App, in der die Überwachungskamera verwaltet wird und alle Aufzeichnungen landen. Sie ist kostenlos im App Store und im Play Store verfügbar. Alle eingespeicherten Kameras erscheinen dabei in derselben Ansicht wie andere Geräte, die mit der Google-Home-App kompatibel sind.

Die Detailansicht zu einer Kamera ist mit drei Tabs ausgestattet. „Verlauf“ zeigt den Zeitstrahl mit allen erfassten Ereignissen. In „Live“ könnt ihr beobachten, was die Kamera derzeit sieht und über das integrierte Mikrofon kommunizieren. Bei „Mehr“ könnt ihr die Kamera ausschalten, zudem ist der Akkustand dort angeführt.

Dann gibt es noch Einstellungen für den Akku, die Ereignisse, die Videoaufzeichnung und die Audioerfassung.

Außerdem gibt es die sogenannten Routinen. Diese können etwa die Videoaufzeichnung temporär deaktivieren, wenn erkannt wird, dass man ohnehin zu Hause ist. Das konnte ich allerdings nicht ausprobieren, da das Feature bei mir in Österreich nicht freigeschaltet ist.

Preise und Verfügbarkeit

Die Nest Cam ist im Google Store erhältlich. Das Doppelpack ist für 359,99 Euro zu haben, während eine einzige Kamera 199,99 Euro kostet. Der Nest Stand wird für 34,99 Euro verkauft.

Google Nest Cam: Fazit

Die Nest Cam lieferte im Test bei den wichtigsten Punkten ab. Die Einrichtung ist relativ schnell abgehakt, das Design ist sehr dezent und der Videofeed ist einfach zugänglich. Obendrauf werden Ereignisse zuverlässig erkannt und eine Durchsage über die verbauten Lautsprecher ist klar und deutlich zu hören. Die Bildqualität ist zwar nicht top, reicht für den Anwendungszweck aber komplett aus.

Schade ist, dass Routinen in Österreich noch nicht aktiviert sind und dass die Verarbeitung des Standfußes noch ausbaufähig ist. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass Google diesen standardmäßig beilegt. Außerdem könnte das Mikrofon noch ein wenig besser sein, sodass man Stimmen auch über eine etwas größere Entfernung noch gut hört.

Für wen ist die Google Nest Cam also gedacht? Ganz klar: Für alle, die ihr Zuhause überwachen und dabei eine Lösung wollen, die einfach zu bedienen ist. Außerdem muss man bereit sein, den hohen Preis zu zahlen. Die Anschaffung macht auch Sinn, wenn man bereits ein kleines Ökosystem an Geräten besitzt.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung der Google Nest Cam.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1251 Artikel geschrieben und 116 Kommentare verfasst.

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