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Google Pixel 4a 5G im Test: Ein größeres Pixel 5 mit leichten Abstrichen

Google Pixel 4a 5G
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2020 TechnikNews)

Das Google Pixel 4a 5G ist eines von drei neuen Google-Smartphones, die der Hersteller dieses Jahr vorstellte. Es liegt sowohl preislich als auch hardware-technisch zwischen dem Pixel 4a und Pixel 5 und ist somit das Mittelkind der diesjährigen Smartphones von Google.

Vor einigen Wochen packte ich hier auf TechnikNews das Pixel 4a 5G aus und machte mir einen ersten Eindruck. Wer sich dafür noch etwas genauer interessiert, empfehle ich hier unseren Artikel. In diesem Testbericht erfährt Ihr, welche Abstriche man im Vergleich zum Pixel 5 machen muss und ob sich der Aufpreis vom Pixel 4a gerechtfertigen lässt.

Haptik, Design & Verarbeitung

Bei der Haptik ist das so eine Sache. An sich liegt das Smartphone gut in der Hand und es lässt sich aufgrund der relativ kompakten Größe noch angenehm einhändig bedienen, allerdings liegt es für meinen Geschmack nicht wirklich griffig in der Hand, was vermutlich dem Material geschuldet ist. Die Rückseite und der Rahmen bestehen aus mattem Kunststoff, was zwar schick aussieht, aber wie schon erwähnt keinen allzu guten Grip liefert. Zudem fühlt es sich einfach nicht besonders hochwertig an. Man hat hier nicht das Gefühl knapp 500 Euro für sein Smartphone ausgegeben zu haben. Das geht definitiv etwas besser. Wenigstens ist der Kunststoff matt und nicht glänzend, wie beispielsweise bei der aktuellen Galaxy A-Reihe.

Abgesehen von den verbauten Materialien gefällt mir das Pixel 4a 5G sehr gut. Die schwarze Rückseite sieht sehr schick aus, das Kameralayout ist für heutige Verhältnisse schon eher klein und zurückhaltend und auch die Vorderseite gefällt mir sehr gut. Das kleine Punch-Hole für die Frontkamera in der oberen, linken Ecke fällt bei der Nutzung quasi nie auf und auch der Rand um das Display ist angenehm schmal. Abgerundet wird das schöne Design vom weißen Power-Button an der Seite.

Das Pixel 4a 5G ist hervorragend verarbeitet und die Tasten haben einen sehr guten Druckpunkt.

Display – leider ohne 90 Hertz

Beim Display muss man schon den ersten Abstrich im Vergleich zum etwas teureren Pixel 5 machen. Es unterstützt leider nur eine Bildwiederholrate von 60 Hertz. Dadurch wirken Animationen und Bewegungen auf dem Smartphone nicht so flüssig und für knapp 500 Euro hätte ich mir da einfach mehr erwartet. Klar, das ist Meckern auf sehr hohem Niveau und man kommt damit definitiv zurecht, aber ein OnePlus Nord beispielsweise, welches im übrigen günstiger ist, bietet 90 Hertz. Aber gut, es gibt ja auch Smartphones für über 1.000 Euro, die nur 60 Hertz bieten.

Google Pixel 4a 5G Punch-Hole

Die Frontkamera sitzt in einem kleinen Punch-Hole im Display. (Bild: TechnikNews)

Ansonsten kann das 6,2 Zoll große Display auf ganzer Linie überzeugen. Es wird ausreichend hell, dass man auch bei direkter Sonneneinstrahlung keine Probleme mit der Ablesbarkeit hat. Die Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixel ist völlig in Ordnung und auch die Farbdarstellung konnte mich sehr überzeugen. Farben werden OLED-typisch kräftig, aber dennoch ausreichend realistisch wiedergegeben. In diesem Punkt gefällt es mir sogar etwas besser als das Display des OnePlus Nord. Allerdings könnte die Blickwinkelstabilität noch etwas besser sein, vor allem bei extremen Blickwinkeln, aber auch im Alltag fiel mir das hier und da etwas negativ auf. Auch das ist Meckern auf sehr hohem Niveau und für knapp 500 Euro geht das noch völlig in Ordnung, aber ich wollte es angesprochen haben.

Software – reines Android

Auf dem Google Pixel 4a 5G läuft das neuste Stock-Android in Version 11. Dadurch, dass es sich hier um ein Pixel-Smartphone handelt, kann man davon ausgehen, dass es noch einige Jahre mit Updates versorgt wird. Das ist ein riesiger Vorteil im Vergleich zu anderen Smartphones.

