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Suzuki Across im Test: Wie macht sich Suzukis erster Plug-In-Hybrid?

Suzuki Across Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2023 TechnikNews)

Der Suzuki Across ist das teuerste und mit dem Familienkombi Swace längste Fahrzeug im Line-up. Ob und wie sich der Preis für den SUV rechtfertigt und was Toyota maßgeblich mit dem Suzuki zu tun hat, erfahrt ihr in unserem Test.

Zusammen mit dem Toyota RAV4 wurde der Across in einer Kooperation entworfen, da Suzuki bisher kein eigenes Plug-In oder gar vollelektrisches Modell geboten hat, dies aber für den Flottenverbrauch vonnöten war, um den Anforderungen der EU zu entsprechen. Optisch unterscheiden sich die beiden Modelle kaum, doch nun mehr zum Across. Preislich liegt dieser bei 58.280 Euro (inklusive 19% MwSt.).

tl;dr: Schönes Design und wunderbarer Fahrkomfort, nur etwas teuer

Mit ihrem bisher einzigen Plug-in-Hybriden hat Suzuki einen großen Schritt gewagt. Ich finde ihn gelungen. Er ist sportlich und sieht auch so aus. Der Across ist für jedermann ein geeignetes Fahrzeug. Die Umweltbewussten werden ihn wegen seiner langen rein elektrischen Fahrmöglichkeit lieben, die Familien bezüglich seines Platzangebotes und die Älteren unter uns werden die bequeme Ein- und Ausstiegsmöglichkeit zu schätzen wissen. Nur der doch etwas hoch gegriffene Preis dürfte wohl den ein oder anderen Interessenten abschrecken. Für alle Anderen ist der große Suzuki durchaus eine Überlegung wert.

Das Äußere: Eines von Suzukis größten Werke

Recht massiv ist der 4,64 Meter lange und 1,69 Meter große SUV auf den ersten Blick. Von den Maßen her liegt er zwischen dem Swace und dem Jimny. Auf dem Zweiten fällt einem die sportliche Eleganz basierend auf den geschwungenen Scheinwerfern, dem großen Kühlergrill und den 2 verchromten Auspuffblenden auf. Auch die polierten 19-Zoll-Felgen tragen dazu bei.

Innenraum: Weitestgehend gute Verarbeitungsqualität

Der Across lässt sich bis auf Lackfarbe und diverses Zubehör nicht in der Ausstattung konfigurieren. Somit könnte man sagen, er wird immer in der Vollausstattung ausgeliefert. Ein klares Statement bezüglich der Preispolitik für den Suzuki. Den Preis durch zu- oder abwählen von Ausstattung anzupassen ist hier nämlich kaum möglich. Zur Serienausstattung gehört zum Beispiel ein beheiztes Lenkrad, Sitzheizung vorne wie im Fond, Zweizonen-Klimaautomatik, der adaptive Tempomat, 4 Fahrmodis sowie eine elektrische Heckklappe. Dazu aber später mehr. Der Across hat eine Kunstledervollausstattung, die nicht nur gut aussieht, sondern auch sehr bequem für längere Fahrten ist. Apropos Sitze, elektrisch ist nur der Fahrersitz, der Beifahrer muss sich selbst verschieben. Die Ambientebeleuchtung illuminiert die vielen Ablagefächer für Fahrer, Beifahrer und mittig für beide. Sie sind praktisch angebracht und geben genug Raum, um Kleinigkeiten schnell unterzubringen. Einziger Kritikpunkt hieran ist, dass keins dieser Fächer das Handy wireless laden kann. Was uns auch nicht gefallen hat, war der Einrastpunkt für das Handschuhfach, welches noch Spiel hatte und dadurch etwas geklappert hat.

Das Infotainmentsystem kann per Touchscreen bedient werden und bietet, abgesehen von einem Navi, alles, was man erwartet. Besonders hat uns die live Auskunft über die aktuellen Fahrdaten gefallen. Diese waren sehr akkurat und schön animiert dargestellt. Apple CarPlay und Android Auto können per Kabel aktiviert werden. Das funktioniert sehr schnell und flüssig. Das standardmäßig verbaute Soundsystem vom Across ist durchaus in Ordnung. Wer möchte, kann aber beispielsweise über den Equalizer den Bass erhöhen und die Höhen senken. Die sich im Rückwärtsgang einschaltende Rückfahrkamera ist sowohl bei Tag als auch Nacht sehr effektiv.

