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Xiaomi Mi 11 Lite 5G im Test: Mehr als nur dünn und leicht

Xiaomi Mi 11 Lite 5G im Test Header
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

Smartphones wurden in den letzten Jahren nicht nur größer, sondern auch dicker und schwerer. Dieser Trend ist sowohl in der Ober- als auch in der Mittelklasse festzustellen, weshalb es heutzutage eher schwierig ist, ein dünnes, leichtes und gleichzeitig gutes Smartphone zu finden. Genau für dieses Problem hat Xiaomi mit dem neuen Mi 11 Lite 5G eine passende Lösung im Angebot.

Mit einem Gewicht von nur 159 Gramm sowie einer Dicke von 6,8 mm gehört das Mi 11 Lite 5G, zusammen mit der 4G-Variante, aktuell zu den dünnsten und leichtesten Smartphones auf dem Markt. Aber nicht nur das Design, sondern auch die technischen Daten können auf dem Papier für eine unverbindliche Preisempfehlung von 399 Euro sehr überzeugen. Auf der Vorderseite dominiert ein OLED-Panel mit 90 Hertz, unter der Haube werkelt der neue Snapdragon 780G aus dem Hause Qualcomm, im dünnen Gehäuse steckt ein 4.250 mAh großer Akku und die Triple-Kamera auf der Rückseite soll für sehr gute Ergebnisse sorgen. Wie sich das Gerät im Alltag geschlagen hat und ob sich ein Kauf lohnt, erfahrt Ihr in den folgenden Zeilen.

Haptik, Design und Verarbeitung

Wie eben erwähnt, stellt das dünne und leichte Gehäuse das Highlight des Mi 11 Lite 5G dar. 159 Gramm und 6,8 mm in der Dicke sind für heutige Verhältnisse tatsächlich sehr wenig. Zum Vergleich, das etwas günstigere Poco F3 aus dem eigenen Hause wiegt 196 Gramm und misst 7,8 mm in der Dicke. Xiaomi hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet und definitiv ein Alleinstellungsmerkmal in der aktuellen Mittelklasse geschaffen. Wer schon seit Längerem auf der Suche nach einem dünnen sowie leichten Smartphone ist, sollte sich auf jeden Fall das Mi 11 Lite 5G genauer ansehen.

Das Smartphone ist zwar dünn und leicht, dafür aber alles andere als kompakt, denn es misst 160,5 mm in der Höhe und 75,7 mm in der Breite, was selbst für heutige Verhältnisse eher als groß angesehen wird. Aufgrund dessen kann das Mi 11 Lite 5G auch nicht problemlos mit einer Hand bedient werden, aber dieses Problem gilt auch für viele andere Geräte in dieser Preisklasse.

Der Rahmen besteht leider aus Kunststoff in Hochglanzoptik, weshalb Fingerabdrücke nahezu magisch angezogen werden. Zudem dürfte er auch deutlich anfälliger für Kratzer und Gebrauchsspuren als ein matter Rahmen sein. Die Rückseite besteht glücklicherweise aus mattem Glas, die sich dementsprechend äußerst hochwertig und angenehm in der Hand anfühlt. Für meinen Geschmack liegt das Gerät allerdings ein wenig scharfkantig in der Hand, was vermutlich der nicht-abgerundeten Rückseite geschuldet ist, aber es geht schon in Ordnung.

Abgesehen von der matten Oberfläche haben auch die Farben dieses Jahr definitiv eine positive Erwähnung verdient. Mit Grün und Gelb bringt Xiaomi mal wieder etwas auffälligere Farben ins Spiel, was ich sehr begrüße. Ich habe das grüne Modell getestet und kann jedem potenziellen Käufer zu dieser Farbe raten. Die Farbe ist sehr auffällig und sieht je nach Lichteinfall auch leicht bläulich aus. Wer es allerdings etwas dezenter mag, für den hat der chinesische Hersteller natürlich auch eine passende Farbe, nämlich Schwarz, im Angebot. Diese ist ebenfalls matt. Neben den Farben dürften auch die Kameras in der linken Ecke auffallen. Hier finden drei Sensoren Platz, die wie beim größeren Bruder, dem Mi 11, angeordnet sind. Mir persönlich gefällt das Kameradesign sehr gut, kenne aber auch ein paar, die das komplett anders sehen.

