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Realme 7 5G im Test: 5G und 120Hz für unter 300 Euro

Realme 7 5G Test Header
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

5G wurde in den vergangenen Monaten eher den teureren Smartphones vorbehalten, doch das scheint sich mittlerweile allmählich geändert zu haben. Immer mehr Geräte, wie das Realme 7 5G, bieten auch schon für unter 300 Euro 5G.

Auch ansonsten kann das Realme 7 5G auf dem Datenblatt auf ganzer Linie überzeugen. So bekommt der Kunde unter anderem eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz und einen riesigen 5.000 mAh starken Akku geboten. Ob das Smartphone auch im Alltag überzeugen konnte, erfahrt Ihr in den folgenden Zeilen.

Haptik, Design & Verarbeitung

Mit Abmessungen von 162,2 x 75,1 x 9,1 mm gehört das Realme 7 5G schon eher zu den größeren Smartphones und kann aufgrund dessen nur sehr schwer mit einer Hand bedient werden. Trotzdem liegt das Smartphone, aufgrund der abgerundeten Kanten der Rückseite, recht angenehm in der Hand. Das Gewicht von 195 Gramm geht hingegen völlig in Ordnung.

Schauen wir uns die Rückseite des Smartphones etwas genauer an, so fällt direkt die dunkelblaue Farbe auf, die je nach Lichteinfall immer etwas anders aussieht. Sie ist matt und somit hinterlassen Fingerabdrücke kaum Spuren. Leider besteht die Rückseite aber aus Kunststoff, was sich nicht sonderlich hochwertig anfühlt. Für den angebotenen Preis möchte ich darüber aber nicht allzu sehr meckern, denn nahezu alle Konkurrenten in dieser Preisklasse von 200 bis 300 Euro haben lediglich eine Rückseite aus Kunststoff verbaut. Links oben des Realme 7 5G finden die vier Kameras, zusammen mit einer LED in einem recht auffälligen Kamerahügel, Platz. Drehen wir das Gerät zur Seite, so kommt der matte Rahmen aus Kunststoff zum Einsatz, der einen leichten Farbverlauf von hell- zu dunkelblau aufweist. Auf der Vorderseite dominiert ein riesiges Display, welches nur von einer kleinen Punch-Hole in der oberen, linken Ecke unterbrochen wird. Die Ränder um das Panel sind angenehm dünn.

Bei der Verarbeitung gibt es keinen Grund zur Kritik. Das Smartphone ist super verarbeitet, die Tasten sitzen bombenfest im Gehäuse, der Druckpunkt könnte aber noch etwas besser sein.

Display – schön flüssig

Im Realme 7 5G steckt ein 6,5 Zoll großes LC-Display, welches mit 2.400 x 1.080 Pixel angenehm scharf auflöst. Als Besonderheit unterstützt das Panel eine flüssige Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz, wodurch das Scrolling und Animationen extrem flüssig wirken.

Realme 7 5G Display

Das große Display wird nur von einer kleinen Punch-Hole unterbrochen. (Bild: TechnikNews)

Ansonsten ist das Panel eher nur durchschnittlich. Die Farbwiedergabe ist gut, auch wenn hier das ähnlich teure Poco X3 und vor allem das Vivo Y70 sichtbar besser sind. Der Schwarzwert ist selbst für ein IPS-Display ausbaufähig und der Weißwert wirkt leicht rötlich. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es zudem schwer mit der Ablesbarkeit, auch wenn ich dieses Problem bei vielen anderen Smartphones in dieser Preisklasse habe. Abschließend möchte ich noch die Blickwinkelstabilität erwähnen, die in Ordnung geht, wobei sich die Farben bei extremen Blickwinkeln schon sichtbar ändern.

Abschließend lässt sich also sagen, dass das Panel im Realme 7 5G für unter 300 Euro zwar in Ordnung geht, die Konkurrenz von Xiaomi und Vivo aber noch einen Schritt weiter ist.

