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iPhone 14 Pro im Test: Bekannte Stärken und Schwächen

iPhone 14 Pro Test Header
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2022 TechnikNews)

Das neue iPhone 14 Pro ist zweifelsohne ein sehr spannendes Smartphone, da Apple mit der Kamera sowie dem Front-Design zwei wichtige Punkte überarbeitet hat. Die Notch gehört nach fünf Jahren – zumindest bei den Pro-iPhones – endlich der Vergangenheit an – und die um 65 Prozent größer gewordene Hauptkamera mit 48 Megapixel hat auf dem Papier eines der größten Upgrades der letzten Jahre erhalten. 

All das hört sich ziemlich gut an, aber dem gegenüber steht der enorm hohe Preis von stolzen 1.299 Euro. Ob dieser gerechtfertigt ist oder ob sich nicht eher der Vorgänger lohnt, erfahrt Ihr in diesem ausführlichen Testbericht.

Haptik & Design

Mit Abmessungen von 147,5 Millimeter in der Höhe sowie 71,5 Millimeter in der Breite ist das iPhone 14 Pro eindeutig den handlichen Smartphones zuzuordnen. Eine Einhandbedienung ist fast immer problemlos möglich, was heutzutage leider nur noch bei sehr wenigen Smartphones der Fall ist.

Wie auch schon beim 12 Pro und 13 Pro kommt wieder ein kantiger Hochglanz-Rahmen aus Edelstahl zum Einsatz, welcher zwar ausgesprochen edel wirkt und sich auch so anfühlt, jedoch enorm anfällig für Fingerabdrücke ist. Man könnte den Rahmen gefühlt den ganzen Tag putzen. Hinzu kommt ein eher unangenehmes In-Hand-Gefühl, welches durch das kantige Design vermittelt wird. Es liegt leider nicht so ergonomisch wie das iPhone 11 Pro mit abgerundetem Rahmen in der Hand. Deutlich besser gefällt mir die Rückseite. Diese besteht aus mattem Glas, das sich besonders hochwertig anfühlt und sehr dankbar gegenüber Fingerabdrücke ist. Zusammen mit dem Rahmen aus Edelstahl haben wir es beim iPhone 14 Pro um eines der hochwertigsten Smartphones auf dem Markt zu tun.

Bei den Farben haben Kunden mit Space Schwarz, Gold, Silber und Dunkellila vier Varianten zur Auswahl. Ich habe das Modell in Lila getestet, was mich sehr gefreut hat, denn es ist endlich mal wieder was Neues. Apple nennt es zwar Lila, aber ehrlicherweise ist es nur in manchen Lichtsituationen so wirklich Lila. Oftmals wirkt es Grau und teilweise auch Silber.

Neben der Farbe sowie dem mittig platzierten Apple-Logo dürfte auch sofort das Kameradesign ins Auge springen, denn die verbauten Sensoren in der oberen linken Ecke sind enorm gr0ß und stehen außerordentlich weit aus dem Gehäuse hervor, wodurch das Smartphone bei der Bedienung auf dem Tisch liegend stark wackelt. Des Weiteren ist es sehr schwer, Staub zwischen den einzelnen Linsen zu entfernen, weil sie eben so weit hervorstehen. Das hätte Apple durchaus besser lösen können.

Die Notch ist Geschichte

Auf der Vorderseite hat sich endlich mal wieder etwas verändert. Die Notch scheint nun bei den Pro-iPhones Geschichte zu sein. Stattdessen verbaut Apple ein großes Punch-Hole in der Mitte des Displays unterhalb des oberen Bildschirmrahmens. Natürlich musste sich Apple dafür einen eigenen Namen ausdenken. Sie nennen die Aussparung „Dynamic Island”. Davon kann man jetzt halten, was man möchte, aber ich muss Apple zugute halten, dass die Dynamic Island meiner Meinung nach optisch viel schöner als die Notch aussieht. Sie ist auch etwas kleiner und wirkt einfach moderner. Mit der Dynamic Island wurden auch einige neue Software-Funktionen eingeführt, die wir uns gleich noch genauer ansehen werden.

Abgesehen davon hat sich auf der Vorderseite kaum etwas verändert. Der gleichmäßig dicke Rand um den Bildschirm ist im Vergleich zum Vorgänger nur minimal dünner geworden, aber das fällt nur im direkten Vergleich auf.