Stock-Android ist sehr schlicht, einfach und modern. Die Animationen sehen wunderschön aus und es gibt keine unnötigen Zusatzfunktionen. Mit an Board ist selbstverständlich auch der Google Assistant, der auf keinem anderen Android-Smartphone so gut funktioniert wie auf einem Pixel. Zudem gibt es eine Funktion, die sich „Beim Tippen Display aktivieren“ nennt. Wie der Name schon sagt, wird bei einmaligem Tippen das Display aktiviert, ganz ähnlich wie bei den iPhones. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn bei nahezu allen anderen Android-Smartphones muss man zweimal auf das Display tippen.

Performance – flott und 5G

Unter der Haube werkelt hier zwar nur der Qualcomm Snapdragon 765G und kein High-End Prozessor, aber dennoch ist die Performance auf einem extrem hohen Niveau, was dem Preis von knapp 500 Euro definitiv angemessen ist. Apps starten und schließen angenehm schnell und es gibt so gut wie nie Ruckler oder Verzögerungen. Mit aufwendigen Apps oder Spielen hat das Pixel 4a 5G auch keine größeren Probleme, aber hier macht sich noch am ehesten bemerkbar, dass es sich hier um ein Prozessor der Mittelklasse handelt. Bei der Performance muss man also keine Abstriche im Vergleich zum Pixel 5 machen.

Hätte es noch eine flüssige Bildwiederholrate von 90 Hertz, wäre die Performance nahezu perfekt, aber auch so ist sie toll.

Akku – sehr ausdauernd

Der Akku ist mit 3.885 mAh deutlich größer als der im Pixel 4a, aber auch etwas kleiner als die 4.080 mAh im Pixel 5, welches trotz größerem Akku etwas kleiner ist.

Ich kam immer problemlos durch einen Tag und selbst 1,5 Tage waren meist kein Problem. Wenn man sich etwas zurückhält, sind auch 2 Tage möglich. Am Ende des Tages hatte ich meist noch 30 bis 50 Prozent Akku, bei einer Screen-On-Time von etwa 4 bis 7 Stunden, übrig. Das sind richtig starke Werte.

Das im Lieferumfang mitgelieferte 18W-Netzteil lädt das Pixel 4a 5G in knapp zwei Stunden auf 100 Prozent auf. Das ist okay, aber für den Preis bieten die Konkurrenten, wie beispielsweise das OnePlus Nord oder das deutlich günstigere Xiaomi Poco X3 NFC, deutlich mehr. Wireless-Charging ist zwar nicht möglich, was in Anbetracht des Preises aber noch völlig in Ordnung geht.

Starke Kameras

Google verbaut hier eine Dual-Kamera, darunter eine 12,2 Megapixel (f/1.7) Hauptkamera und zum ersten Mal eine Ultra-Weitwinkelkamera mit 16 Megapixel (f/2.2). Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel (f/2.0) auf.

Google Pixel 4a 5G Kamera

Das Kameralayout wirkt heutzutage schon eher klein und zurückhaltend. (Bild: TechnikNews)

Die Hauptkamera überzeugt Pixel-typisch wieder mal auf ganzer Linie. Bilder werden sehr kontrastreich, mit guter und farbechter Darstellung wiedergegeben. Die Schärfe stimmt hier ebenfalls, auch wenn in diesem Punkt aktuelle Flaggschiffe noch etwas besser sind. Der Dynamikumfang ist bei Flaggschiffen ebenfalls etwas besser, aber auch dieser ist beim Pixel auf einem sehr hohen Niveau. Auch die Lowlight-Performance kann sich, vor allem für den Preis, echt sehen lassen. Manchmal finde ich die Bilder sogar etwas besser als beim deutlich teureren OnePlus 8 Pro. Nur bei extrem wenig Licht sind andere Smartphones, wie beispielsweise das Vivo X51 5G oder das Huawei P40 Pro+, etwas besser.

Und wie performt die erste Ultra-Weitwinkelkamera von Google? Nun, richtig gut. Die Bilder werden schön realistisch mit einer guten Bildschärfe wiedergegeben. Bei Lowlight ist sie, wie nahezu alle anderen Ultra-Weitwinkelkameras der Konkurrenz, eher weniger zu gebrauchen.

Videos sind in 4K mit bis zu 60 FPS möglich und sind dem Preis völlig angemessen. Die Videos überzeugen mit einer guten Schärfe, einer guten Stabilisierung und realistischen Farben. Nur der Dynamikumfang könnte noch etwas besser sein, aber das ist wirklich Meckern auf sehr hohem Niveau.

Abschließend lässt sich also sagen, dass das Pixel 4a 5G für einen Preis von knapp 500 Euro eine überdurchschnittlich-gute Kamera bietet. Erfreulicherweise muss man hier auch keine Abstriche zum teureren Pixel 5 machen.

Google Pixel 4a 5G: Testfotos

Schauen wir uns dazu noch ein paar Testfotos an. Die folgenden Bilder sind unbearbeitet, aber verlustfrei komprimiert, um die Ladezeiten und den Speicherverbrauch der Website gering zu halten.