Software – Realme UI

Bei der Software kommt die hauseigene Benutzeroberfläche Realme UI, basierend auf Android 10, zum Einsatz. Die Software ähnelt schon sehr an ColorOS von Oppo und ist relativ bunt, ähnelt Stock-Android aber in einigen Punkten. So ist auf Wunsch ein App-Drawer, einen sehr guten Nachtmodus und eine exzellente Gestensteuerung vorhanden. Des Weiteren integriert Realme auf der linken Seite des Home-Screens den beliebten Google-Discover-Feed. Bloatware ist bis auf Facebook und ein paar anderen Apps, die sich problemlos deinstallieren lassen, kaum vorhanden.

Als Zusatzfunktionen kann der Nutzer beispielsweise die Symbole der Apps konfigurieren, die Navigation verändern und es gibt Screen-Off Gesten (Gesten für das ausgeschaltete Display). Des Weiteren lässt sich das Gerät durch zweimaliges Tippen auf das ausgeschaltete Display aufwecken und durch zweimaliges Tippen auf eine freie Stelle wieder ausschalten. Wie ich finde ein sehr nützliches und praktisches Feature, welches ich im Alltag sehr oft genutzt habe.

Performance – sehr schnell und flüssig

Unter der Haube werkelt der 5G-fähige Dimensity 800U von MediaTek, der sich zumindest auf dem Papier nicht von dem Snapdragon 765G verstecken muss. Zur Seite stehen 6 GB RAM und 128 GB Flash-Speicher, der sich mit einer Mikro-SD-Karte erweitern lässt.

Die alltägliche Performance ist auf einem extrem hohen Niveau. Apps starten und schließen sehr schnell, größere Ruckler und Verzögerungen sucht man hier quasi vergeblich und insgesamt läuft das Realme 7 5G sehr flüssig und konstant. Nur bei der App Snapchat kam es zu vereinzelten Rucklern, aber das habe ich ehrlich gesagt auch bei teureren Modellen. Und der Fakt, dass man schon für gut unter 300 Euro 5G bekommt, ist wirklich klasse.

Akku – sehr schwer leer zu bekommen

Im Inneren steckt ein 5.000 mAh starker Akku, der an einem Tag einfach nicht leer zu bekommen ist. Aufgeladen wird er mit dem mitgelieferten 30 Watt Netzteil in etwa einer Stunde. Das ist für die Mittelklasse ein sehr guter Wert.

In meinem alltäglichen Gebrauch kam ich immer problemlos durch einen Tag und selbst 1,5 bis 2 Tage waren kein Problem. Am Ende des Tages hatte ich bei einer Screen-On-Time von etwa 5 bis 6 Stunden noch 50 Prozent Akku übrig. Das kommt aber auch immer darauf an, wie Ihr das Smartphone nutzt. Nutzt man das Gerät überwiegend im WLAN, so hält es merkbar länger als im 4G- oder 5G-Betrieb.

Kamera –  solide, aber mit Luft nach oben

Der Kamerahügel des Realme-Smartphones positioniert sich oben links auf der Rückseite. Er beinhaltet insgesamt vier Sensoren, darunter eine 48 Megapixel Hauptkamera, eine 8 Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera und noch zwei Sensoren mit jeweils 2 Megapixel, die für Makroaufnahmen beziehungsweise Schwarz-Weiß-Effekte zuständig sind. Die Frontkamera löst mit 16 Megapixel auf.

Realme 7 5G Kamera

Die Quad-Kamera des Realme 7 5G. (Bild: TechnikNews)

Die Hauptkamera nimmt standardmäßig mit 12 Megapixel auf, um somit das beste Bild zu schießen. Es gibt zwar auch eine Option, mit den vollen 48 Megapixel zu fotografieren, aber davon würde ich jedem abraten, da die Bilder schneller anfangen zu rauschen.

Farbdarstellung und Kontrastwerte sind gut und der Dynamikumfang ist in Ordnung, könnte aber hier und da noch etwas besser sein. Bei der Schärfe hätte ich mir aber noch etwas mehr erwartet und mir ist aufgefallen, dass die Software teilweise viel zu sehr nachschärft. Sobald die Lichtverhältnisse schwieriger werden, leidet auch die Bildqualität des Realme 7 5G. Zwar bringt der Nachtmodus sichtbare Verbesserungen, aber die Aufnahmen werden trotzdem viel zu unscharf und besonders an den Randbereichen rauscht es extrem. Für 279 Euro hätte ich mir da etwas mehr erwartet, denn das günstigere Poco X3 NFC liefert ähnliche, teilweise sogar noch etwas bessere Ergebnisse.