Exzellente Verarbeitung

In Sachen Verarbeitung gibt es überhaupt keinen Grund zur Kritik. Die Rückseite wirkt äußerst robust, es gibt keinen Spalt zwischen Rückseite und Rahmen, es knarzt nichts, die Tasten sitzen bombenfest im Gehäuse und haben einen hervorragenden Druckpunkt. Genau so soll ein Smartphone für über 1.000 Euro verarbeitet sein.

Display – Spitzenklasse

Das Super Retina XDR OLED-Display misst 6,1 Zoll in der Diagonale und löst mit 2.556 x 1.179 Pixel bei 460 ppi auf, was im Alltag mehr als ausreichend ist. Zudem unterstützt das Panel eine flüssige Bildwiederholrate von 12o Hertz, was bedeutet, dass 120 Einzelbilder pro Sekunde wiedergegeben werden können. Apple verwendet wie auch schon beim Vorgänger die LTPO-Technologie, welche in der Lage ist, die Bildwiederholfrequenz immer automatisch auf die benötigte Höhe anzupassen, um somit Strom zu sparen.

iPhone 14 Pro Display

Das Display des iPhone 14 Pro ist hervorragend. (Bild: TechnikNews)

Auch in den restlichen Punkten kann der Bildschirm des iPhone 14 Pro auf ganzer Linie überzeugen. Farben werden bei keinem anderen Smartphone so schön kontrastreich, aber gleichzeitig realistisch dargestellt. Der Schwarzwert ist gewohnt hervorragend und selbst der Weißwert, der bei OLED-Panels nicht immer perfekt aussieht, kann sich mehr als sehen lassen. Hinzu kommt eine phänomenale Helligkeit sowie eine sehr gute Blickwinkelstabilität. Selbst an extrem sonnigen Tagen hatte ich nie Probleme mit der Ablesbarkeit.

Always-On-Display

 Dem iPhone 14 Pro wurde zudem als neues Feature ein Always-On-Display hinzugefügt, das unter anderem auf die neue Display Engine im A16 Bionic Prozessor zurückgreift. Anders als man es von den Android-Smartphones kennt, handelt es sich hierbei jedoch um eine Anzeige über den gesamten Bildschirm. Das Hintergrundbild vom Sperrbildschirm wird mit allen Widgets sowie Benachrichtigungen abgedunkelt angezeigt und man kann das Feature auch nicht nach einem festen Zeitplan an- und ausschalten lassen.

Beim linken Bild sehr Ihr das iPhone mit aktiviertem Sperrbildschirm und auf dem rechten Bild ist das Always-On-Display zu erkennen:

Software – iOS 16

Das Alleinstellungsmerkmal eines Apple iPhones ist fraglos die Software, denn anders als die Smartphones der Konkurrenz setzt es auf das hauseigene iOS-Betriebssystem. Bei der Frage, ob einem die Software zusagt, handelt es sich auch um eine Geschmackssache. Positiv anmerken kann man jedoch die einfach verständliche Bedienung sowie das angenehme Nutzungserlebnis, das unter anderem auf hohe Flüssigkeit, überall gleiches Scroll-Verhalten, saubere Optimierung und dabei sehr flüssige Animationen basiert. Auf der anderen Seite kommen mit dem geschlossenen System auch Nachteile einher, zum Beispiel ist man auf den Apple App Store beschränkt und es gibt auch keine Möglichkeiten für Multi-Tasking.

Überlegen ist Apple außerdem bei der Langlebigkeit, denn mit über fünf Jahren an OS-Updates, welche stets am ersten Tag erscheinen, sind sie der Konkurrenz beim Thema Software-Support deutlich überlegen.

Dynamic Island

Das wichtigste neue Feature des iPhone 14 Pro findet sich auf der Vorderseite, es handelt sich um die sogenannte „Dynamic Island“. Diese breite Bildschirm-Aussparung enthält neben der Frontkamera auch die Sensoren für FaceID, Apples dreidimensionale Gesichtserkennung. Sie wurde aber auch, im Kontrast zu den bisherigen „Punch-Holes“ bei Android-Smartphones, als eine neue Ebene in die Software-Bedienung integriert.