Schauen wir uns noch die Vorderseite etwas genauer an. Hier dominiert ein 6,55 Zoll großes OLED-Display, welches nur von einer kleinen Punch-Hole, in der die Frontkamera untergebracht ist, unterbrochen wird. Die Ränder um den Bildschirm fallen für 400 Euro sehr dünn aus und sind fast symetrisch. Lediglich der untere Bildschirmrand fällt minimal dicker aus. Insgesamt gefällt mir das Mi 11 Lite 5G sowohl von vorne als auch von hinten extrem gut. Xiaomi hat hier eines der schönsten und hochwertigsten Smartphones in der diesjährigen Mittelklasse auf den Markt gebracht. Hier kann Samsung mit dem A52 sowie A72 nicht mithalten.

Xiaomi Mi 11 Lite 5G Vorderseite

Die Ränder um den Bildschirm fallen recht dünn aus. (Bild: TechnikNews)

Bei der Verarbeitung gibt es keinen Grund zur Kritik. Die Rückseite lässt sich anders als bei Samsung nicht eindrücken, die Tasten sind super zu erreichen, sitzen fest im Gehäuse und haben einen ordentlichen Druckpunkt.

Display – sehr gut auf dem Papier, gut im Alltag

Beim Display handelt es sich um ein hochwertiges OLED-Panel mit einer Diagonale von 6,55 Zoll. Es unterstützt eine 90 Hertz Bildwiederholrate, was das Nutzererlebnis zwar spürbar verbessert, jedoch nicht an die 120 Hertz im Poco F3 herankommt. Für 400 Euro finde ich zwar auch 90 Hertz völlig ausreichend, aber wenn die günstigere Konkurrenz aus dem eigenen Hause mehr bietet, hätte ich gerne auch beim teureren Mi 11 Lite 5G eine höhere Bildwiederholrate gesehen. Die Schärfe von 2.400 x 1.080 Pixel reicht auf dem Papier eigentlich völlig aus, aber im Alltag sieht das Ganze ein wenig anders aus. Bei genauerer Betrachtung lassen sich einzelne Pixel erkennen. Auch YouTube-Videos wirken etwas unschärfer als bei anderen Smartphones mit FHD+ Auflösung. Trotz alledem möchte ich leichte Entwarnung geben. Nutzt man das Smartphone ganz normal im Alltag, so sieht alles völlig normal aus.

Xiaomi Mi 11 Lite 5G Display

Die Aussparung in der linken Ecke stört im Alltag zu keiner Zeit. (Bild: TechnikNews)

Ansonsten kann der Bildschirm auf ganzer Linie überzeugen. Farben werden OLED-typisch intensiv, aber ausreichend realistisch wiedergegeben, der Schwarz- sowie Weißwert können sich sehen lassen und auch die maximale Helligkeit ist für den angebotenen Preis auf einem sehr hohen Niveau. Ich hatte selbst bei direkter Sonneneinstrahlung nie Probleme mit der Ablesbarkeit. Auch bei seitlicher Betrachtung ist das Panel noch sehr gut abzulesen und verfärbt sich kaum.

Software – MIUI 12

Als Software kommt die hauseigene Benutzeroberfläche MIUI, auf Basis von Android 11, zum Einsatz. Bei MIUI handelt es sich um eine stark angepasste Benutzeroberfläche, die relativ wenig mit Stock-Android zu tun hat. Sie ist recht bunt und an einigen Stellen viel zu unübersichtlich wie ich finde.

Dafür gibt es etliche Zusatzfunktionen, wie beispielsweise „Schwebende Fenster“: Bei eingehenden Benachrichtigungen können diese heruntergezogen werden und anschließend öffnet sich diese App in einem kleinen Fenster. Man kann dieses Fenster verschieben und kleiner machen. Des Weiteren gibt es ein Always-On-Display sowie einen Einhandmodus, der bei solch großen Displays definitiv von Vorteil ist. Es gibt zwar auch einen Nachtmodus, was ich sehr lobenswert finde, aber leider ist dieser sehr schlecht angepasst. Ich hatte beispielsweise in Snapchat das Problem, Chatverläufe nicht mehr sehen zu können. Auch in Twitter sind mir hier ein paar Probleme aufgefallen. So werden Profilbilder (zum Beipiel mit weißem Hintergrund) dunkel beziehungsweise falsch angezeigt. Außerdem installiert Xiaomi einiges an Bloatware, wie beispielsweise Netflix, vor.

