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BMW X6 M Competition im Test: Kantig, schnell, luxuriös

BMW X6 M Competiton Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2024 TechnikNews)

Der BMW X6 M Competition ist das größte und stärkste SUV-Coupé aus Bayern. Von Vernunft kann hier keine Rede sein, dafür allerdings von Fahrspaß, zumindest auf den Straßen außerhalb der Stadt. Was genau wir damit meinen, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Wenn ein BMW den Zusatz „Competition“ trägt, weiß man eigentlich, worum es geht. Lauter Motor, schnelle Beschleunigung und eine ganze Menge PS. Die Kehrseite der Medaille ist ein dementsprechend hoher Verbrauch, den man dann einfach verschmerzen muss. Wenn man aber das Geld in ein Competition-Modell investiert, ist man sich diesem sicherlich bewusst.

tl;dr: Freude am Fahren hat seinen Preis

Der BMW X6 M Competition präsentiert sich als kraftvolles und imposantes SAV-Crossover mit einer beeindruckenden Leistung und einem markanten Design. Die brachiale Front mit ihren zahlreichen Luftdurchlässen und pfeilförmigen Tagfahrleuchten verleiht dem Fahrzeug eine aggressive Ausstrahlung, während die aerodynamischen Merkmale und das sportlich abfallende Heck eine dynamische Silhouette erzeugen. Enge, kurvige Straßen sind sicherlich nicht das Zuhause dieser 2.445 kg schweren Wand. Abseits davon zeigt der Motor im Zusammenspiel mit dem straffen Fahrwerk, was Sache ist. Die konfigurierbaren M Modes ermöglichen es dem Fahrer, das Fahrzeug an seine persönlichen Vorlieben anzupassen, während die hohe Leistung und das sportliche Fahrverhalten ein aufregendes Fahrerlebnis garantieren.

Im Innenraum bietet der X6 M Competition hochwertig verarbeitete Materialien, eine durchdachte Gestaltung und eine Vielzahl von Komfort- und Technologie-Features. Besonders hervorzuheben sind die bequemen M Multifunktionssitze mit elektrischen Verstellmöglichkeiten und die vielen M-Akzente, analog wie auch digital. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass der X6 M Competition aufgrund seiner schrägen Hecklinie und des damit eingeschränkten Platzangebots im Fond nicht die beste Alltagstauglichkeit bietet. Zudem ist der hohe Verbrauch und die Herausforderung beim Parken in engen Parkhäusern zu beachten. Zu beachten ist auch der Preis, der bei 168.100,00 € (mit 19 % MwSt.) startet und auch die Vollausstattung, welche sich mit über 25.000,00 € an extra Features gut bezahlen lässt.

Design: SUV-Crossover mit brachialer Front

So auffällig kantig die Front vom X6 ist, so rund ist die Heckpartie. Aber eins nach dem anderen. Die Maße belaufen sich jedenfalls auf ca. 4,95 Meter x 2,02 Meter x 1,70 Meter (Länge x Breite x Höhe).

Die Front ist quasi übersät mit Luftdurchlässen, sowohl um den Motor zu kühlen, wie natürlich auch für die Ansaugung und verbesserter Aerodynamik. Neben den sehr offen gestalteten Nieren mit horizontalen Doppelstäben sind die Scheinwerfer, welche mit BMW-LED-Technologie mit Kurven- und Matrixlicht für eine perfekte Ausleuchtung sorgen. Die Tagfahrlichter, welche gleichzeitig die Blinker darstellen, blinken dynamisch auf und ab. Unter der Haube sticht die 1200,00 € teure Motorabdeckung aus Carbon hervor.

Gucken wir uns die Seite des SAV’s (Sports Activity Vehicle) an, so fallen zuerst die Aerodynamik verbessernden M Kiemen auf, gefolgt von den Spiegelkappen aus Carbon. Auch die Mischbereifung kann man von hier erahnen: gewaltige 295/35er bei 21 Zoll vorne und 315/30er bei 22 Zoll hinten.

Das Heck des Fahrzeugs ist typisch Coupé recht rund in der Gesamtform, der Dachspoiler an den Schultern, wie auch der Heckspoiler verleihen aber etwas Struktur. Die großen Reflektoren an der Heckschürze betonen zwar das breite Auftreten vom X6, das hätte man unserer Meinung nach aber eleganter gestalten können, was aber natürlich subjektive Wahrnehmung ist. Die langen Rückleuchten tragen zum sportlichen und aggressiven Design des Fahrzeugs bei. Unter der rechten Rückleuchte prangt das markante X6 M Competition Logo. Am auffälligen Diffusor befindet sich die M Abgasanlage mit zwei Doppelendrohrpaaren in Schwarzchrom. Insgesamt bringt der Sport-SUV übrigens 2.445 Kilogramm auf die Straße und ist damit 225 kg leichter als der iX M60, für den wir hier ebenfalls einen Testbericht verfasst haben