Aktivitäten von Anwendungen, die im Hintergrund weiter laufen, werden oben als Symbol angezeigt, sodass man diese mit einem Klick wieder erreichen kann. Darunter fallen unter anderem Navigationen in Apple Karten, laufende Musik / Sprachnachrichten oder auch ein Timer. Die Insel dient dabei auch als Indikator, etwa für einen niedrigen Akkustand oder für das Stummschalten des iPhones. Die Unterstützung für Dynamic Island ist aktuell seitens Drittanbieter-Anwendungen noch recht selten, dies dürfte sich in der Zukunft jedoch schnell ändern.

Performance – schnell, zukunftssicher & heiß

Der im iPhone 14 Pro verbaute Prozessor nennt sich A16 Bionic, es handelt sich wieder einmal um den stärksten Smartphone-Chipsatz auf dem Markt. Dieser wird im Vier-Nanometer-Verfahren gefertigt. Gemeinsam mit der ausgezeichneten Optimierung hat das Smartphone eine grandiose Alltagsperformance, die Software folgt immer der Hand und Apps starten sehr schnell. Selbst mit aufwendigeren Aufgaben wie Videoschnitt oder 3D-Spiele hat das iPhone dabei keine Probleme. Gemeinsam mit den vielen Software-Updates handelt es sich hier definitiv um das langlebigste Smartphone aktuell auf dem Markt.

Trotz der ausgezeichneten Performance ist die Hitzeentwicklung im Alltag jedoch verbesserungswürdig. Diese ist nicht nur bei aufwendigen Prozessen, sondern auch bei alltäglichen Aufgaben, wie das Konsumieren von Social Media bei hoher Bildschirmhelligkeit, sehr ausgeprägt.

Akku – gute Laufzeiten, laaaaaaange Ladezeiten

Apple verbaut einen 3.200 mAh starken Akku, der mit bis zu 20 Watt geladen werden kann. Mit einem MacBook-Netzteil dauert es knapp zwei Stunden bis der Akku komplett vollgeladen ist, was für 1.299 Euro extrem peinlich ist. Hier sind selbst deutlich günstigere Smartphones aus dem Hause OPPO, OnePlus, Xiaomi und Vivo um Welten besser. Hier muss Apple in Zukunft echt mal nachlegen.

So schlecht die Ladezeiten auch sind, so gut sind glücklicherweise die Laufzeiten. Mit aktiviertem Always-On-Display hatte ich am Ende des Tages bei einer Screen-On-Time von 5 bis 6 Stunden noch zwischen 27 und 38 Prozent Akku übrig, was bei einem solch kleinen Akku sehr lobenswert ist. Bei deaktiviertem Always-On-Display hatte ich nach 5 bis 6 Stunden noch zwischen 30 und 50 Prozent Akku übrig. Auch wenn das Always-On-Display natürlich etwas mehr Akku frisst, würde ich mir darüber eher weniger Sorgen machen. Die meisten Leute dürften problemlos durch einen Tag ohne Ladung kommen.

Kamera – gute Qualität mit bekannten Schwächen

Apple verbaut auf der Rückseite eine Triple-Kamera, welche noch von einem LIDAR-Sensor unterstützt wird. Die Hauptkamera hat auf dem Papier im Vergleich zum letzten Jahr ein großes Update erhalten. Sie löst nun mit 48 Megapixel auf und ist mit 1/1.28 Zoll bedeutend größer als beim 13 Pro. Mit dazu gibt es eine Ultraweitwinkel Kamera mit einer Auflösung von 12 Megapixel und einer Sensorgröße von 1/2.55 Zoll. Bei der dritten Kamera handelt es sich um eine 12 Megapixel Telekamera mit 3-fach optischer Vergrößerung. Digital kann bis zu 15-fach gezoomt werden.

iPhone 14 Pro Kamera

Die Triple-Kamera des iPhone 14 Pro. (Bild: TechnikNews)

Zur Kamera halte ich mich bewusst kurz, denn erst vor wenigen Tagen haben wir das iPhone 14 Pro in einem ausführlichen Kameravergleich mit dem Vivo X80 Pro antreten lassen. Zudem haben unsere Kollegen vom HUAWEIblog in einem ausführlichen Vergleich die Kamera des P50 Pro mit denen des iPhone 14 Pro verglichen, was ich euch ebenfalls weiterempfehlen kann. In diesen Artikeln findet Ihr alle Details zur neuen iPhone-Kamera:

Zusammenfassend kann man sagen, dass das iPhone 14 Pro mit allen drei Kameras gute Aufnahmen schießt, die allerdings kaum besser als beim iPhone 13 Pro sind. Farben werden für meinen Geschmack teilweise zu unnatürlich wiedergegeben und beim Dynamikumfang sind eigentlich alle Android-Flaggschiffe sichtbar besser. Die Schärfe ist allerdings sehr gut und auch bei Lowlight macht das iPhone noch ganz passable Aufnahmen, obwohl ich hier noch etwas mehr erwartet hätte. Selfies sind merkbar besser geworden und bei Videos ist Apple nach wie vor unerreicht.

Sonstiges – tolle Lautsprecher, guter Vibrationsmotor, FaceID und mehr

Apple spendiert dem iPhone 14 Pro tolle Stereo-Lautsprecher, die im Vergleich zum Vorgänger noch etwas besser geworden sind. Sie werden extrem laut, der Ton wirkt klar und der Bass ist für ein Smartphone echt klasse.

Der Vibrationsmotor (Taptic Engine) sorgt für ein äußerst präzises haptisches Feedback und klingt auch nicht störend. Es handelt sich aktuell um einen der besten Vibrationsmotoren in einem Smartphone.

Die einzige sichere Option, das Smartphone zu entsperren, verbirgt sich in der Dynamic Island: FaceID. Es handelt sich um eine dreidimensionale Gesichtserkennung, die dadurch deutlich sicherer als bei den meisten Android-Smartphones ist. Lediglich HUAWEI kann da aktuell mit dem Mate 50 Pro mithalten. FaceID funktioniert extrem zuverlässig und im Vergleich zum Vorgänger kann das iPhone nun auch im Querformat – und wenn man eine Maske trägt – entsperrt werden.

Zusätzlich unterstützt das iPhone 14 Pro eine IP68-Zertifizierung bei sogar sechs, statt nur 1,5 Metern Tiefe. Lediglich der Anschluss auf der Unterseite würde ein Upgrade gerne vertragen, da es sich mit Lightning immer noch um den langsamen alten USB 2.0 Standard handelt. Man muss beim Übertragen von Dateien also mehr Zeit einplanen.

Fazit

Das iPhone 14 Pro ist ein ausgezeichnetes Smartphone mit einigen Stärken und nur sehr wenigen Schwächen. Zu den Stärken zählen auf jeden Fall das ausgesprochen hochwertige Design, das erstklassige Display mit Spitzenhelligkeit, die starke und zukunftssichere Performance, die vorzügliche Akkulaufzeit sowie die etlichen Premium-Features, wie FaceID, der Vibrationsmotor, die IP68-Zertifizierung und die tollen Stereo-Lautsprecher.

Mit den extrem langen Ladezeiten, dem Dynamikumfang der Kameras sowie dem langsamen Lightning-Anschluss gibt es allerdings auch ein paar wiederholte Schwächen, die das letztjährige iPhone 13 Pro auch schon hatte. Also das, was letztes Jahr schon richtig gut war, hat Apple nun noch weiter verbessert und das, was ausbaufähig war, hat leider kein Upgrade erhalten. Das macht es meiner Meinung nach etwas schwierig, die extrem hohe unverbindliche Preisempfehlung von 1.299 Euro gegenüber dem iPhone 13 Pro zu rechtfertigen.

Bei einem Preisunterschied von 100 bis 150 Euro würde ich auf jeden Fall zum 14 Pro greifen, aber beträgt der Preisunterschied (deutlich) mehr als 150 Euro, so würde ich definitiv mit dem Gedanken spielen, mir das 13 Pro zuzulegen.

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Fabian Menzel

Fabian ist schon seit Mitte September 2020 ein Teil von TechnikNews und versorgt die Seite regelmäßig mit diversen News, aber auch mit einigen Testberichten zu Smartphones. Ihm macht es unglaublich viel Spaß und er ist extrem dankbar, so ein tolles Team an seiner Seite zu haben. In seiner Freizeit hört er gerne Musik und fotografiert gelegentlich mit seinem Huawei Mate 50 Pro.

Fabian hat bereits 300 Artikel geschrieben und 24 Kommentare verfasst.

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Sebastian

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