Performance – leistungsstarker Prozessor

Unter der Haube werkelt der Snapdragon 780G aus dem Hause Qualcomm, der im stromsparenden 5-Nanometer-Verfahren gefertigt ist. Ihm stehen wahlweise 6 oder 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB internen Speicher zur Seite. Der interne Speicher lässt sich leider nicht mit einer microSD-Karte erweitern.

Die alltägliche Performance ist auf einem sehr hohen Niveau. Apps starten und schließen rasend schnell und Ruckler sind mir nur sehr selten bei der Gestensteuerung aufgefallen. Ansonsten läuft das System extrem flüssig und ich hatte viel Spaß, das Mi 11 Lite 5G zu nutzen. Auch Spiele laufen wunderbar mit ansehnlicher Grafik. Nur bei extrem aufwendigen Dingen dürfte man den Unterschied zu High-End-Prozessoren, wie dem Snapdragon 870 oder 888, merken, aber im Alltag und vermutlich auch in den nächsten Jahren reicht der Snapdragon 780G völlig aus.

Mir ist nur aufgefallen, dass das Mi 11 Lite 5G bei längerer oder aufwendigerer Nutzung etwas wärmer als andere Smartphones wird. Besorgniserregend war es in meinem gesamten Testzeitraum allerdings nie.

Akku – solide

Der Akku ist 4.250 mAh groß und kann mit bis zu 33 Watt in gut unter einer Stunde komplett vollgeladen werden. Das passende Netzteil liegt auch im Lieferumfang bei.

Am Ende des Tages hatte ich im 90Hz-Betrieb bei einer Screen-On-Time von 5 bis 7 Stunden meist noch 10 bis 30 Prozent Akku übrig, was für die Größe des Akkus absolut in Ordnung geht. Ein Dauerläufer ist das Mi 11 Lite 5G allerdings auf keinen Fall. Heavy-User dürften es an einem Tag locker leer bekommen.

Kamera – gute Qualität

Auf der Rückseite verbaut der Hersteller eine Triple-Kamera, bestehend aus einem 64 Megapixel Hauptsensor, einer 8 Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera und einer Makrokamera mit 5 Megapixel. Die Frontkamera löst mit 20 Megapixel auf.

Xiaomi Mi 11 Lite 5G Kamera

Die Triple-Kamera des Mi 11 Lite 5G ist wie beim normalen Mi 11 angeordnet. (Bild: TechnikNews)

Angefangen mit der Hauptkamera, die sehr zufriedenstellende Ergebnisse liefert. Besonders die Bildschärfe sowie die ansehnliche Farbwiedergabe können sich für unter 400 Euro mehr als sehen lassen. Leichte Abstriche im Vergleich zu teureren Smartphones muss man lediglich beim Dynamikumfang hinnehmen. Hier kann es ab und zu vorkommen, dass helle Bereiche minimal überbelichtet werden, aber das ist in dieser Preisklasse völlig normal und großartig gestört hat es mich zu keiner Zeit. Sobald die Lichtbedingungen schlechter werden, sollte man den Nachtmodus verwenden, bei dem die Bilder für wenige Sekunden belichtet werden. Während einige Smartphones die Fotos möglichst stark aufhellen, versucht Xiaomi die Stimmung vor Ort möglichst realistisch einzufangen. Der Himmel wird teilweise zwar etwas zu bläulich wiedergegeben, aber mit hellen Lichtquellen kommt das Mi 11 Lite 5G sehr gut zurecht. Auch die Bildschärfe ist auf einem ordentlichen Niveau und sogar etwas besser als beim Galaxy A52 und A72. Nur bei extrem wenig Licht macht das OnePlus Nord minimal und das Pixel 4a 5G sogar sichtbar bessere Aufnahmen.

Sichtbar schlechter performt die Ultra-Weitwinkelkamera, was allerdings auch bei allen anderen Smartphones der Fall ist. Farben werden im Vergleich zur Hauptkamera etwas kälter wiedergegeben, sind aber dennoch okay. Die Schärfe geht für 8 Megapixel in Ordnung, auch wenn es besonders an den Randbereichen zu sichtbar unscharfen Stellen kommt. Für 400 Euro liefert die Ultra-Weitwinkelkamera eine durchschnittliche Qualität. Sie sorgt zwar durchaus für einen Mehrwert, aber man sollte hier definitiv nicht zu viel erwarten. Ein Galaxy A52 liefert hier minimal bessere, das OnePlus Nord hingegen sogar etwas schlechtere Aufnahmen.