Innenraum: Überraschend komfortabel … für Fahrer und Beifahrer

Denkt man an einen Competition, kommen einem natürlich hochwertige Materialien wie Alcantara und Carbon in den Kopf und damit behält man Recht. Ab Armaturenbrett, welches selber beledert ist, aufwärts sind alle Säulen und Dachhimmel aus Alcantara in Elfenbeinweiß oder wie bei uns in Anthrazit. Unterhalb des Armaturenbretts befindet sich viel Kohlenstofffaser und Leder als Werkstoff. Generell findet man wenig Stellen aus blanken Plastik, was angenehm auffällt. M Embleme und Stickereien in Blau, Violett und Rot findet man hingegen selbstverständlich an sehr, sehr vielen Stellen. Besonders die M Animation bei Ein- und Ausstieg, sowie die beleuchtete Einstiegsleiste und gut verarbeitete Ziernähte am Lenkrad und Schaltknauf sind mit hier nachhaltig in positiver Erinnerung geblieben. Das Cockpit hat dank BMW’s aktueller Designsprache ein sehr aufgeräumtes Auftreten. Wenige Knöpfe befinden sich noch in der Instrumententafel. Klima- oder Mediensteuerung zum Beispiel sind nun in Gänze über das Infotainmentdisplay oder per Spracheingabe zu bedienen, was aber ebenfalls gut funktioniert.

Über das Platzangebot muss noch gesagt werden, dass grade das Ein- uns Aussteigen aus dem Fond recht eng ist. Hat man es aber hineingeschafft, so müssen auch größere Mitfahrer kein Anstoßen mit den Knien am Vordersitz befürchten. Die Kopffreiheit ist allerdings so stark eingeschränkt, dass nicht einmal die Kopfstützen in der Höhe verstellt werden können, was für hochgewachsene Personen Kopfkontakt mit dem Dachhimmel bedeutet. Der Kofferraum, dessen Abdeckung unter dem doppelten Boden verstaut werden kann, hat immerhin noch ein Volumen von 580 Liter, 1.530 Liter bei umgeklappter Rückbank.

Mittelkonsole und BMW Curved Display

Die Mittelkonsole ist zusammen mit dem Display die Hauptsteuerzentrale. Blickfänger sind hier der unterleuchtete M Schaltknauf, an dem auch der Drivelogic-Modus eingestellt werden kann und der rote Startknopf. Darunter kann man den Fahrmodus und das Setup für die M Tasten am Lenkrad aufrufen. Auch für die Klappensteuerung gibt es einen Knopf, sollte man die Nachbarn morgens beim Motorstart nicht aus den Träumen wecken wollen. Wie es sich für einen großen SUV gehört, haben wir zum sicheren Passieren einer rutschigen Senkung auch einen Bergabfahrassistenten, der von hier zugeschaltet werden kann. Unter den Lüftungsdüsen kann man sich temperierte Getränkehalter dazu konfigurieren. Es war das erste Mal, dass ich Becherhalter hatte, die man sowohl kühlen als auch heizen kann und ich muss sagen, dass das ein echt brauchbares Feature ist. Diese Funktion eignet sich zum Beispiel perfekt, falls man bei bekannten Fast-Food-Konzernen sowohl einen Kaffee, als auch ein Eis mit nach Hause nehmen möchte.

Das Curved Display, welches für das Kombiinstrument 12,3 Zoll und für das Infotainmentsystem 14,9 Zoll bereithält, ist verständlich aufgebaut. So haben wir, wenn nicht grade Apple CarPlay oder Android Auto wireless genutzt wird, Widgets, die nach Belieben in der Reihenfolge angeordnet werden können. Natürlich werden hier aber auch sämtliche Steuerungen vom Fahrzeug verändert. Der rote M¹ und M² Knopf vom Lenkrad ist hier zum Beispiel nach Belieben zu konfigurieren. Etwas falsch machen kann man dabei nicht, da alle Verstellmöglichkeiten ordentlich erklärt sind. Über die Gestensteuerung können wie durch Magie die Medien mit einer Handbewegung gesteuert werden. Hier braucht es aber ab und zu zwei Anläufe, damit das gewünschte auch in die Tat umgesetzt wird. Dazu muss man auch sagen, dass unser X6 M noch BMW OS8 verwendet und auf Version 8.5 demnächst erst noch aktualisiert werden kann. Verändert man den Fahrmodus von ROAD zu SPORT, so reduziert sich auch das Instrumenten- und Head-up-Display auf die wesentlichen Fahrdaten. Fährt man mit manueller Schaltung über die Carbon-Schaltwippen, so hält das System uns hier den Schaltblitz übrigens auch bereit.

