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Volvo S90 T8 Recharge: Plug-in-Hybrid aus der Oberklasse

Volvo S90 T8 Recharge Titelbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2023 TechnikNews)

Mit dem 2024er-Modell des S90 T8 Recharge bringt Volvo eine weitere S90 Limousine mit Hybridantrieb auf den Markt. Wie diese sich so im Alltag behauptet und wo noch Luft nach oben ist, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Wir hatten letztes Jahr schon die Möglichkeit den V90 T8 Recharge ausgiebig für euch zu testen, nun ist der S90 T8 Recharge an der Reihe. Was direkt auffällt, der S90 hat viel mit dem V90 gemeinsam. Von Antrieb bis zu Interieur-Elementen ist vieles identisch.

tl;dr: Schwedische Luxuslimo mit kleinen Makeln

Für knapp 75.000 Euro ist der S90 T8 Recharge als Plug-in-Hybrid in der Basisausstattung zu haben. Der Preis meines Testwagens lag mit allen Zusatzausstattungen bei zirka 93.000 Euro, wobei da noch Luft nach oben ist. Ob dieser Preis für das Fahrzeug angemessen ist, liegt im Auge des Betrachters. Man bekommt eine wirklich wunderbar verarbeitete Oberklassen-Limousine mit viel Platz und Stauraum, welche sich bei Performance, Komfort und Infotainment nicht verstecken brauch. Die Reichweite im Hybridmodus von zirka 80 Kilometer ist ausreichend, könnte aber etwas höher sein. Ebenfalls wäre es noch gut, wenn der Pilot Assist noch nachgebessert wird und eine Ampelkamera für bessere Einsicht verbaut werden würde. Im Großen und Ganzen ist der S90 T8 Recharge aber trotzdem ein gut gelungener Plug-in-Hybrid. Wir hoffen, dass Volvo uns in Zukunft mit einem vollelektrischen S90 überraschen wird.

Design: Typisch Volvo

Wie man es von Volvo gewohnt ist, bekommt man mit dem S90 ein Auto in dem Volvo typischen Design. Das heißt harte Kanten im Design und klare Linien. Mein Testwagen war mit dem Dark Package ausgerüstet, wodurch der Großteil aller Zierleisten und Designelemente am Fahrzeug Schwarz ausfällt. An der Front findet man den altbekannten riesigen Kühlergrill vom V90 wieder sowie die Scheinwerfer im „Thors Hammer“ Design. Die Heckleuchten erinnern durch ihre Form auch ein wenig an einen Polestar. Im Ganzen wirkt der Wagen sehr edel und wirkt mit der Bright Dusk Metallic-Lackierung und den schwarzen Akzenten sehr schick.

Innenraum: Modern und aufgeräumt

Der Innenraum des S90 ist, ähnlich dem XC40 oder dem V90, sehr übersichtlich gestaltet. Ganz wie in dem von den Schweden gewohnten, minimalistischen Stil, wird auf überflüssige Akzente verzichtet. Alles ist gut verarbeitet und sieht recht ansprechend aus. Wie auch aus dem V90 haben wir wieder den schicken Orrefors Kristallschaltknauf dabei. Diesen gibt es beim S90 zusammen mit den aufpreispflichtigen Tailored Wool Sportsitzen in Hellgrau. Diese sind sehr bequem und bieten einen guten Seitenhalt. Leider gibt es keine Möglichkeit, eine Massagefunktion für Fahrer und Beifahrer dabei zu buchen. Dafür müssen dann andere Sitze konfiguriert werden. Sonst findet man viele vertraute Elemente aus dem V90 wie Lenkrad, Cockpitanzeige oder Verkleidungselemente wieder. Platz für Gepäck hat die Limousine ebenfalls ordentlich. Mit knapp 500 Liter ist der Platz allemal ausreichend für längere Geschäftsreisen oder Wochenendausflüge mit der Familie.

Infotainment: Gute Software mit Anpassungsmöglichkeiten

Das Volvo beim S90 wieder auf Android Automotive, wie auch beim V90 setzt, zahlt sich aus. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich gehalten und modifizierbar auf eigene Bedürfnisse. Die Verbindung mit Smartphone läuft stabil und es gibt die Möglichkeit Apple CarPlay über das Android System laufen zu lassen. Über den Playstore lassen sich externe Routenplaner und andere Apps installieren, wodurch man nicht auf vorinstallierte Apps beschränkt ist. Die Klimaanlage wird auch über das Display gesteuert und lässt sich relativ einfach bedienen. Was wir bei einem anderen Modell angemerkt hatten, wurde per Update ergänzt. Softwareupdate 2.9 sorgt dafür, dass Applemaps nun auch über das Fahrerdisplay angezeigt werden kann.

