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Libratone AIR+ im Test: Ein gelungenes Comeback mit Luft nach oben

Libratone AIR+ Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2022 TechnikNews)

Länger war es ruhig um Libratone, jetzt sind sie mit den Libratone AIR+ wieder zurück. Ich konnte diese für rund drei Wochen testen.

Von den Libratone AIR+ wusste man schon ein wenig länger. Seit circa einem Jahr sind sie nämlich in China erhältlich und im September des letzten Jahres kamen sie auch endlich zu uns.

Bei diesen handelt es sich um den Nachfolger für die von mir sehr gefeierten Libratone Track Air+. Der Grund, warum nun länger Funkstille herrschte, ist, dass das Unternehmen in der Zwischenzeit insolvent ging. Mit den AIR+ bringt man nun das erste Produkt nach dieser Pause auf den Markt. Dabei wurden einige Aspekte des Vorgängers übernommen, andere jedoch komplett überarbeitet und weiterentwickelt. Dennoch merkt man in mehrerlei Hinsicht, dass es sich hier nach wie vor um In-Ears von Libratone handelt.

Wie sich diese im Alltag schlagen, konnte ich für Euch herausfinden.

Unboxing und erstes Setup

Die AIR+ von Libratone kommen in einer recht großen Verpackung. Diese besteht aus Kunststoff und ist weitestgehend weiß mit einigen blauen Flächen. Außerdem zeigt sie das Produkt, dessen Namen und einige Logos. Zudem werden die wichtigsten Features beworben.

Der Umfang des Verpackungsinhaltes ist überschaubar, auch wenn man alles für eine einwandfreie Verwendung mitgeliefert bekommt. Dieser beinhaltet die AIR+ im Lade-Case, ein etwas längeres USB-C-Kabel und insgesamt drei verschieden große Tips aus Silikon, wobei ein Paar schon an den Ohrstöpsel montiert. Zu guter Letzt haben wir noch Anleitungen und einige weitere Zettel.

Libratone AIR+ Unboxing

Einmal alles ausgepackt. (Bild: TechnikNews)

Die Kopplung ist in wenigen Sekunden abgeschlossen. Man öffnet den Deckel der Aufbewahrungshülle und schließt diese gegebenenfalls an die Stromzufuhr an. Dann drückt man den Knopf auf der Rückseite, bis die beiden Lichter im Case zu pulsieren beginnen. Nun sollten die Kopfhörer in den Bluetooth-Einstellungen des Endgerätes erscheinen.

Wichtig ist außerdem, dass man sich die Zeit nimmt, um die passenden Aufsätze zu finden. Diese sollten nicht drücken aber dennoch dafür sorgen, dass der Gehörgang gut abgedichtet ist und die AIR+ nicht aus den Ohren fallen.

Design und Verarbeitung

Beim Design stoßen Neues und Altes aufeinander. Die Ohrstücke behielten den Look der Track Air+ bei, während die Ladeschachtel komplett neu entworfen wurde. Erhältlich sind die Libratone AIR+ in Weiß und in Schwarz, wobei ich letztere Option für meinen Test erhielt. Diese schimmert aus manchen Blickwinkeln sogar leicht bläulich, ähnlich wie bei der Apple Watch Series 7 in der Farbvariante Mitternacht. Gefällt mir auf jeden Fall sehr gut.

Das Aussehen der In-Ears selbst ist weiterhin sehr schlicht und unauffällig. Sie bestehen aus Kunststoff, wobei dieses auf keinen Fall einen minderwertigen Eindruck macht. Das Gehäuse ist außerdem nach IP54 gegen Wasser, Staub und Schweiß geschützt. Schauen wir uns die Seiten der Kopfhörer einmal näher an. Hinter dem Logo befinden sich Bedienflächen, welche Toucheingaben erkennen. Damit kann man etwa einen Song überspringen oder den Modus des ANC ändern. Ansonsten wurden in das Gehäuse noch die Ladekontakte, Mikrofone, Sensoren für die Trageerkennung und manch andere Dinge eingebaut.

Libratone AIR+ Design

Bild: TechnikNews

Dem Case verpasste Libratone wie bereits erwähnt ein komplett neues Aussehen, das moderne Erscheinungsbild behielt es aber. Das Material von diesem ist ebenfalls Kunststoff. Außen sieht man nur ein Libratone-Logo auf der Front, den Pairing-Knopf auf der Rückseite und einen USB-C-Anschluss ist auf der Unterseite zu finden. Praktisch ist, dass die Status-LED um diesen beim Zuklappen rot leuchtet, wenn der Ladestand niedrig ist. Im Inneren sitzen die beiden Stöpsel, wenngleich der Magnet, der diese hält, in meinen Augen zu schwach ist. So lösen sie sich bei einem Fall zu Boden leichter und fallen unter Umständen irgendwo hin, wo man sie nicht mehr findet.

Der Tragekomfort ist top, was nicht zuletzt daran liegt, dass die AIR+ nur 5,5 Gramm wiegen. Sie liegen nur leicht im Ohr und müssen nicht hineingedrückt werden, so wie es bei Sennheiser und Sony der Fall ist. Daher ist es problemlos möglich, mehrere Stunden ohne Pause etwas zu hören. Trotzdem fallen sie nicht aus den Ohren und dichten mit den passenden Silikon-Aufsätzen besser als die AirPods Pro ab.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit der Libratone AIR+ liegt laut Hersteller bei insgesamt 24 Stunden. Dabei soll man sie sechs Stunden durchgehend verwenden können, bevor sie wieder im Case nachladen müssen. Das kann dann bis zu 18 weiteren Stunden mit Musikgenuss bringen.