M Multifunktionssitze

Die für Fahrer und Beifahrer bereitgestellten M Multifunktionssitze sind für mich das Highlight im Innenraum. Die Sitze gehören zu den bequemsten, auf denen ich bisher meine Tests vollziehen durfte und bieten angenehme Extras. Zum einen haben wir natürlich einen wunderschönen X6 M Schriftzug, welcher, leider nur, leuchtet, wenn eine Tür geöffnet ist und zum anderen haben wir so viele elektrische Verstellmöglichkeiten, wie ich sie bisher noch nicht erlebt habe. Nicht nur, dass die Kopfstütze elektrisch verstellbar ist, auch der obere Rücken ist im Schulterbereich unabhängig von der allgemeinen Lehne zu verstellen. Die breiten Wangen an den Schultern, wie auch die an den Seiten und dem Beckenbereich sorgen für besonders guten Seitenhalt in rasanten Kurvenfahrten.

Die Wangen am Beckenbereich sorgen jedoch ungünstigerweise dafür, dass nicht jeder hier so gemütlich Platz nehmen kann, da die Sitzfläche doch ordentlich von ihnen beschränkt wird. Schade ist bei dem Preis auch, dass es keine Komforteinstiegsoption gibt. Sitzheizung und Sitzbelüftung sind hingegen natürlich optional erhältlich bei dem perforierten Merino Leder. Mit dem optionalen Wärmekomfort Paket wird dabei nicht nur der Sitz warm, sondern auch Armauflage an Tür und Mittelkonsole.

Fahreindruck und Verbrauch: Eingeschränkte Alltagstauglichkeit, uneingeschränkter Fahrspaß

Dass BMW den X6 als SAV (Sports Activity Vehicle) und nicht als SUV (Sport Utility Vehicle) betitelt, hat seinen Grund. Eine schräg abfallende Hecklinie bringt im Zusammenspiel mit dem Heckspoiler natürlich eine gute Stabilität, büßt aber auch an Kofferraumvolumen und erwähnte Kopffreiheit im Fond ein. Die Haupt-Utility soll hier aber ohnehin die Sportlichkeit sein und da gibt es keine Einbußen. Der Motor mit 625 PS, 4,4 Liter Hubraum und maximalen 750 Newtonmetern beschleunigt die 2.445 kg schwere Karosse von 0-100 in 3,9 Sekunden. Ende ist schließlich bei 250 km/h oder eben bei 290 km/h mit optionalen M Driver’s Package. Etwas wackelig ist die Fahrstabilität dann aber doch ab 260 km/h, da der Wagen natürlich eine große Angriffsfläche für Wind hat. Runter von der Autobahn und in Richtung Stadt gefahren, fangen aber die ein oder anderen Probleme an. Dabei meinen wir nicht nur den Verbrauch von 15 Litern bei normaler Fahrweise, auch das ein oder andere Parkhaus kann sogar mit den bekanntermaßen guten Einparkhilfen von BMW bei den oben genannten Maßen spannend werden. Fahren wir mit entspanntem Gasfuß weiter Richtung Land, so erfreuen wir uns an dem kernigen V8 Klang und lassen den Verbrauch auf 13 Liter abfallen. Auch die 48-Volt-Batterie, welche den BMW zu einem Mildhybriden macht, trägt natürlich ihren Teil zur spontanen Leistungsentfaltung und Effizienz bei. Nichtsdestotrotz sind über 20 Liter Verbrauch bei sportlicherer Fahrweise definitiv nicht unmöglich.

BMW X6 M Competition Motorraum

Bild: TechnikNews

Konfigurierbare M Modes

Wenn einem die harte Federung, das Ansprechverhalten der Bremsen oder das Lenkgefühl nicht gefällt, so ist es ein einfaches alles individuell einzustellen und auf einen der präsenten M-Knöpfe am Lenkrad zu speichern. Auch der Motor kann hier eingestellt werden, um entspannt aus dem Wohngebiet zu fahren und sogar die Start-Stopp-Automatik kann für die Profile grundsätzlich abgeschaltet werden, was einige von Euch sicher freuen wird. Hat man eines der M-Modes aktiviert, so sieht man im Kombiinstrument das entsprechende M¹- oder M²-Symbol. Abseits von den konfigurierbaren Fahrzeugeinstellungen kann man auch in den SPORT oder TRACK Modus wechseln. Hier verändert sich nichts direkt am Fahrzeug, es werden nur die Assistenzsysteme von Modus zu Modus weniger. Im TRACK Zustand wird dazu noch das Infotainmentdisplay abgeschaltet, um für noch weniger Ablenkung zu sorgen.

Danke an BMW Deutschland für die Bereitstellung des X6 M Competition für diesen Testbericht.

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Benedikt Behrling

Benedikt ist 21 Jahre alt und schreibt für TechnikNews vermehrt Testberichte im Bereich der E-Mobilität. Ob zwei- oder vierrädrig spielt dabei keine Rolle. Aber auch wenn es sich um technische Produkte des alltäglichen Lebens handelt, beschäftigt sich Benedikt gerne mit der Materie, egal um welchen Bereich es da genau geht.

Benedikt hat bereits 18 Artikel geschrieben und 0 Kommentare verfasst.

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