Soundsystem: Was Schönes auf die Ohren

Das Soundsystem im S90 kommt aus dem Haus Bowers&Wilkins. Dieses durften wir schon im V90 genießen und auch hier bietet es wieder das gleiche fantastische Klangerlebnis: Angenehm präsente Höhen, ein sehr guter Mitteltonbereich mit guter Stimmwiedergabe und ein für das Auto gut dimensionierten Tiefgang. Wem das Ganze nicht stimmig genug in den Grundeinstellungen ist, der kann über die Audioeinstellungen zwischen verschiedenen Audiosimulationen wie Oper oder Studio entscheiden. Zudem gibt es auch noch genug Möglichkeiten, den Klang manuell anzupassen. Wir würden uns wünschen, dass Volvo das System auch in kommenden Fahrzeugmodellen anbietet.

Fahrverhalten: Angenehm und sportlich

Trotz einer Länge von 4,97 Meter und einer Breite von 2,01 Meter (mit Spiegeln), lässt sich der S90 sehr gut manövrieren und liegt geschmeidig in den Kurven. Durch Luftfahrwerk auf der Hinterachse, und den Four-C Stoßdämpfern auf der Vorderachse gleitet der Volvo über die Fahrbahn und tilgt die meisten Unebenheiten mit Leichtigkeit. Im gesamten ist es ein schön ruhiges Fahrgefühl, was der S90 ausstrahlt. Für lange Autobahnfahrten wie gemacht. Wenn es aber doch etwas sportlicher daher geht, muss er sich nicht verstecken. Der Wagen liegt butterweich in den Kurven und durch den starken Antrieb des 310 PS Reihen 4-Zylinders auf der Vorderachse und dem 145 Ps starken E-Motor auf der Heckachse marschiert der Schwede von 0-100 in unter 5 Sekunden. Dank seiner aerodynamischen Bauform bietet der S90 ein spürbar besseres Handling im Vergleich zum V90, den wir ebenfalls testen konnten.

Assistenzsysteme: Das geht doch besser Volvo

Was die Assistenzsysteme des S90 betrifft, gibt es einiges zu erzählen. Er verfügt über einen Pilot Assist bzw. Lenkassistenten, welcher aber eher auf der Autobahn zum Einsatz kommt, da dieser Probleme mit starken Kurven und schmalen Landstraßen hat. Wenn der Assistent nur auf der Autobahn verwendet wird, erfüllt er seine Aufgabe gut und hält den Wagen in der Spur ohne ruckartige Lenkmanöver. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung funktioniert einwandfrei. Für den Preis des Wagens könnte der Assistent aber im Landstraßenbetrieb doch noch etwas besser sein. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen werden auf Grundlage von Kartendaten und der Schildererkennung festgelegt. Dies funktioniert bis auf wenige Ausnahmen ziemlich gut.

Während meines Testzeitraums wurde auch noch eine Funktion hinzugefügt, welche es ermöglicht über die Lenkradtasten zwischen Pilot Assist und der adaptiven Geschwindigkeitsregelung zu wechseln. Ein weiteres Feature, welches ebenfalls gerade bei dem S90 und anderen Volvomodellen eine massive Verbesserung bringen würde, wäre eine Ampelkamera. Denn die Einheit, die über dem Innenspiegel sitzt, verdeckt in vielen Fällen die Ampeln.

Laden und Reichweite: Gut für einen Plug-in-Hybrid

Bei ruhiger Fahrweise und Vermeiden von Geschwindigkeiten von über 130 km/h fährt der S90 im Hybridmodus fast rein elektrisch. Mit dem 18,8 kWh Akku schafft der S90 in Stadt- und Überlandbetrieb zirka 80 Kilometer, was bei den angegebenen 90 km elektrischer Reichweite doch gar nicht so schlecht ist. Der S90 lädt über das zweiphasige Ladekabel mit 6,4 kWh. Damit ist der Wagen nach zirka 3 Stunden voll aufgeladen. Ohne elektrische Unterstützung benötigt der S90 knapp 8,5 Liter auf 100 km.

Volvo S90 T8 Recharge Ladeklappe

Bild: TechnikNews

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