Während meiner Testphase musste ich lediglich zweimal komplett nachladen. Dabei hörte ich immer auf meinem Weg in die Schule, welcher etwa 45 Minuten dauert, beim Spazierengehen und bei der Erledigung von etwaigen Arbeiten. Man kann also sagen, dass die Angaben des Unternehmens schon in etwa der Realität entsprechen. Dennoch ist das jetzt nicht weltbewegend, die Konkurrenz kommt bekanntlich auf ähnliche Werte.

Das Aufladen geschieht über den bereits erwähnten USB-C-Port oder über Wireless-Charging. Kabelgebunden dauert der Prozess etwa eine Stunde und 45 Minuten, kabellos sind es um die zwei Stunden.

Soundqualität

Die Libratone AIR+ verbinden sich über Bluetooth 5.2 mit dem Smartphone und unterstützen dabei die Codecs SBC und aptX. Auf beiden Seiten sind 5,3 Millimeter große Treiber verbaut, außerdem gibt es eine aktive Geräuschunterdrückung. Diese kann Umgebungslärm mit bis zu 30 Dezibel ausblenden und ist 30-stufig regelbar. Alternativ kann sie auch automatisch aufgrund der aktuellen Umgebung fungieren. Und der Transparenzmodus lässt auf Wunsch Außengeräusche durch.

Zur Klangqualität kann man ganz allgemein sagen, dass man von allem ein wenig bekommt. Sprich, die Höhen und die Mitten sind eigentlich ziemlich ausgeglichen. Der Bass kommt allerdings stellenweise etwas kurz. Besonders merkt man das in meinen Augen beim Song Vertigo von Alice Merton, genauer gesagt in der Einleitung zum Refrain. Dafür ist der Gesang so klar wie selten bei In-Ears in diesem Preisbereich. Das fällt bei Vertigo und auch bei I Don’t Wanna Know von Vardaan Arora auf.

Libratone AIR+

Bild: TechnikNews

Das Noise Canceling konnte mich sehr überzeugen. Bisher hatten die Sony WF-1000XM4 das beste ANC, was ich probieren konnte, und nun müssen sich diese den ersten Platz mit den Libratone-Kopfhörern teilen. Auf Stufe 30 kommen nämlich selbst bei geringer Lautstärke keine nervigen Geräusche mehr hindurch. Das Beeindruckende ist dabei, dass AIR+ ja im Ohr „liegen“ und nicht komplett hineingedrückt werden. Der Transparenzmodus gefiel mir dagegen nicht so, da die Umwelt darüber sehr künstlich klingt.

Im Großen und Ganzen bin ich hier also recht zufrieden, auch wenn Libratone wie zuvor erwähnt beim Bass noch ein wenig schrauben könnte. Da ist etwa der Klang von Sennheiser schon noch um einiges ausgereifter. Bei der Geräuschunterdrückung sind sie der Konkurrenz dafür wieder drei Schritte voraus, wenn auch der Transparenzmodus noch ein wenig Arbeit bedarf.

Libratone-App

Kommen wir nun noch zur Libratone-App, was die Kommandozentrale mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten ist. Erhältlich ist sie kostenlos im App Store und im Play Store. Schauen wir uns einige Features davon an.

Eines der wichtigsten ist die Kontrolle der Geräuschunterdrückung. Man kann hier zwischen dem manuellen, dem Transparenz- und dem Komfort-Modus wechseln. Bei letzterem handelt es sich um den vorher erwähnten automatischen Modus. Eine Grafik stellt dar, wie man sich den Effekt der aktuellen Einstellung ungefähr vorstellen kann.

Als Nächstes haben wir den Passform-Test. Dieser hilft dabei, die passenden Silikon-Stöpsel zu finden. Dafür wird kurz ein Sound gespielt, wodurch die Kopfhörer ermitteln können, wie gut der Sitz mit den aktuell verwendeten Silikon-Tips ist.

Weiters gibt es einen Equalizer mit mehreren vordefinierten Klangbildern. Diese hören auf die Bezeichnungen „Neutral“, „Extra Bass“ und „Verbesserte Höhen“. Auf Wunsch können die AIR+ auch automatisch einen passenden Modus finden. Was ich noch toll gefunden hätte, wäre eine Möglichkeit zur manuellen Einstellung von einzelnen Parametern des Equalizers.

Zum Schluss lassen sich noch die Bedienfelder anpassen, wobei man wählen kann, was bei einem doppelten und dreifachen Tippen auf beiden Seiten passieren soll.

Preise und Verfügbarkeit

Die AIR+ findet ihr bei Amazon, Cyberport, Gravis und einigen weiteren Händlern. Die UVP liegt bei 199 Euro.

Libratone AIR+: Fazit

Libratone meldete sich also mit einem starken Produkt wieder zurück. Es punktet mit dem schlichten Design, dem neuen Case und dem ANC. Auch die Klangqualität sagte mir sehr zu, trotz dem, dass es an dieser Stelle noch ein wenig Verbesserungsbedarf gibt. Die lange Akkulaufzeit ist da noch ein zusätzliches Plus. Beim nächsten Mal könnte Libratone außerdem noch den Transparenzmodus und die Stärke des Magneten im Case verbessern.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung der Libratone AIR+.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1250 Artikel geschrieben und 116 Kommentare verfasst.

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