Vergleich mit dem OnePlus Nord

Vergleichen wir noch kurz die Kamera in verschiedenen Situationen mit dem OnePlus Nord, welches etwa 100 Euro günstiger ist.

Die beiden Smartphones nehmen sich bei genügend Licht nicht viel, lediglich der Dynamikumfang ist hier und da beim OnePlus etwas besser, aber das sind wirklich Nuancen. Sobald das Licht weniger wird, überzeugt das Pixel auf ganzer Linie und schlägt das OnePlus Nord deutlich.

Sonstiges

Positiv hervorheben möchte ich die Stereo-Lautsprecher, die mich wirklich überraschten. Sie werden ziemlich laut und liefern sogar noch bei hoher Lautstärke einen sauberen Klang. Ganz großes Lob Google.

Anders als nahezu alle anderen Smartphones in dieser Preisklasse setzt Google beim Pixel 4a 5G noch auf einen physischen Fingerabdrucksensor, der sich auf der Rückseite des Smartphones befindet. Er ist super zu erreichen, reagiert angenehm schnell und entsperrt das Gerät erstaunlich zuverlässig.

Das Pixel 4a 5G ist, anders als das Pixel 5, leider nicht nach IP-68 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Für den Preis möchte ich da aber nicht allzu sehr meckern.

Der 128 GB große interne Speicher lässt sich nicht per Mikro-SD-Karte erweitern. Dual-SIM ist möglich, allerdings nur mit einer e-SIM. Auf der Oberseite verbaut Google tatsächlich noch einen 3,5 mm Kopfhöreranschluss.

Google Pixel 4a 5G: Fazit

Ich glaube es ist deutlich geworden, dass mir das Google Pixel 4a 5G ziemlich gut gefallen hat. Die Performance, das moderne Design, die cleane Software, die tolle Akkulaufzeit, die hervorragenden Lautsprecher und natürlich die starken Kameras sind auf einem extrem hohen Niveau. Eigentlich ist das Display auch sehr überzeugend, wären da nur nicht die fehlenden 90 Hertz. Ich weiß, damit wollte man das Gerät noch etwas mehr vom Pixel 5 abgrenzen, aber für knapp 500 Euro erwarte ich da einfach mehr.

Pixel 4a und Pixel 5: Die besseren Alternativen?

Jetzt stellt sich noch die Frage, ob man eher zu einem Pixel 4a greifen sollte. Ich würde es so sagen: Prinzipiell würde sich der Aufpreis von aktuell etwa 140 Euro meiner Meinung nach lohnen, denn dafür bekommt man eine noch bessere Akkulaufzeit, eine praktische Ultra-Weitwinkelkamera und natürlich den stärkeren, zukunftssicheren Prozessor mit 5G. Es sei denn, Ihr wollt ein handliches Pixel-Smartphone und legt nicht allzu viel Wert auf eine gute Akkulaufzeit und eine Ultra-Weitwinkelkamera, dann könnt Ihr Euch die 140 Euro sparen und bedenkenlos zum 4a greifen.

Und sollte man jetzt eher zu einem Pixel 5 greifen? Lohnt sich der aktuelle Aufpreis von etwa 120 Euro? Auch da würde sich der Aufpreis lohnen, wenn Ihr viel Wert auf Wireless-Charging, eine IP-68-Zertifizierung und natürlich die 90 Hertz legt. Wenn Ihr darauf verzichten könnt, lohnt sich der Aufpreis wiederum nicht und Ihr könnt bedenkenlos zum Pixel 4a 5G greifen.

Ihr merkt es, dieses Jahr ist es total schwierig sich für ein Pixel-Smartphone zu entscheiden, da jedes Gerät im Vergleich zum günstigeren nochmal deutlich mehr zu bieten hat. Es liegt am Ende also an Euch. Ihr müsst für Euch selbst entscheiden, welche Features für Euch wichtig sind und worauf Ihr eventuell verzichten könnt.

Egal wie Ihr Euch am Ende entscheiden werdet, Ihr macht mit keinem Pixel-Smartphone etwas falsch. Das sind alles drei super Geräte und ich kann sie auf ganzer Linie weiterempfehlen.

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Fabian Menzel

Fabian ist schon seit Mitte September 2020 ein Teil von TechnikNews und versorgt die Seite regelmäßig mit diversen News, aber auch mit einigen Testberichten zu Smartphones. Ihm macht es unglaublich viel Spaß und er ist extrem dankbar, so ein tolles Team an seiner Seite zu haben. In seiner Freizeit hört er gerne Musik und fotografiert gelegentlich mit seinem Huawei Mate 50 Pro.

Fabian hat bereits 300 Artikel geschrieben und 24 Kommentare verfasst.

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