Wer mit seiner Kamera noch etwas mehr einfangen möchte, sollte zur Ultra-Weitwinkelkamera wechseln. Diese macht bei Tageslicht schöne Aufnahmen mit guter Farbwiedergabe, ordentlicher Schärfe und einem soliden Dynamikumfang. Für den Preis ist das gut, auch wenn das eben genannte Poco X3 hier minimal besser ist.

Wer gehofft hat, dass die Makrokamera überzeugen kann, muss ich leider enttäuschen. Sie macht unscharfe und viel zu blasse Aufnahmen. Man sollte hier lieber die Hauptkamera benutzen und anschließend ins Bild reinzoomen. Die Frontkamera macht gute Aufnahmen, allerdings wirken Gesichter oft viel zu weich gezeichnet.

Testfotos des Realme 7 5G

Schauen wir uns noch ein paar Testfotos an. Die folgenden Bilder sind unbearbeitet, aber verlustfrei komprimiert, um die Ladezeiten und den Speicherverbrauch der Webseite gering zu halten.

Vergleich mit dem Xiaomi Poco X3 NFC

Vergleichen wir noch die Kamera in verschiedenen Situationen mit dem Poco X3 NFC, welches noch etwas günstiger angeboten wird.

Die Qualität beider Smartphones ist auf einem ähnlichen Niveau, allerdings sehe ich das Poco bei schlechten Lichtverhältnissen leicht im Vorteil. Ebenso bei der Ultra-Weitwinkelkamera, die etwas schärfere Bilder, mit besserem Dynamikumfang, macht.

Sonstiges – extrem schneller Fingerabdrucksensor

Widmen wir uns zu guter Letzt noch dem Vibrationsmotor, dem Lautsprecher und dem Fingerabdrucksensor. Letzterer befindet sich an der Seite des Smartphones und entsperrt das Gerät extrem schnell und zuverlässig. So einen guten Fingerabdrucksensor hatte ich schon lange nicht mehr, ganz großes Lob Realme.

Den Lautsprecher empfand ich als eher durchschnittlich. Er wird zwar ausreichend laut, klingt aber eher blechern. Hier hätte der Hersteller gerne Stereo-Lautsprecher verbauen können. Auch der verbaute Vibrationsmotor konnte mich in meinem Test nicht so wirklich überzeugen.

Fazit

Das Realme 7 5G bietet für 279 Euro ein gutes Gesamtpaket, angefangen von der flüssigen Bildwiederholrate von 120 Hertz, der Performance und der hervorragenden Akkulaufzeit. Nicht zu vergessen ist auch das eigentliche Highlight des Smartphones, nämlich die 5G-Fähigkeit für einen solch günstigen Preis. Leider gibt es auch ein paar wenige Schwächen, wie das Display und die Kamera, die keineswegs schlecht sind, aber einfach nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten können.

Von daher kann ich das Realme 7 5G vor allem denjenigen weiterempfehlen, die für unter 300 Euro ein Smartphone mit hervorragender Akkulaufzeit und einer zukunftssicheren Performance mit 5G suchen. Wer allerdings mehr Wert auf ein OLED-Panel liegt, sollte her zum Vivo Y70 oder Galaxy A71 greifen. Ist Euch allerdings die Kamera in einem Smartphone sehr wichtig, solltet Ihr eher zum Xiaomi Mi Note 10 Lite greifen oder für ein Pixel 4a noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen.

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Fabian Menzel

Fabian ist schon seit Mitte September 2020 ein Teil von TechnikNews und versorgt die Seite regelmäßig mit diversen News, aber auch mit einigen Testberichten zu Smartphones. Ihm macht es unglaublich viel Spaß und er ist extrem dankbar, so ein tolles Team an seiner Seite zu haben. In seiner Freizeit hört er gerne Musik und fotografiert gelegentlich mit seinem Huawei Mate 50 Pro.

Fabian hat bereits 300 Artikel geschrieben und 24 Kommentare verfasst.

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