Durchaus zufrieden bin ich mit der Makrokamera, die nicht nur für Marketingzwecke dient, sondern auch im Alltag zu gebrauchen ist. Es handelt sich um eine sogenannte „Tele-Makrokamera“, bei der man sehr nahe an Objekte herangehen kann und die für ein äußerst ansehnliches Bokeh sorgt. Farben und Schärfe können sich für eine Makrokamera ebenfalls sehen lassen.

Testfotos

Schauen wir uns dazu noch ein paar Testfotos an. Die folgenden Bilder sind absolut unbearbeitet, aber verlustfrei komprimiert, um die Ladezeiten sowie den Speicherverbrauch der Webseite gering zu halten.

Vergleich mit dem OnePlus Nord

Zu guter Letzt wollen wir die Kameras in verschiedenen Situationen mit dem OnePlus Nord vergleichen, welches ähnlich viel kostet.

Beide Smartphones machen für unter 400 Euro ähnlich gute Aufnahmen, bei denen man ganz genau hinsehen muss, um Unterschiede erkennen zu können. Das Xiaomi Mi 11 Lite 5G gefällt mir bei der Schärfe, OnePlus hingegen beim Dynamikumfang etwas besser. Insgesamt kann man sagen, dass es bei guten Lichtbedingungen keinen klaren Gewinner gibt. Sobald es allerdings dunkler wird, gewinnt für mich knapp das Mi 11 Lite 5G, weil es oftmals die etwas schärferen Aufnahmen mit akkuraterer Farbwiedergabe liefert. Nur bei extrem dunklen Lichtverhältnissen ist das OnePlus Nord minimal besser.

Sonstiges – Lautsprecher, Fingerabdrucksensor und mehr

Positiv hervorheben, möchte ich die verbauten Stereo-Lautsprecher, die ausreichend laut werden und für einen schönen Klang sorgen. An aktuelle Flaggschiffe kommt man hier natürlich nicht ran, aber für den Preis kann sich die Qualität mehr als sehen lassen.

Xiaomi verbaut den Fingerabdrucksensor überraschenderweise nicht im Display, sondern in den Power-Button. Der Sensor entsperrt das Gerät extrem schnell und sehr zuverlässig, was mit einem optischen Fingerabdrucksensor im Display vermutlich nicht möglich gewesen wäre.

Zu guter Letzt möchte ich mich dem Vibrationsmotor, ein oft vernachlässigtes Feature, widmen. Es handelt sich um einen z-Achsen linearen Vibrationsmotor, der ein hochwertiges Gefühl in der Hand vermittelt. Hier kommt es sogar fast an das teurere OPPO Find X3 heran.

Fazit

Xiaomi hat mit dem Mi 11 Lite 5G nicht nur ein dünnes und leichtes Smartphone auf den Markt gebracht, sondern auch eines mit ordentlicher Ausstattung für einen durchaus fairen Preis. Besonders die Performance, die Hauptkamera, die Stereo-Lautsprecher, der Vibrationsmotor und das Display haben mir sehr gut gefallen. Dazu gesellen sich eine ordentliche Akkulaufzeit sowie Ladezeit, die Makrokamera und der sehr schnelle Fingerabdrucksensor.

Für aktuell etwa 350 Euro leistet sich das Xiaomi Mi 11 Lite 5G keine größeren Schwächen und dementsprechend kann ich es auf ganzer Linie weiterempfehlen, vor allem denjenigen, die auf der Suche nach einem dünnen sowie leichten Smartphone sind. Wer allerdings noch etwas mehr Leistung möchte und obendrauf sehr viel Wert auf eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz legt, sollte wohl eher zum Poco F3 greifen.

Wir bedanken uns bei Xiaomi Deutschland für die Bereitstellung des Xiaomi Mi 11 Lite 5G!

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Fabian Menzel

Fabian ist schon seit Mitte September 2020 ein Teil von TechnikNews und versorgt die Seite regelmäßig mit diversen News, aber auch mit einigen Testberichten zu Smartphones. Ihm macht es unglaublich viel Spaß und er ist extrem dankbar, so ein tolles Team an seiner Seite zu haben. In seiner Freizeit hört er gerne Musik und fotografiert gelegentlich mit seinem Huawei Mate 50 Pro.

Fabian hat bereits 300 Artikel geschrieben und 24 Kommentare verfasst.

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