Suzuki Across Rückfahrkamera

Bild: Techniknews

Kofferraum: Angemessen groß

Der Kofferraum bietet bei 5 Mitfahrenden nicht besondere 490 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen sind jedoch 1.604 Liter drin. Nachdem man die entsprechende Taste auf dem recht wertig wirkenden Schlüssel kurz gedrückt hält und sich die etwas langsame Heckklappe geöffnet hat, ist es ein leichtes die ausziehbare Abdeckung auszubauen. Suzuki legt dem Across auch noch ein Ersatzrad unter der Ladefläche bei. Sowas ist heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich.

Suzuki Across Kofferraum

Bild: TechnikNews

Fahreindruck: Sehr angenehm auch auf längeren Fahrten

Durch die sehr weiche Federung ist es ein Dahingleiten im Across. Schlaglöcher oder Unebenheiten gleicht die Federung locker aus. Durch die 4 Fahrmodis kann man das Gaspedal sehr gut regulieren. Ob Stadt, Autobahn oder sogar unbefestigte Strecken im „Trail“ Modus, für alles gibt es die richtige Einstellung. Normalerweise fährt der Across mit Frontantrieb, schaltet den Heckantrieb aber bei starker Beschleunigung oder rutschigen Untergrund hinzu. Der Einstieg ist wunderbar hoch, somit ist das Ein- und Aussteigen auch für ältere Personen super. Zum Thema Sicherheit gibt uns Suzuki unter anderem einen Lane Assist und einen Tempomat mit Abstandsregelung. Beides funktioniert gut, der Tempomat sogar sehr gut im Stop-and-Go-Verkehr. Die Fernlichtautomatik blendete für unseren Geschmack jedoch oft zu spät ab.

Mit den zwei Knöpfen oberhalb des runden Drehreglers, die den Fahrmodus umschalten, kann man den reinen elektrischen Antrieb wählen oder den automatischen Modus, wo sich der Benziner dann hinzuschaltet, wenn er gebraucht wird. Im Gegenzug dazu rekuperiert der Across bei Gaswegnahme und Bremsung, sodass die dadurch gewonnene Energie wieder in den Elektromotor fließt. Beide Motoren leisten zusammen 306 PS, mit denen man die 2.015 kg in beachtlichen 6-6,5 Sekunden auf 100 km/h bringt. Man könnte meinen, dass diese Sportlichkeit nicht mit einer weichen Federung einhergehen kann, unser Test hat uns jedoch eines Besseren belehrt. Auch bei höheren Geschwindigkeiten und scharfen Kurven bleibt Suzukis Across sauber auf der Straße. Wo wir aber grade bei höheren Geschwindigkeiten sind, auf Dauer ist das CVT-Automatikgetriebe doch extrem laut.

Laden und Reichweite: Vorgaben sind erreichbar

Jeder Autofahrer kennt es: Die Herstellerangaben zur Reichweite können gerade bei Elektroautos meilenweit vom eigenen Verbrauch abweichen. Doch nicht so beim Across. Suzuki gibt hier eine rein elektrische Reichweite von 75 Kilometern an. Zugegeben, man muss seinen rechten Fuß schon sehr gut im Griff und gute Straßenvoraussetzungen haben, um die zu erreichen, aber in dessen Nähe zu kommen funktioniert ganz gut. In 5 Stunden ist der Across an der Ladestation voll aufgeladen. An der Haussteckdose in 7,5-9 Stunden. Der kombinierte Kraftstoffverbrauch liegt nach WLTP bei 1,2 Liter bzw. 16,6 kWh auf 100 km. Bei leerem Akku kamen wir auf ca. 7,8 Liter. Diese gehen aber auch locker in den mittleren, zweistelligen Bereich auf der Autobahn, was wohl dem Gewicht geschuldet ist.

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Benedikt Behrling

Benedikt ist 22 Jahre alt und auf Berichte im Bereich der Mobilität für TechnikNews spezialisiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um zwei- oder vierrädrige Fahrzeuge handelt. Aber auch wenn es sich um technische Produkte des alltäglichen Lebens handelt, beschäftigt sich Benedikt gerne mit der Materie, egal um welchen Bereich es da genau geht.

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